Prävention und Therapie durch Sport

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  • Erstellungsdatum 29. Juni 2022
  • Zuletzt aktualisiert 1. Februar 2023

Prävention und Therapie durch Sport

Band 3: Orthopädie/Rheumatologie/Immunologie

„Wer sich regelmäßig bewegt, bleibt gesund und fit“ – lediglich der notorische Sportgegner würde sich wahrscheinlich nur schwerlich von dieser Volksweisheit überzeugen lassen. Während die positiven Auswirkungen eines körperlich aktiven Lebensstils überwiegend auf Bewegungsapparat und Herz-Kreislauf-System bezogen werden, wird der Frage, inwiefern auch die Immunfunktion
von Bewegung positiv beeinflusst werden kann, erst in der jüngeren Forschungsgeschichte nachgegangen. Zwar wurde bereits vor mehr als 100 Jahren von Schulz [1] ein Anstieg der Leukozyten-
zahl nach 10-minütiger körperlicher Belastung beobachtet und als sogenannte „Arbeitsleukozytose“ beschrieben, aber erst innerhalb der letzten ca. 25 Jahre hat sich ein eigenständiger sportim-
munologischer Forschungszweig herausgebildet, der die Interaktion von Sport und Bewegung mit dem Immunsystem systematisch untersucht. Bezogen auf Immunfunktion und Infektanfälligkeit,
insbesondere der oberen Atemwege, gilt es mittlerweile als gesichert, dass körperliche Aktivität in Abhängigkeit von Intensität und Dauer sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben
kann, denen teilweise dramatische Veränderungen sowohl zellulärer als humoraler Immunparameter zugrunde liegen.

In den nachfolgenden Abschnitten werden zunächst klinisch-epidemiologische Untersuchungsergebnisse über den Zusammenhang von körperlicher Aktivität bzw. Training und der Prävalenz
von Infekten beschrieben. Nachfolgend werden sowohl die zellulären als auch humoralen immunologischen Veränderungen skizziert, die nach einer akuten, körperlichen Belastung zu beobach-
ten sind und mit einer transienten Immunsuppression in Verbindung gebracht werden. Im letzten Abschnitt wird das präventive und therapeutische Potenzial regelmäßiger, körperlicher Akti-
vität aus immunologischer Perspektive beschrieben.