Automatisierung

Wegen der starken Einschränkung durch die geringe Kapazität des Arbeitsgedächtnisses des ICHs und seine zeitversetzte Wahrnehmung seiner Umwelt, ist es sinnvoll, häufig benutzte, kurze Handlungsketten von Handlungsanweisungen voll automatisch vom KÖRPER ausführen zu lassen.


Wenn unser ICH eine Tasse aus dem Schrank holen will, muss es nicht mehr an jede einzelne Muskel Aktivierung denken, um die Tasse herauszuholen. Es denkt nur an das Ergebnis und der Rest macht der KÖRPER. Das ICH beobachtet nur noch den Vorgang, um eventuell doch einzugreifen.


Die Entscheidung, welche kurzen Handlungsstränge automatisiert werden und welche nicht, entscheidet alleine der KÖRPER. Er weiß,

  • wann eine genügend große Bandbreite an Variationen der benötigten Mikro-Bewegungen abgespeichert ist und
  • wann eine weitere Evolution, sprich weitere Variation, dieser Mikro-Bewegungen unwahrscheinlich ist.

Dies ist immer dann der Fall, wenn das ICH sich schon sehr viele Makro-Bewegungen angeeignet hat, welche die vorhandenen Mikro-Bewegungen verwenden.

 

Das ICH braucht sich dann nur noch das Ergebnis der Makro-Bewegung vorzustellen und die Ausführung zu wollen, dann wird der KÖRPER die dazu notwendigen Mikro-Bewegungen selbständig ausführen, ohne dass er jedesmal die Freigabe durch das ICH abwarten muss.

 

Das ICH sollte die Ausführung aber mit Aufmerksamkeit verfolgen, um eventuell notwendige Korrekturen einzufügen.


Die PERSON ist dadurch schneller in der Lage auf Gefahren reagieren zu können. Die Einschränkung durch den geringen Arbeitsspeicher  werden etwas kompensiert. Deshalb können wir Auto fahren und uns gleichzeitig im Geiste mit dem Fahrrad einen bekannten Weg in einem ganz anderen Gelände vorstellen.

 

Das funktioniert aber nur so lange, so lange beim Autofahren keine außergewöhliche oder gefährliche Situation entsteht. Wenn das der Fall ist, wird der Fokus des ICH-Bewusstseins  vom KÖRPER direkt auf die Gefahrensituation gelenkt.


Durch intensives Trainieren von sehr vielen, sehr ähnlichen Bewegungsabläufen, wie es zum Beispiel beim Tennis sinnvoll ist, werden viele kurze Handlungsstränge automatisiert.


Werden sehr viele kurze Handlungsstränge automatisiert, so wird es auch vorkommen, das lange Handlungsstränge automatisiert werden. Keiner kann das besser als der selbständige KÖRPER. Solch ein Tennisspieler ist sehr schwer zu besiegen.

 

Dann kann die PERSON den Arbeitsmodus des FLOWs annehmen.