Der Hebräer steht für Klarheit

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Der Hebräer steht für Klarheit

In der jenseitigen Welt können keine Witze gemacht werden mit all diesen verschiedenen Theorien und über diesen oder jenen Gott. Genau diese vielen Erklärungen sind die vielen Götter, besonders die Unklarheiten in diesen Erklärungen. Je geheimnisvoller sie sind, desto schöner ist es, in ihnen zu schwelgen; und so wird das Geheimnis noch größer. Es gibt Menschen, die sich nur gut fühlen, wenn es wirklich geheim ist, denn dann ist alles nebulös. Das ist ein Widerspruch.

 

Es heißt: Nein, es gibt eine helle und deutliche Klarheit darüber, was es mit dem Menschsein auf sich hat. Der Mensch ist nicht in diese Welt gebracht worden, um sich mit Unbestimmtheiten zufriedenzugeben. Das ist dämonisch, verschleiernd und nebulös. Es gibt in der Tat Schleier, die dem Menschen stets Scheingestalten vortäuschen, an welche er glaubt. Immerfort kommen und gehen neue Verschleierungen und neue Scheingestalten. Das Vage ist eigentlich der Bereich, in welchem die Jagd stattfindet. Warum diese Veränderung, dieses Verstecken, dieses „haben wir es oder nicht?

Die Welt des Iwri bringt den Ärger durch ihre Klarheit und ihre Zeitlosigkeit. Der Iwri verspottet durch sein Leben den Gang des Zeitlichen. Im Menschen selbst ist der Iwri die Eigenschaft, die ihn aufweckt und von Zeit zu Zeit sagt:

  • Mach‘ doch nicht bei diesen Dummheiten mit. Die Dinge liegen doch ganz anders, als sie scheinen.“

Aber wie?

Der Mensch stellt sich diese Frage nicht gerne, weil sie ihn in seiner Karriere stört und sein gesellschaftliches Ansehen gefährdet. Lieber beteiligt er sich weiter an der Jagd wie er es gewohnt ist und akzeptiert diese (Jagd) als seinen Gott.

Aber das ist nicht nur im einzelnen Menschen. In jeder Phase der Menschheit, in jeder Generation, sogar in jedem „Jetzt“ gibt es Menschen, die in ihrem Leben oder in Abschnitten ihres Lebens, als Iwri hervortreten und dadurch verärgern, weil sie auf etwas anderes hinweisen. In ihrem Handeln, in ihrem Denken, in ihrem Tun in der Welt, nehmen sie immer eine andere Haltung ein als die Haltung, die man zum Jagen braucht, und erregen damit auch Ärgernisse in dieser Welt. Doch genau diese Iwris sind es, die offensichtlich die Geschichte der Welt am Laufen halten. Nicht umsonst gibt es daher immer wieder die Stimmung in der Welt des

  • Ich will diesen Iwri nicht, er stört mich. Er erinnert mich an andere Dinge. Ich werde in meiner Ruhe wachgerüttelt und möchte eigentlich weiterschlafen; es ist so schön warm und gemütlich, störe mich nicht in meinem Schlaf.“

Der Iwri ist genau derjenige, der sagt: „Der Morgen ist gekommen“. Er macht in der Nacht nichts anderes, als sich umzuschauen und fragt immer:

  • Wie weit ist es in der Nacht, siehst du schon den Morgen?“

Dieser Spruch stammt aus der berühmten Tempelgeschichte, in der die Priester auf den Mauern des Tempels in der Nacht auf die Welt schauen und sich gegenseitig zurufen: „Wächter, was ist da in der Nacht!“ – welchen Teil der Nacht haben wir jetzt? [Jes. 21:11] Die Priester lassen keinen Schlaf zu. Sie säen Unruhe in die Welt, um aufzuwecken, denn sie wissen, dass die Jagd des Menschen ein einziger Rausch ist. Er hat sich betäubt und leidet furchtbar, denn wer im Rausch ist, kann zwar euphorisch und fröhlich handeln, aber er ist nicht glücklich. Der Iwri sagt:

  • Es gibt eine andere Welt, in der das Glück existiert. Erkenne, dass du die gleichen Möglichkeiten hast wie alle anderen, dieses Glück zu ergreifen und zu erleben.“

Der Iwri rüttelt ständig wach und stört deshalb diejenigen die ruhen und schlafen wollen in der Nacht. Der Iwri ist immer wieder lästig. Weil er aber in der Nacht wach ist, erkennt er den Beginn des Morgens.