Streben nach spiritueller Nähe

Das Zufriedenheits-Niveau unseres Lebens ist die Emotion, die wir ständig im Hintergrund fühlen. Sie kann sich sehr unzufrieden anfühlen, aber auch sehr zufrieden. Es ist unser Hintergrundrauschen in Sachen SELBSTWERTGEFÜHL, unser Hintergund-Bewusstsein.


Wir Menschen sind Werkzeuge der kosmischen Evolution. Evolution ist ständige Maximierung der kosmischen Erkenntnisse. Unser ICH hat den kosmischen Trieb nach Maximierung seiner Erkenntnisse.


Unser Trieb nach Erkenntnis ist gleichzusetzen mit dem andauernden Streben nach dem gleichen Bewusstseinszustand wie KOSMOS. Dies entspricht dem andauernden Streben nach maximaler Nähe zum Schöpfer des Universums.


Da im Bewusstsein der meisten Menschen die Ur-Idee eines Schöpfers nicht existiert, nehmen mächtige Bezugspersonen oft seine spirituelle Position ein.


Alle Bewertungen und Entscheidungen unseres ICHs werden auf unserm Lebenskonto Schöpfernähe verbucht. Jede Entscheidung, die unser Bewusstsein näher an das Bewusstsein von KOSMOS bringt, wird positiv verbucht. Entscheidungen, die uns vom Bewusstseins-Niveau von KOSMOS entfernen, werden negativ verbucht.


Den Buchungsvorgang macht der KÖRPER durch Anpassung des Weltbildes des ICHs im Neocortex.


Dieses Lebenskonto Schöpfernähe ist das Weltbild des ICHs. Es entspricht immer dem momentanen Bewusstseinsniveau des ICHs.

 

Je näher das Lebenskonto sich der maximalen spirituellen Nähe annähert, um so zufriedener ist das ICH mit seinem Leben. Was aber bringt das ICH näher an das Bewusstseins-Niveau von KOSMOS?


Nur unser ICH ist verantwortlich für die richtigen Bewertungen und Entscheidungen. Das ICH hat diese Verantwortung seit seiner Dissoziation in das Universum und seiner Verschränkung mit seinem KÖRPER im Leib der Mutter.


Im frühen Stadium des ICH-Seins hilft ihm sein KÖRPER durch emotionale Mitteilungen und Vorstellungen, neue Ur-Ideen zu erkennen und die richtigen Bewertungen vorzunehmen.


Die Verantwortung für die eigene Zufriedenheit kann nicht an jemand anderes delegiert werden. Auch nicht an die eigenen Eltern oder den Ehepartner und an keinen Arzt oder Heiler.


Unser ICH muss immer selbst entscheiden, was richtig für seine Ziele ist und was seine echten emotionalen Ziele sind.


Alles, was die Vielfalt in unserem persönlichen Weltbild vergrößert und dem Bewusstseinsniveau von KOSMOS annähert, vergrößert unsere Schöpfernähe:

  • Größere spirituelle Nähe zu anderen Entitäten
  • Weitere Emotionen
  • Weitere Bewegungen
  • Weitere Menschen
  • Weitere Lebewesen
  • Weitere Fähigkeiten
  • Weitere Ideen
  • Weiteres Wissen
  • Weiteres Verstehen
  • Weitere Handlungs-Optionen
  • Weitere Wege
  • Weitere Orte

Größere spirituelle Nähe zu anderen Entitäten ist nur dadurch zu erreichen, indem das ICH lernt, das Weltbild der anderen Entität zu erkennen. Jetzt erst versteht das ICH diesen anderen.


Erlebte Vielfalt ist mächtiger als angelesene Vielfalt, weil die erlebten Emotionen intensiver sind. Das Erkennen von neuen Ur-Ideen fängt immer mit einer ersten Wahrnehmung der entsprechenden Emotion an.


Um unsere Vielfalt im Bewusstsein zu vergrößern, müssen wir allem Neuen offen gegenüber stehen.
Das bedeutet nicht, dass wir alles Neue als grundsätzlich gut einstufen müssen. Auch die richtige Bewertung von etwas richtig schlechtem Neuen ist eine positive Evolution unseres Bewusstseins.


Richtig gut auf unserem Lebenskonto bewertet wird immer die richtige Bewertung eines Erlebnisses. Auch die Eltern oder andere Bezugspersonen können sehr egoistisch und sehr gemein sein.


Eine Bewertung ist dann richtig, wenn sie der absoluten Realität entspricht. Die absolute Realität ist das Weltbild von KOSMOS.


Das ICH muss jede Situation richtig bewerten. Ein gute Chance für eine wirklich richtige Bewertung hat ein ICH nur dann, wenn es schon einen großen und vielfältigen Erfahrungsschatz hat.


Versuch und Irrtum muss in der Kindheit und Jugend helfen, sich zu entwickeln und um zu verstehen.
Richtig schlecht ist immer alles, was Vielfalt verhindert und was unseren Geist versucht einzuschränken. Streben nach Einfalt oder so sein zu wollen, wie ein anderer Mensch ist, ist grundfalsch.

Leid

Wenn das ICH einen anderen Menschen falsch einschätzt, dann wird er so falsch in das Weltbild des ICHs integriert. Bei Konflikten mit diesem Menschen wird das ICH immer seine falsche Bewertung des Menschen zur Bewertung des Konfliktes heranziehen. Das Ergebnis wird nie richtig zufriedenstellend sein, was die erlebte Emotion dabei so auch ausdrückt.


Andere Menschen generell zu negativ zu bewerten schützt das ICH nur kurzfristig vor Enttäuschungen. Langfristig wird es zu keinem Menschen richtige Nähe erreichen. Das stört die eigene Entwicklung nachhaltiger und führt zu einem unzufriedenem Leben. Nur richtige Bewertungen führen zur Realität im eigenen Bewusstsein und deshalb zur tiefen Zufriedenheit.


Einen lieben Menschen durch Tod oder durch Wegzug zu verlieren, bedeutet immer, dass das eigene Weltbild nicht mehr der Realität entspricht. Die vorhandenen Handlungsstränge und ihre assoziierten Emotionen können so nicht mehr in der Realität gelebt werden. Der Verlust schmerzt.


Die Einschränkungen oder die Reduzierungen des ICH Bewusstseins werden als leidvoll erlebt. Auch dies bedeutet doch, dass das eigene Weltbild sich von der Realität entfernt hat. Das Bewusstsein von KOSMOS ist die absolute Realität.

Verbrechen

Nimmt man einem ICH durch ständige Ablehnung und Gewalt alle Möglichkeiten sich im positiven Sinne dem kosmischen Bewusstsein zu nähern, was in der Kindheit oft mit dem Bewusstsein der Bezugspersonen gleichzusetzen ist. Dann hat man ihm alle Möglichkeiten genommen, positive Nähe zu anderen Menschen anstreben zu können.


Das ICH kann keine Handlungsoptionen zum Erreichen von Nähe entwickeln, die sein ICH als positiv erfolgreich bewerten kann.


Sein Trieb treibt ihn trotzdem an, sich anderen zu nähern. Es bleibt ihm nur noch die Möglichkeit der Gewalt, um Nähe zu anderen Menschen erleben zu können. Handlungsoptionen zur Gewalt hat es ja reichlich abgespeichert.


Wenn ein ICH Interesse an seiner eigenen Person nur durch Gewaltaktionen erfährt, dann wird auch das in seinem Weltbild hinterlegt. Er wird auch dafür Handlungsoptionen entwickeln, um in solch einem Umfeld zu überleben.


Geschieht das früh in seinem Leben, dann wird Gewalt als völlig normal und als legitimes Mittel zur Zielverfolgung abgespeichert und auch selbst so benutzt.


Absoluter Herrscher über Leben oder Tod eines anderen Menschen zu sein, ermöglicht auch eine sehr stark empfundene absolute, intime Nähe zweier ICHs.


ICH kann mit ihm machen, was ICH will ohne selbst ein Risiko zu haben. Das andere ICH weiß das. Das andere ICH kann nicht kämpfen und kann nicht fliehen. Sich tot stellen ist nun auch keine sinnvolle Überlebensstrategie mehr. Das andere ICH kann nur noch auf totale Offenheit (Nähe) und totale emotionale Ehrlichkeit setzen.


Unter solchen emotional risikolosen Bedingungen kann selbst das gestörteste ICH sich noch für Emotionen öffnen.


Auf Dauer ist das Erlebnis nicht positiv zu halten, weil der Aggressor weiß, dass die Nähe erpresst wurde und nun auch das Leid des anderen fühlt, weil er sich selbst etwas geöffnet hat.

 

Jetzt tötet er vielleicht sein Opfer, weil er dessen Leid nicht mehr fühlen will und die Konsequenzen seines Handelns fürchtet.