1952/08: CIA Operation Mockingbird

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Operation Mockingbird (deutsch Operation Spottdrossel) bezeichnet ein in den 1970er Jahren begonnenes Geheimprojekt des US-Außenministeriums zur Beeinflussung der Medien. Im Fokus stehen die Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

 

Nach aktuellem Forschungsstand schleusten die USA bislang über 400 Agenten und „kompromittierte Journalisten“ in die Redaktionen der meisten großen Nachrichtenmedien und Medienhäuser ein. Laut dem Historiker Alfred McCoy besitzt die US-Regierung Agenten „in jedem größeren New Yorker Nachrichtenmedium“ (Stand 2017).

Vorgehensweise

Nach Untersuchungen von 1975 und 1976 wurde öffentlich bekannt, dass die CIA unter dem Namen Operation Mockingbird Aktionen in Kooperation mit großen Nachrichtenmedien und Medienhäusern ausführte, um die öffentliche Meinung über nationale und internationale Ereignisse zu manipulieren.

 

Die Beeinflussung hatte das Ziel, die öffentliche Meinung gegenüber der US-Regierung positiver und gegenüber geopolitischen Rivalen der USA negativer zu gestalten. Die Operation begann schon in den frühen 1950ern und war zur Beeinflussung „unkooperativer Regierungen“, der Entscheidung von Handelskriegen, sowie der Einschüchterung und Ermordung von Personen, die feindlich gegenüber der Politik der USA eingestellt waren, gedacht.

 

Zu den Aktivitäten der Operation Mockingbird gehörte unter anderem die Unterdrückung von Nachrichten, die die US-Außenpolitik in einem negativen Licht erscheinen lassen, z. B. die Operation PBSUCCESS zum Sturz des demokratisch gewählten Jacobo Árbenz in Guatemala. Die CIA unterhielt zudem ein Netzwerk von mehreren hundert Kontakten in ausländischen Zeitungen, Pressediensten, Verlagen, Fernsehsendern, Zeitschriften und im Rundfunk, die ihre Positionen missbrauchten, um für Unterstützung der US-Außenpolitik zu werben.

 

Die CIA leugnete die Operation und auch die Einflussnahme auf Medien. Dass Medien – darunter unter anderem The New York TimesABCNBCCBSNewsweek und The Miami Herald – manipuliert wurden, ist inzwischen jedoch erwiesen.

 

Die CIA verfasste Inhalte für ihre Agenten und kompromittierten Journalisten, die diese anschließend in Nachrichtenmedien veröffentlichten. Da es für Journalisten üblich ist, Informationen und Inhalte anderer Nachrichtenagenturen zu kopieren und veröffentlichten, verbreiteten selbst ahnungslose Journalisten Inhalte, die ursprünglich von der CIA verfasst wurden.

 

Außerdem koordinierte die CIA ihre Aktivitäten eng mit einflussreichen Medienschaffenden wie Arthur Hays Sulzberger, einem ehemaligen Herausgeber der New York Times.

 

Das kollektive Ergebnis dieser Praktiken ist, dass von der CIA verfasste Nachrichten und Desinformation unter dem Deckmantel des authentischen Journalismus verbreitet werden.