2014/02: Grosse Demo vor der US-Botschaft in Kiew

Am 14.02.2014 veröffentlicht 1. Sendung – Grosse Demo vor der US-Botschaft in Kiew:

Seit Wochen finden dort zahlreiche gewaltsame Demonstrationen statt, die von einer Oppositionsbewegung getragen werden, die zum einen den Rücktritt von Präsident Janukowitsch, zum anderen aber auch den Beitritt der Ukraine in die EU erzwingen will.


Gemäß der Berichterstattung in unseren Medien bekommt man den Eindruck, dass diese Demonstranten einen Großteil der Bevölkerung repräsentieren. Wer sich aber im Lande selbst umhört, dem stellen sich die Zusammenhänge anders dar.


So berichten z.B. Bürger der Stadt Dnepropetrovsk, dass in ihrer Stadt alles friedlich war und keiner die Oppositionsbewegung mit Demonstrationen unterstützt hat und auch nicht unterstützen will. Doch eines Tages erreichten große Busse aus Kiew die Kleinstadt in der Ukraine. Diese waren gefüllt mit gewaltbereiten Demonstranten, die kamen, um den Eindruck zu erwecken, dass auch hier die Bürger unzufrieden mit der von ihnen gewählten Regierung seien.


Die Vermutung liegt nahe, dass dies kein Einzelfall ist. So bezeugen andere Bürger der Ukraine, dass ein Großteil der Bevölkerung ganz und gar nicht hinter der Opposition steht. Sie hätten nur nicht die Möglichkeit, sich zu vernetzen und gemeinsam auf die Straße zu gehen, sonst würde es längst massive Gegenbewegungen geben, die weit grösser wären als die der gewaltbereiten Opposition.


Dies deutet auch eine friedliche Demonstration an, die am 23. Januar stattfand und von den westlichen Medien völlig unbeachtet blieb. Tausende Demonstranten umzingelten die US-Botschaft in Kiew.


Die Gruppe „Kiewer für eine saubere Stadt“ forderte ein Ende der Gewaltausbrüche in der Stadt und sieht hinter den gewaltsamen Demonstrationen einen von den USA angezettelten und geschürten Kampf.


Ivan Protsenko, einer ihrer Anführer, sagt dazu: „Die USA steht hinter dem, was in Kiew jetzt gerade passiert. Das Geld kommt von dort. Das muss aufhören. Deshalb sind wir hier, um der ganzen Welt kundzutun: USA — Stopp! USA — wir brauchen Frieden.“


Derzeit drängt bei uns in der Ukraine alles in Richtung Unterzeichnung des EU-Assoziierungsabkommens. Aber weiss das demonstrierende Volk auch wirklich, wofür es kämpft? Gesehen wird meist nur der europäische Wohlstand, der über lange Zeit, durch harte Arbeit, Fleiss und geschicktes Wirtschaften mit dem Vorhandenen entstanden ist.


Ein beeindruckendes Beispiel ist Deutschland, das nach dem 2. Weltkrieg aus den Trümmern wieder neu aufgebaut wurde. Aber es muss uns bewusst werden, dass das Deutschland heute ein anderes ist, als wir es noch in unserer Vorstellung haben!


Ich bin jedes Jahr bei meinen Freunden in Deutschland zu Besuch und sehe, wie sich die Gesellschaft gewandelt hat. In der jungen Generation ist nicht mehr viel von der Ordnung und dem Fleiss übrig geblieben.


Diese jungen Leute schwimmen voll im Mainstream aus Amerika mit. Es sind zwei verschiedene Europa, zwei verschiedene Deutschland. Das eine — ein Symbol für Zuverlässigkeit, Ordentlichkeit, Recht, Zivilisation.


Das andere — eine verwesende, unmoralisch werdende Wegwerfgesellschaft ohne Zukunft, die das kaputt macht, was die Generationen zuvor aufgebaut haben.

Sowohl Deutschland als auch die Ukraine sehen sich mit dem gleichen Problem konfrontiert, nämlich den Neueinführungen durch den Einfluss der USA und der EU, die im Begriff stehen, menschliche Intelligenz, ein blühendes Land und eine gesunde Gesellschaft zu zerstören.


Es gilt klar auseinander zu halten, an was wir uns anschliessen wollen, wohin die Reise wirklich geht. Wir brauchen mehr von solchen Medien, die darüber berichten, wie es innerhalb der EU tatsächlich aussieht.