Deine Erkenntnis-Niveaus

Auch dein GEIST kann sich nur mit Ideen beschäftigen. Deshalb geht es bei deinem Erkenntnisprozess immer um das Erkennen von neuen Ur-Ideen und um das Erkennen von neuen Ausprägungen einer Ur-Idee zu anderen Ur-Ideen.


Alle Ur-Ideen in deinem Weltbild haben immer einen Bezug zu deinem ICH. Deshalb sind alle Ur-Ideen mit Emotionen assoziiert, die nur dich betreffen. Deshalb kann dein Weltbild nur egozentrisch sein. Es muss aber nicht egoistisch sein.


Bei der Erweiterung der Menge an Ausprägungen von bekannten Ur-Ideen, die DU kennst, wird es irgendwann zum Erkennen einer ganz neuen Ur-Idee kommen oder zumindest zum Erkennen einer Lücke in den bekannten Ausprägungen.


Erkannte Lücken im eigenen Weltbild sind immer ein Hinweis auf potentiell neue Ur-Ideen, zu denen die fehlenden Ausprägungen führen würden.


Deshalb ist das ständige Maximieren der Vielfalt vordergründiges Ziel jedes guten Erkenntnisprozesses. Wiederholungen mit Variationen.


Jede Ur-Idee ist erst dann vollständig verstanden, wenn alle Ausprägungen dieser Ur-Idee verstanden sind. Da die verschiedenen Ausprägungen immer eine Verbindung zu einer unterschiedlichen Menge von anderen Ur-Ideen haben, kann jede Ur-Idee wahrscheinlich erst dann komplett verstanden werden, wenn alle Ur-Ideen verstanden sind.


Das bedeutet, das Erkenntniskontinuum in sich zu tragen.


Wegen unserem beschränkten Arbeitsspeicher ist es notwendig, die verschiedenen Bewusstseinsniveaus einer unendlich großen Ur-Idee als Stufen zu definieren, obwohl es in Wirklichkeit ein Kontinuum sein wird.

Diese Bewusstseinsniveaus, die dein ICH über eine Ur-Idee haben kann sind natürlich die möglichen Erkenntnisniveaus deines ICHs:

A: Emotionale Wahrnehmung

Die allererste Wahrnehmung einer neuen Ur-Idee besteht immer aus der Wahrnehmung einer neuen, einzigartigen Emotion, die dieser Ur-Idee innewohnt.


Ich denke, das nur eine Emotion alleine, die ganze Unendlichkeit einer Ur-Idee in unserem Bewusstsein darstellen kann. Unser intellektuelles Weltbild wird das wahrscheinlich nicht erreichen.


Diese niedrige Erkenntnisstufe kann aber schon Bestandteil einer Zielehierarchie werden, wenn dein ICH besonderes Interesse an der erlebten Emotion zeigt.


Diese niedrige Stufe der Erkenntnis wird von deinem KÖRPER im Wachzustand deines ICHs verwendet, um deinen Bewusstseinsfokus auf eine neue Ur-Idee zu lenken, die das ICH im momentanen Arbeitsspeicher erkennen könnte.

 

Diese Erkenntnisstufe wird vom KÖRPER auch verwendet, wenn er im Zustand des Schlafens ist, um deinem ICH eine Hilfestellung zu übermitteln. Man kann dieses Niveau auch als das Vorbewusste von Sigmund Freud ansehen.

B: Räumliche Vorstellung

Eine reale räumliche Vorstellung des Prinzips der Ur-Idee, die den Kern der Ur-Idee visuell darstellt und mit der zugehörigen Emotion begleitet ist, gibt eine allererste visuelle Vorstellung, worum es bei dieser UR-Idee geht.


Die visuelle Vorstellung im dreidimensionalen Raum ist nur prinzipiell. Sie hat vielleicht noch keinen Bezug zum eigenen realen Weltbild. Sie kann trotzdem schon Bestandteil deiner Zielehierarchie werden, indem sie von dir mit der zugehörigen Emotion angestrebt wird, besser zu verstehen.


Diese Stufe des Verständnisses wird auch im Traum vom KÖRPER verwendet, um deinem ICH zu helfen, einen Konflikt zu erkennen oder einen Konflikt zu lösen.

C: Rudimentäres Verständnis

Ein erstes rudimentäres Verständnis dieser neuen Ur-Idee ist erreicht, wenn einige Verbindungen dieser neuen Ur-Idee zu anderen Ur-Ideen erkannt wurden, die schon eine reale Existenz im eigenen Weltbild haben.


Die ersten drei Stufen der Erkenntnis werden von Künstler in ihren Werken verarbeitet. Wobei den Maler und Bildhauer ein emotionales Verständnis ausreicht, um ihrer Kunst nachzugehen. Poeten und Schriftsteller benötigen da schon eher ein rudimentäres Bewusstsein über die beschriebenen Ur-Ideen.


Allerdings können sie auch ein weitergehendes Verständnis ihrer verarbeiteten Ideen haben.

D: Gutes Verständnis

Ein gutes Verständnis einer Neuen Ur-Idee ist gefühlsmäßig dann erreicht, wenn die Verbindungen dieser Neuen Ur-Idee zu der Mehrheit der Ur-Ideen im eigenen Weltbild erkannt wurden.

E: Super Verständnis

Wir haben das Gefühl, eine Ur-Idee sehr gut zu verstanden, wenn wir alle Ausprägungen dieser neuen Ur-Idee zu allen relevanten Ur-Ideen im eigenen Weltbild verstehen.


Die Verbindungen zu anderen Ur-Ideen, die noch nicht im eigenen Weltbild vorhanden sind, sind die schon erwähnten Lücken im Verständnis.


Wissenschaftler arbeiten meist schon im Bereich eines guten Verständnisses bis hin zu einem super Verständnis der untersuchten Ur-Ideen.

F: Ideales Verständnis

Das ideale Verständnis einer Ur-Idee ist erst dann erreicht, wenn alle Ausprägungen dieser Ur-Idee erkannt sind. Kein Mensch hat solch ein Bewusstsein für nur eine einzige Ur-Idee. Selbst KOSMOS ist noch weit weg davon.


Da wahrscheinlich jede Ur-Idee ein unendlich großer Ideenraum darstellt, der unendlich viele Verbindungen zu anderen Ur-Ideen hat, kann eine Ur-Idee nur komplett verstanden werden, wenn alle Ur-Ideen mit allen Ausprägungen verstanden sind.


Das ideale Verständnis einer Ur-Idee ist wahrscheinlich erst mit dem Erreichen des Erkenntniskontinuums möglich.