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- Erstellungsdatum 27. April 2025
- Zuletzt aktualisiert 27. April 2025
DieEmotionstheorie-vonRobertPlutchik
Die vom amerikanischen Psychologen Robert Plutchik formulierte Emotionstheorie gehört sicherlich zu den bekanntesten evolutionspsychologischen Emotionstheorien. Die Grundzüge dieser Arbeit, die er als
psychoevolutionäre Emotionstheorie bezeichnet, erschienen bereits 1958, allerdings änderte er seine Arbeit immer wieder ab, wobei sich die Grundzüge seiner Theorien nie wirklich änderten.
Plutchik versuchte seine Theorie systematisch in Form von Postulaten zusammenzufassen. Die wichtigsten Punkte dieser Theorie (nach Plutchik, 1980a, 1993)
- 1) Emotionen haben eine genetische Grundlage
- 2) Emotionen sind grundlegende Formen der Anpassung von Reaktionen mit stabilisierenden Rückmeldeschleifen, die eine gewisse Art von Homöostase des Verhaltens herstellen.
- 3) Emotionen sind komplexe Ketten von Reaktionen von stabilisierenden Rückmeldeschleifen, die eine
gewisse Art von Homöostase des Verhaltens herstellen. - 4) Es gibt acht grundlegende oder primäre Emotionen
- 5) Die Ähnlichkeitsbeziehungen zwischen den primären Emotionen können in einem dreidimensionalen
strukturellen Modell dargestellt werden. - 6) Alle anderen Emotionen sind Mischung oder Kombinationen der primären Emotionen
Emotion – Primäre Emotionen?
Plutchik nimmt an, dass Emotionen in der Phylogenese durch natürliche Selektion entstanden sind und somit genetische Grundlagen haben. Er nimmt 8 primäre Emotionen an. Diese beruhen auf Mechanismen die im Verlauf der Evolution durch grundlegende Anpassungsprobleme entstanden sind, die alle höheren Organismen durchlaufen mussten (vgl. Postulat 2).
Plutchik postuliert, dass Emotion eine komplexe Abfolge von Reaktionen auf einen Reiz sind. In der Abbildung 1 (Anhang) ist die von Plutchik mit Emotionen identifizierte Abfolge von psychischen und körperlichen Reaktion ersichtlich. – Der sogenannten Aktualgenese – Er nennt es auch sequentielles Modell der Emotionen.
Man muss bei diesem Modell allerdings beachten, dass der Auslösende Reiz kein Bestandteil der Emotion ist, sondern nur Auslöser, genauso wie die Auswirkungen der Handlungen keine Bestandteile von Emotion sind.
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