2017/11: Amerikas Sanktionen zwingen Venezuela in die Knie
Wegen der Sanktionen dürfen amerikanische Investoren nicht mit El Aissami verhandeln. Doch auf sie kommt es an, wenn die Regierung in Caracas Schulden über mehr als 100 Milliarden Dollar neu strukturieren will. Am Mittwoch stimmte Russland einer längeren Rückzahlungsfrist für seine Forderungen gegenüber dem einst wegen seiner Ölvorkommen reichsten Staat Südamerikas zu. Doch die Summe von rund 3 Milliarden Dollar ist zu klein, als dass sich die Lage für das bedrängte Land wirklich entspannt hätte.
„Die aktuellen Zahlungsschwierigkeiten versetzen die deutsche Wirtschaft in große Sorge“, sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier. Das gelte insbesondere für Firmen, die Waren und Dienstleistungen an den Opec-Staat oder seine Staatsunternehmen geliefert hätten. „Viele von ihnen haben noch erhebliche Außenstände“, sagte Treier.
Ihnen gegenüber sei Venezuela schon im Zahlungsverzug – zum Teil seit Jahren. Sei die Finanzlage tatsächlich so hoffnungslos, wie es den Anschein habe, drohe ein Totalverlust. Siemens hat in Venezuela Kraftwerke gebaut.
Die Sanktionen der Vereinigten Staaten treiben Venezuela immer mehr in die Enge. Nachdem führende Ratingagenturen wie Standard & Poor’s oder Fitch den Zahlungsausfall festgestellt haben, ist es für die Regierung des Krisenlandes kaum noch möglich, eine Umschuldung auf dem Verhandlungsweg zu erreichen.
Denn mit den Gläubigern soll Vizepräsident Tareck El Aissami verhandeln. Doch gegen ihn haben die Vereinigten Staaten Sanktionen verhängt, genauso wie gegen Staatspräsident Nicolás Maduro. Grund war das brutale Vorgehen der Regierung gegen die Massenproteste und die Entmachtung des Parlaments.
Wegen der Sanktionen dürfen amerikanische Investoren nicht mit El Aissami verhandeln. Doch auf sie kommt es an, wenn die Regierung in Caracas Schulden über mehr als 100 Milliarden Dollar neu strukturieren will. Am Mittwoch stimmte Russland einer längeren Rückzahlungsfrist für seine Forderungen gegenüber dem einst wegen seiner Ölvorkommen reichsten Staat Südamerikas zu. Doch die Summe von rund 3 Milliarden Dollar ist zu klein, als dass sich die Lage für das bedrängte Land wirklich entspannt hätte.
„Die aktuellen Zahlungsschwierigkeiten versetzen die deutsche Wirtschaft in große Sorge“, sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier. Das gelte insbesondere für Firmen, die Waren und Dienstleistungen an den Opec-Staat oder seine Staatsunternehmen geliefert hätten. „Viele von ihnen haben noch erhebliche Außenstände“, sagte Treier.
Ihnen gegenüber sei Venezuela schon im Zahlungsverzug – zum Teil seit Jahren. Sei die Finanzlage tatsächlich so hoffnungslos, wie es den Anschein habe, drohe ein Totalverlust. Siemens hat in Venezuela Kraftwerke gebaut.
Während die Ratingagenturen den Zahlungsausfall schon festgestellt haben, ringt der internationale Derivateverband noch immer mit einer Entscheidung. Sollte die International Swaps and Derivatives Association (Isda) diesen feststellen, träte der Versicherungsfall der Kreditausfallderivate (Credit Default Swaps; CDS) ein.
Der Verband ist dafür zuständig, weil er als Interessenvertretung der Banken, die Wertpapiere auch im Freiverkehr und nicht nur über Börsen handeln, die Rahmenverträge solcher Kontrakte überwacht. Allerdings wurden in der Vergangenheit dem Isda Interessenkonflikte vorgeworfen, weil er auch die CDS-Verkäufer vertritt, die dann an die Käufer dieser Kontrakte zahlen müssten.
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