Lithotrophie

Lithotrophie bezeichnet bei Lebewesen eine spezielle Lebensweise (Stoffwechseltyp): Lithotrophe Organismen sind in der Lage, anorganische Reduktionsmittel für ihren Baustoffwechsel zu verwenden.

 

Für Reduktionen bei der Biosynthese werden bei allen Lebewesen reduzierende Coenzyme als Elektronenüberträger verwendet, die regeneriert werden müssen. So setzen beispielsweise Pflanzen NADPH in NADP+ um, wenn sie im Calvinzyklus aus CO2 Zucker bilden (Kohlenstoffdioxid-Assimilation).

 

Diverse autotrophe Organismen nutzen zur Biosynthese andere Stoffwechselwege mit anderen Coenzymen. Lithotrophe Organismen können die zur Assimilation nötigen Coenzyme durch anorganische Elektronendonatoren regenerieren.

 

Alle anderen Organismen sind organotroph und bei ihrer Biosynthese auf organische Elektronendonatoren beschränkt. Sie regenerieren z. B. NADPH mit NADH, das Reduktionsäquivalente aus dem Abbau organischer Verbindungen liefert.

 

Eine Reihe von lithotrophen Organismen können neben anorganischen Reduktionsmitteln auch organische, meist niedermolekulare organische Verbindungen zur NADPH-Regeneration nutzen. Sie sind fakultativ lithotroph.