Der Hoffaktor - Hofjude Ein Hoffaktor war ein an einem höfischen Herrschaftszentrum bzw. Hof beschäftigter Kaufmann, der (Luxus)-Waren, Heereslieferungen oder Kapital für den Herrscher beschaffte. Viele Hoffaktoren waren Juden, für die der zeitgenössische Quellenbegriff Hofjude verwendet wurde. Eine weitere Bezeichnung ist Hofagent. Etliche Hoffaktoren dienten auch mehreren Höfen.
In der Frankfurter Judengasse lebten mehrere sogenannte Hoffaktoren. Besonders einzelne Mitglieder der Familien Oppenheim und Wertheimer machten in dieser Funktion eine steile Karriere.
Hoffaktoren waren in Deutschland eine Erscheinung des 17. und 18. Jahrhunderts, also der Hochblüte der unumschränkten, absolutistischen Fürstenmacht. Als Vertrauensmänner der Fürsten genossen sie faktisch oft einen ebenso großen Einfluß wie ein Minister. Allerdings blieben sie dabei immer freie Unternehmer. Als solche waren sie die maßgeblichen finanz- und wirtschaftspolitischen Berater der Fürsten. Sie halfen ihnen bei der Durchsetzung ihrer macht- und wirtschaftspolitischen Interessen durch die Beschaffung von (zumeist sehr großen) Geldmitteln und Waren, vor allem Kriegsgerät, aber auch von Luxusgütern für den persönlichen Bedarf des Herrschers. Das unternehmerische Risiko blieb für sie dabei voll erhalten.
Als Hoffaktoren wurden bevorzugt Juden herangezogen. Als Angehörige einer vielfach diskriminierten Minderheit waren sie offenbar eher bereit, sich diesem risikoreichen Geschäft zuwidmen. Auch verfügten sie durch ihre frühe Abdrängung ins Geldgeschäft über die nötige finanztechnische Erfahrung. Schließlich kamen ihnen ihre weitreichenden Familienbeziehungen hier sehr zugute. Die Stellung des jüdischen Hoffaktors war gekennzeichnet von der Spannung zwischen hohen materiellen Gewinnchancen und einem zum Teil nicht geringen Einfluß auf die Politik der Fürsten einerseits und einer mitunter persönlich sehr riskanten Abhängigkeit vom Wohlwollen des Fürsten andererseits.
Der bekannteste jüdische Hoffaktor, in dessen Schicksal sich Erfolg und Tragik prototypisch spiegeln, war Josef Oppenheimer, genannt Jud Süß, in Württemberg.
© Jüd. Museum Frankfurt 1992-2002
- Wikipedia-de: Hoffaktor (Hofjude)
Der Hofjude Berend Lehmann (1661 – 1730)
2020-Hofjuden – Schleudersitz beim Fürsten
Imperialistisch ausgerichtete Banker konnten dieses Wissen für ihre eigenen Vorteile Nutzen.
Ihre globale oder zumindest europäische Vernetzung eröffnete ihnen nun die Möglichkeit eigenständig aktiv zu werden, um Kriegsgründe selbst zu erschaffen und die unterschiedlichen Herrscher entsprechend zu manipulieren, um neue Kriege zu führen, die den jüdischen Imperialisten immer gute Gewinne bringen.
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