1902-Der moderne Kapitalismus-I: Die Genesis des Kapitalismus

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  • Erstellungsdatum 23. Januar 2024
  • Zuletzt aktualisiert 29. März 2024

1902-Der moderne Kapitalismus-I: Die Genesis des Kapitalismus

Geleitwort

Es ist gewiß richtig, wenn Ferdinand Lassalle in der Vorrede zu seinem „System der erworbenen Rechte“ bemerkt, dass jede Vorrede für den Autor eine Nachrede sei, „und es eben kein günstiges Zeichen für das Werk selbst ist, wenn diese Nachrede über das Verhältnis des Werkes zur Wissenschaft dem Leser vollständig und durchsichtig ist, ohne daß er das Werk kennt. Denn es wäre dann hierdurch jedenfalls schon der Beweis gegeben, daß durch das Werk in dem inneren Bau der Wissenschaft nichts von Bedeutung geändert ist“. Auch die Sozialphilosophie bildet naturgemäß den Abschluß eines sozialen Systems, nicht seine Einleitung.

Das sollten vor allem auch jene selbstbewußten Leute bedenken, die uns in der letzten Zeit mit ihren guten Ratschlägen bedacht haben, wie man am besten soziale Theorie treibe, warum diese oder jene Art (z. B. die Marxsche) falsch sei, was gebessert werden müsse u. s. w. Sie kommen mir vor wie geschwätzige Köche, die die Vorzüglichkeit ihrer Rezepte anpreisen, während wir Hunger haben und gern gut speisen möchten, ganz gleich nach welchem Rezept.

Aber es gibt Zwangslagen.

Kann ein Autor nicht gleichzeitig mit seiner systematischen Darstellung auch die philosophischen Erörterungen des Gegenstandes der Leserwelt bekannt machen, und beginnt das Werk zu erscheinen in einer Zeit, die, wie die gegenwärtige, in jeder Fiber von einer kritischen Nervosität durchzittert ist, so hieße es unverantwortlich handeln, wollte man nicht von vornherein wenigstens in einigen Apercus den Leser mit dem Standpunkt vertraut machen, von dem aus man die Dinge gesehen hat.  . . . .