Die geniale Bewegungskraft
[wpdm_package id=’27235′]
- Siehe auch FT: Molekül Prozesse: Wasser
Die Eingriffe des Menschen in Landschaft und Natur üben auf die Lebensbedingungen der Tier- und Pflanzenwelt zumeist keinen günstigen Einfluß aus. Umwälzende Veränderungen der bisher bestandenen natürlichen Lebensgemeinschaften und Rückgang der Lebensmöglichkeiten für Tiere und Pflanzen sind sichere Anzeichen schwindender Bodenkraft.
Die Auswirkungen dieser qualitätsschädigenden Kultivierungsversuche sind in der Regel erst nach Jahrzehnten bemerkbar. Deshalb sind auch die Ursachen des Rückganges der Bodengüte so schwer zu erkennen. Zu den gefährlichsten Eingriffen zählen die rein mechanistischen Korrekturen der Ufer, die den inneren Stoffwechsel des Wassers zerstören. Das beweist z. B. die Regulierung der Donau, des Rheines und sonstiger Flüsse.
Trotz der überall auftretenden Spätschäden dieser naturunrichtigen und daher falschen Wasserlaufregulierungen scheint es vergebliche Mühe zu sein, die derzeitige Ansicht, die dem Lebensmittler Wasser das Leben abspricht, ändern zu können, bevor es wirklich zu spät ist. Die Fortsetzung dieser, in das Lebensfundament eingreifenden Uferkorrekturen, hat nicht nur ein noch stärkeres Absinken des Grundwasserspiegels, ein noch weiteres Versiegen der Hochquellen und sonstigen Wasserschwund zur Folge. Der Edelfruchtbau in Mitteleuropa wird eines Tages mit Bestimmtheit unmöglich sein.
In Anbetracht der unabsehbaren Auswirkungen einer rein mechanistischen Haltung und Führung des Lebenspenders Wasser ist es höchste Zeit auf eine geheimnisvolle Kraft hinzuweisen, die durch eine biodynamische Bewegung entsteht.
Darunter ist eine Bewegung in der Bewegung, oder kurz gesagt, die Lebensbewegung als solche zu verstehen. Durch diese doppelte Bewegungsart, die gleichzeitig in der Längs- und Querachsenrichtung wirkt, kommt es zum Aufbau einer Kraft, die wir hier als die geniale oder die geistige Bewegungskraft nennen wollen. Sie entsteht durch eine Umwandlung der Atome in strahlungsartige Gebilde, die aufströmen und nach der Kreuzung mit den abfallenden kosmischen Strahlen einen Stoff erzeugen, der als animalischer Anzugspol wirkend, die eigentliche Willens- oder Lebenskraft ist.
Diese, durch ganz bestimmte Stoffwechselvorgänge entstehende und willkürlich steigerbare Bodenkraft ist schwer zu beschreiben. Sie wirkt in jedem organischen Körper und auch in der sogenannten anorganischen Welt. Sie ist unmeßbar und unwiegbar, solange diese Organismen entwicklungsfähige urbare Eigenschaften besitzen. Kurz gesagt, wenn sie gesund sind.
Wo diese geheimnisvolle Körper- oder Willenskraft als Verfall oder Zerfall, als Müdigkeit oder als Schmerz in Erscheinung tritt, ist das schon ein Zeichen schwindender Lebenskraft. Sie hat ihren Ursprung immer in der Zersetzung des Wassers oder in höheren Organismen in der Zersetzung des Saftes oder Blutes. Lebensbejahung und Lebensverneinung, Gesundheit und Krankheit, ja sogar Sein und Nichtsein sind daher ausschließlich von der naturrichtigen Haltung und Führung des Wassers abhängig. Es wird deshalb mit vollem Recht das Blut des Organismus Erde genannt. Diese stets wechselnde Lebenskraft in den organischen und anorganischen Körpern, die wir so allgemein die Willenskraft nennen, ist die treibende Bewegungs- und Gestaltungskraft überhaupt. Wir nehmen sie im Wasser als Trag- und Schleppkraft wahr. Sie ist beliebig steigerbar, wenn das bewegte oder ruhig stehende Wasser durch ein kaum wahrnehmbares Häutchen isoliert und geschützt ist.
Ohne diese Häutchen ist ein Spannungsausgleich zwischen der inneren und äußeren Natur nicht möglich. Im Folgenden wollen wir uns eingehend damit beschäftigen und auf entwicklungswichtige Zusammenhänge hinweisen, die der heutigen Wissenschaft vollkommen entgangen sind. Jahrzehntelange Naturbeobachtungen waren nötig, um diese Demarkationslinie zwischen Leben und Tod, Aufbau und Abbau zu finden. Als indifferente Grenzzone ermöglicht sie die das Leben bedingenden Gegensätze oder Differenzen. Das ist die Voraussetzung des gegenseitigen Verkehrs oder des lebenaufbauenden Ausgleichs.
Fehlt dieser, das Innen und Außen begrenzende Abschluß zweier verkehrtsinniger Spannungen, so tritt Gleichschaltung, Entspannung und Schwund der bewegenden und gestaltenden Lebenskraft auf. In diesem Falle wird das Wasser fiebrig, müde, schal, krank; schließlich beginnt es zu verschwinden und stirbt genau so, wie ein lebendes Wesen, das seine innere Spannkraft oder seine Seele verliert.
Um sich über diese Schwingungen, die Seelenkraft des Wassers eine leise Vorstellung machen zu können, sei bemerkt, daß ein Wasserlauf, dessen Fieberkurve von plus 4 Grad Celsius auf ungefähr 22 Grad Celsius steigt, rund 50 Millionen Kilowatt oder umgerechnet 60 Millionen PS an innerer Leistungs- und Bewegungskraft verliert, wenn das Wasserquantum, wie dies beispielsweise bei der Donau der Fall ist, 500 m3 je Sekunde am laufenden Meter beträgt.
Diese etwas absurd erscheinende Behauptung wird ohne weiteres verständlich, wenn man bedenkt, daß zur Erwärmung von 1 cbm Wasser um nur 0,1 Grad Celsius rund 48 000 kgm Energieleistung notwendig ist. In diesem Falle ist es Sonnenkraft, welche unter normalen Ausgleichsbedingungen der Vermehrung des Wassers dient. Jetzt führt sie aber zum Verlust der Trag- und Schleppkraft und in weiterer Folge zum Wasserschwund.
Mit diesem Hinweis stehen wir schon ganz nahe vor einem Naturgeheimnis, nämlich vor den Ursachen der Wasserentstehung und der Wasservergehung. Dieses Naturgeheimnis war unsern Altvordern bekannt. Es ist aber im Laufe der Jahrtausende so verloren gegangen, daß man das Wesen des Wassers heute überhaupt nicht mehr kennt und den Akkumulator und den Transformator der Boden- oder Körperkraft als eine tote Substanz betrachtet, die man durch eine sinnlose Formel zu definieren vermag. Kleinste Ursachen haben in der Natur ungeahnte Folgen.
So ist das immer bedrohlicher werdende Absinken des Grundwasserspiegels und die dadurch bedingte Verschlechterung der Wachstumsprodukte nur eine Folge des Fehlens einer das Leben vom Tode trennenden Haut, die als eine indifferente Grenzzone den Grenzwertverkehr regelt. Damit bekommt der Begriff: Assimilation und Diffusion im engeren Sinne und der Um- und Aufbau des Körperhaften, sowie die Gestaltung des Energetischen oder Geistigen eine wesentlich andere Bedeutung. Damit kommen alle heutigen Schwerkraftsbegriffe ins Wanken, weil jedem Abtrieb ein gegengewichtiger Auftrieb oder jeder Stabilität eine Labilität gegenübersteht. Ohne sie gibt es kein Wachstum oder keine Entwicklungsmöglichkeit.
Daß unter dieser Betrachtungsart die sogenannte Anziehungskraft der Erde ebenfalls eine wesentlich andere Bedeutung als bisher bekommt ist dann verständlich, weil diese Kraft nur möglich ist, wenn eine noch größere Abstoßungskraft tätig ist. So wird es auch erklärlich, daß die Grundsätze oder die sonstigen Dogmen Irrlehren von Menschen sind, die keine Ahnung hatten, daß die Beständigkeit eine Folge des Wechsels ist.
Die Erhaltung der Bodenkraft, gleichgültig ob wir dies in der Erde, im Wasser, in der Luft oder in den höheren Körperformen betrachten ist nur dann möglich, wenn jeder Körper und jedes wie immer erscheinende Gefüge so isoliert ist, daß die zum Aufbau der inneren Lebenskraft notwendige Gegensätzlichkeit gesichert erscheint. Wo dies nicht der Fall ist, geht oder sinkt das Absterbende ab. Es geht zu Grunde, um sich dort neue Kräfte für den abermaligen Aufstieg zu holen.
Diese aufwertende Kraft gestaltet sich in der Natur nur durch bisher unbekannte Stoffwechselvorgänge. Aus diesem Grunde ist auch z. B. eine naturrichtige Wasserlaufregulierung nur durch eine innere Stoffwechselkorrektur, niemals aber durch eine mechanistische Uferkorrektur möglich. Ein fiebriger und damit kranker Wasserlauf ist wie ein kranker Körper nur durch medizinische Einwirkung auszuheilen.
Wer also glaubt, einen absterbenden Wasserlauf durch Verkürzung seines Weges beschleunigen zu können, erreicht das gleiche wie z. B. ein Arzt, der einen Schwerkranken zwingt, im Dauerlauf über Hürden zu springen.
Das gleiche gilt auch für alle diejenigen, die glauben, die innere Bewegungskraft des Wassers durch einengende Betonmauern oder durch Rammpfähle zu erzwingen. Die immer kleiner werdende Versorgung der sich ständig vermehrenden Menschheit ist darum nur Menschen zuzuschreiben, die sich Wasserkundige und Sachverständige nennen. Sie haben aber keine Ahnung, was Wasser ist, wie es entsteht und warum es unter der Hand dieser naturfremden Menschen langsam verkommt und vergeht.
Um eine furchtbare Katastrophe in der Auswirkung der heutigen Forst-, Land-, Wasser- und Energiewirtschaft noch in letzter Stunde zu verhindern, sind sofort durchgreifende Maßnahmen des Staates notwendig. Dazu fehlt leider, wenigstens vorderhand noch, die notwendige Erkenntniskraft und die entsprechende Gesinnungsänderung. Diese innere Umstellung ist deshalb so schwer möglich, weil 99% der heutigen Zeitgenossen Diener des “Toten” oder gefühllose Anorganisten sind.
Aber selbst unter dem letzten Prozent befinden sich nur ganz einzelne Menschen, die den Mut haben, dieser gefährlichen Unvernunft entgegenzutreten. Die meisten glauben in Ruhe und Frieden arbeiten zu dürfen, um gerüstet zu sein, wenn die übrige Menschheit vor der Konsequenz ihres wahnsinnigen Tuns und Treibens eines Tages kapitulieren muß.
Diese Gattung Menschen, die mit einer mehr oder weniger starken Naturbegabung ausgestattet sind und aus purer Bequemlichkeit oder aus Feigheit dem Kampf mit den heutigen Autoritäten ausweichen sind schuldiger als jene, die arm an Geist nicht wissen was sie tun.