Biodiversität von Pflanzenarten in unserer Ernährung-Bremen

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  • Erstellungsdatum 1. Juli 2022
  • Zuletzt aktualisiert 1. Juli 2022

Biodiversität von Pflanzenarten in unserer Ernährung-Bremen

Zusammenfassung

In einer vierwöchigen Studie wurde an der Hochschule Bremen mit Studierenden und Betreuenden des Internationalen Studiengangs Technische und Angewandte Biologie B. Sc. (ISTAB) eine Erfassung der in diesem Zeitraum von ihnen verzehrten Pflanzenarten durchgeführt. Die verzehrten Pflanzenarten wurden von jedem der 37 teilnehmenden Probanden erfasst, ohne den Verzehr zu quantifizieren. Unter den 37 Probanden befanden sich 20 Männer (3 Vegetarier, 17 Omivore) und 17 Frauen (2 Veganer, 9 Vegetarier, 6 Omnivore). Das Alter der Probanden erstreckte sich von 19 bis zu 56 Jahren mit einem Median von 22 Jahren.

In der Summe wurden 280 verschiedene Pflanzenarten aus 95 Pflanzenfamilien notiert. Davon wurden neun Arten – Mais (Zea mays), Reis (Oryza sativa), Kartoffel (Solanum tuberosum), Tomate (Lycopersicon esculentum), Zwiebel (Allium cepa), Apfel (Malus domestica), Zitrone (Citrus limon), Pfeffer (Piper nigrum) und Petersilie (Petroselinum crispum) – von allen 37 Probanden verzehrt. Eine sehr hohe Anzahl von 64 Pflanzenarten wurde von nur jeweils einer Person genannt. Die geringste Anzahl verzehrter Pflanzenarten wies ein omnivorer Mann mit 49 Arten auf, die maximale Anzahl wurde von einer veganen Frau mit 172 Pflanzenarten erreicht. In Bezug auf die Artenvielfalt an Pflanzen ernährte sich die Gruppe der Männer signifikant artenärmer als diejenige der Frauen. Vegetarier (inkl. Veganer) ernährten sich bezüglich der Pflanzenartenvielfalt insgesamt sehr signifikant artenreicher als Omnivore. Betrachtet man die Ähnlichkeit in Bezug auf verzehrte Pflanzenarten einzelner Probanden zueinander, gibt es jedoch keine eindeutige erkennbare Abhängigkeit von Geschlecht oder Ernährungsweise.

Die Studie, die im Kontext der Lehrveranstaltung „Angewandte Botanik“ als begleitende Übung durchgeführt wurde, machte deutlich, dass der Zugang zur Botanik über die eigene Ernährung erkennbar die Motivation und das Engagement von Studierenden fördern kann, sich mit den Inhalten der Lehrveranstaltung auseinanderzusetzen. Dies beinhaltete auch das Erkennen der hohen Bedeutung der pflanzlichen Biodiversität als Natur- aber auch als Kulturgut, deren Erhalt
essentiell ist.