Humanes Mikrobiom

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  • Erstellungsdatum 1. Mai 2024
  • Zuletzt aktualisiert 5. Mai 2024

Humanes Mikrobiom

DIE PHYLOGENETISCHE und ontogenetische Entwicklung aller mehrzelligen Organismen findet unabdingbar in Koevolution mit Mikroorganismen statt. Im Laufe der Evolution hat der Mensch mit Mikroben auf seinen äußeren und inneren Oberflächen koexistierende Lebensgemeinschaften gebildet.

Die Gesamtheit der dort nachweisbaren Mikroorganismen stellt die Mikrobiota des Menschen (synonym für Körperflora) dar. Man findet sie

  • auf den äußeren Oberflächen: Haut, Haaren, Nägeln
  • auf den Kontaktzonen: Konjunktiva, äußeres Ohr, Urethra, äußerer Bereich der Vagina, Zervix
  • im Respirationstrakt: Nase, Mund, Rachen
  • im Verdauungstrakt: Magen, Dünndarm, Dickdarm

An jedem Standort bilden sich eigenständige Lebensgemeinschaften zwischen Mensch und Mikroben heraus (Mikrobiozönosen).

Besonders intensiv werden das Vorkommen und die Wirkungsweise von Mikroorganismen im Verdauungstrakt untersucht. Die Summe der im Magen-Darm-Trakt nachweisbaren lebenden Mikroorganismen (ca.1014 KBE = Kolonie-bildende Einheiten) wird als Mikrobiota des Gastrointestinaltrakts (synonym für Darmflora) bezeichnet.