IZ: 5 Die Biologie tiefer Überzeugungen und die Macht der Gedanken

Im Jahre 1952 machte Dr. Albert Mason, ein junger britischer Arzt, einen Fehler, der ihm zu kurzer Berühmtheit verhalf. Dr. Mason behandelte einen fünfzehnjährigen Jun­gen gegen seine Warzen mit Hypnose. Mason und andere Ärzte hatten schon öfter mit Hypnose bei Warzen Erfolg gehabt, aber dies war ein besonders schwerer Fall. Die le­derne Haut des Jungen ähnelte mehr einem Elefanten als einem Menschen. Nur auf sei­ner Brust war die Haut normal. Bei seiner ersten Hypnose-Sitzung konzentrierte sich Mason auf einen Arm des Jungen. Während der Junge in einer hypnotischen Trance war, erzählte ihm Mason, die Haut auf seinem Arm werde heilen und er bald ganz nor­male rosafarbene Haut haben.

 

Als der Junge eine Woche später wieder kam, sah der Arm zu Masons Freude sehr gesund aus. Doch als Mason den Jungen zu einem Chirur­gen mitnahm, der dem Jungen zuvor erfolglos zu helfen versucht hatte, erfuhr er, daß er eine Fehldiagnose gestellt hatte. Der Chirurg war baß vor Erstaunen, als er den Arm des Jungen sah und teilte Mason mit, der Junge litte nicht an Warzen, sondern an einer un­heilbaren Erbkrankheit namens kongenitale Ichthyose (eine angeborene Verhornungs­störung der Haut).

 

Durch die Kraft des Geistes hatten Mason und der Junge etwas er­reicht, das zu jener Zeit als unmöglich galt. Mason setzte die Hypnose-Sitzungen fort und zum allgemeinen Erstaunen wurde die gesamte Haut des Jungen allmählich gesund und rosa. Der Junge, der bis dahin wegen seiner merkwürdig aussehenden Haut gnaden­los gehänselt worden war, konnte endlich ein normales Leben führen.

 

Als Mason im British Medical Journal einen Artikel über seine wundersame Behand­lung der Ichthyose veröffentlichte, gab es eine Sensation [Mason 1952]: Die Medien stürzten sich auf ihn, und zahllose Patienten mit dieser bis dahin unheilbaren Krankheit baten ihn um Hilfe. Doch es zeigte sich, daß die Hypnose nicht das Wundermittel war, auf das sie gehofft hatten. Mason arbeitete mit einigen anderen Ichthyose-Patienten, doch es gelang ihm nie mehr, ähnliche Ergebnisse zu erzielen wie bei dem Jungen.

 

Ma­son selbst schrieb dieses Versagen seiner eigenen inneren Einstellung zu. Er konnte nicht wieder zu der unbefangenen Haltung zurückkehren, in der er nach seiner festen Überzeugung »einen schweren Fall von Warzen« behandelt hatte. Jetzt war sich Mason vollkommen bewußt, daß er etwas behandelte, was alle anerkannten Mediziner als eine angeborene, unheilbare Krankheit betrachteten. Mason tat zunächst so, als sei er davon unbeeindruckt, aber später erzählte er in einem Interview im Discovery Channel, daß er diese Leichtigkeit nur vorgetäuscht habe [Discovery Health Channel 2003].

 

Wie ist es möglich, daß der menschliche Geist stärker ist als eine genetische Program­mierung? Wie konnte Masons innere Einstellung zu der Heilung ihr Ergebnis beeinflus­sen? In der Neuen Biologie finden wir ein paar Antworten auf diese Fragen, denn im letzten Kapitel haben wir gesehen, daß Materie und Energie zusammenhängen. Der lo­gische Zusammenhang besteht darin, daß der Geist (Energie) und der Körper (Materie)
auf ähnliche Weise zusammenhängen, auch wenn die westliche Medizin sie seit Jahr­hunderten getrennt zu sehen versucht.

 

Im siebzehnten Jahrhundert verwarf René Descartes die Vorstellung, der Geist beein­flusse die physischen Eigenschaften des Körpers. Descartes nahm an, der Körper beste­he aus Materie und der Geist aus einer nicht identifizierbaren, aber auf jeden Fall imma­teriellen Substanz. Weil er das Wesen des Geistes nicht erfassen konnte, hinterließ Des­cartes ein unlösbares philosophisches Rätsel: Wie kann der immaterielle Geist mit dem Körper verbunden sein, wenn Materie nur durch Materie beeinflußt werden kann?

 

Die traditionelle Biomedizin, deren Wissenschaft auf dem rein materiellen Universum New­tons beruht, übernahm Descartesʼ Trennung von Geist und Körper. Es erschien sehr viel einfacher, einen mechanischen Körper wieder in Ordnung zu bringen, ohne sich dabei mit einem dazwischenfunkenden Geist befassen zu müssen.

 

Die Wirklichkeit des Quantenuniversums führt wieder zusammen, was Descartes ge­trennt hat. Ja, der Geist (die Energie) entspringt dem physischen Körper, wie Descartes angenommen hatte. Unser neues Verständnis des Universums offenbart uns jedoch, wie der physische Körper vom immateriellen Geist beeinflußt werden kann. Die Energie des Geistes (der Gedanke) hat einen direkten Einfluß auf die Steuerung der Körperphysiolo­gie durch das Gehirn.

 

Durch die im vorigen Kapitel beschriebene konstruktive und de­struktive Interferenz kann die Gedankenenergie die Proteinproduktion der Zelle mit al­len daraus abzuleitenden Funktionen direkt aktivieren oder hemmen. Aus diesem Grund achtete ich sehr darauf, wofür ich meine gedankliche Energie einsetzte, als ich die ers­ten Schritte zur Veränderung meines Lebens unternahm. Ich mußte mit dieser Energie genauso sorgfältig umgehen, wie ich darauf achte, wann und wofür ich wie viel meiner körperlichen Energie einsetze.

 

Trotz der Entdeckungen der Quantenphysik herrscht in der westlichen Medizin immer noch eine Trennung zwischen Geist und Körper. Wissenschaftler werden dazu ausgebil­det, solche Fälle wie die des Jungen, der sich durch die Kraft des Geistes von einer ge­netisch bedingten Krankheit heilte, einfach zu ignorieren.

 

Ich glaube hingegen, daß sich die Wissenschaftler solchen »Anomalien« ganz besonders widmen sollten. In diesen au­ßergewöhnlichen Fällen liegen die Wurzeln für ein umfassenderes Verständnis der Na­tur, denn die Prinzipien hinter diesen Ausnahmen übertrumpfen offensichtlich die eta­blierten »Wahrheiten«. Es ist eine Tatsache, daß die Kraft des Geistes effektiver sein kann als die Medikamente, von denen Ihnen beigebracht wurde, daß Sie sie brauchen.

 

Die im letzten Kapitel aufgeführten Studien haben gezeigt, daß Energie Materie deutlich effizienter beeinflußt als Chemikalien. Leider neigen die Wissenschaftler dazu, Ausnahmen eher zu leugnen als zu nutzen. Mein Lieblingsbeispiel für die wissenschaftliche Leugnung der Körper-Geist-Beziehung stammt aus einem Artikel über den deutschen Physiker Robert Koch, der zusammen mit Louis Pasteur im neunzehnten Jahrhundert die Mikroben-Theorie begründete.

 

Dieser Theorie zufolge sind Bakterien und Viren die Ursache von Krankheiten. Diese Theorie ist heutzutage allgemein akzeptiert, doch zu Kochs Zeiten war sie heftig umstritten. Ei­ner von Kochs Kritikern war so davon überzeugt, daß diese Theorie falsch sei, daß er forsch ein ganzes Glas Wasser mit Vibrio Cholerae (den Bakterien, die Koch als Ursa­che der holera-Erkrankung ansah) austrank. Zum allgemeinen Erstaunen schienen die virulenten pathogenen Bakterien dem Mann überhaupt nichts auszumachen.

 

In dem Sci­ence-Artikel von 2000 wird über das Ereignis berichtet:»Aus unerklärlichen Gründen entwickelte er keinerlei Symptome, doch nichts­destotrotz hatte er Unrecht.« [DiRita 2000]

 

Der Mann überlebte und die Wissenschaft besaß die Dreistigkeit, zu behaupten, er habe Unrecht! Wenn man behauptet, dieses Bakterium verursache Cholera, und er gezeigt hat, daß die Bakterien ihm nichts anhaben können, wie kann man dann weiterhin be­haupten, trotzdem Recht zu haben?

 

Statt herauszufinden, wie es dem Mann gelang, nicht krank zu werden, wischte die Wissenschaft diese und andere »unsaubere« Ausnah­men, die ihre Theorien in Frage stellen könnten, munter beiseite. Sie erinnern sich an das Dogma, daß unsere Biologie durch unsere Gene bestimmt wird? Die Mikroben-The­orie ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Wissenschaftler so darauf fixiert sind, ihre Wahrheiten zu behaupten, daß sie alle störenden Ausnahmen ignorieren. Eine Theorie kann per se jedoch keine Ausnahmen zulassen – Ausnahmen bedeuten schlichtweg, daß die Theorie nicht vollständig zutreffend ist.

 

Ein weiteres Beispiel eines Phänomens, das die allgemein anerkannten Grundsätze der Wissenschaft in Frage stellt, ist die alte spirituelle Praxis des Gehens über glühende Kohlen. Jeden Tag versammeln sich irgendwo auf der Welt Suchende, um ihr gewöhnli­ches Bewußtsein durch das Feuerlaufen zu erweitern. Die Temperatur der Kohlen und die Dauer des Kontakts reichen aus, ernsthafte Verbrennungen hervorzurufen, doch Tausende von Teilnehmern haben den Prozeß vollkommen unversehrt überstanden.

 

Aber bevor Sie jetzt meinen, vielleicht seien die Kohlen doch nicht so richtig heiß ge­wesen, sei Ihnen versichert, daß es immer wieder auch Teilnehmer gibt, die sich beim Gang über die gleichen Kohlen durchaus verletzen.

 

Auf ähnliche Weise hält die Wissenschaft unbeeindruckt an ihrer Behauptung fest, daß der HIV-Virus AIDS verursacht, ohne erklären zu können, warum es viele Menschen gibt, die mit dem Virus infiziert sind, ohne Krankheitssymptome zu zeigen.

 

Noch er­staunlicher sind die Fälle von tödlich kranken Krebspatienten, die nach einer Spontan­heilung ihr normales Leben wieder aufnehmen konnten. Weil sich solche Heilungen im Rahmen der konventionellen Wissenschaft nicht erklären lassen, tut man dort so, als wären sie nie passiert. Spontane Remissionen gelten als unerklärliche Ausnahmen von der Regel, oder sie werden als Fehldiagnosen abgetan.