Adrenozeptoren
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Adrenerge Rezeptoren oder kurz Adrenozeptoren sind Rezeptoren, die von den natürlichen Botenstoffen Adrenalin und Noradrenalin aktiviert werden. Sie sind somit für die durch Adrenalin und Noradrenalin vermittelten Effekte verantwortlich. Adrenozeptoren spielen insbesondere im sympathisch innervierten Gewebe eine wichtige Rolle. Darüber hinaus kommen sie z. B. aber auch im Zentralnervensystem und auf Blutplättchen vor.
Adrenozeptoren sind G-Protein-gekoppelte Rezeptoren der Klasse A und besitzen als solche eine nahe Verwandtschaft mit dem Rhodopsin. Die neun identifizierten menschlichen Rezeptorproteine werden auf Grund ihrer pharmakologischen und molekularbiologischen Eigenschaften in drei Familien unterteilt:
- α1-Adrenozeptoren mit den Subtypen α1A, α1B und α1D, die vorwiegend in Blutgefäßen gefunden werden können.
- α2-Adrenozeptoren mit den Subtypen α2A, α2B und α2C, die beispielsweise auf Blutplättchen und auf Neuronen des vegetativen Nervensystems und des Zentralnervensystems zu finden sind.
- β-Adrenozeptoren mit den Subtypen β1, β2 und β3, die insbesondere für die Regulation der Herztätigkeit (Inotropie, Chronotropie und Dromotropie) und die Relaxation glatter Muskulatur (z. B. in Bronchien oder Blutgefäßen) verantwortlich sind. β2-Adrenozeptoren werden auch auf Immunzellen exprimiert und spielen eine Rolle in der ZNS-Immun-Kommunikation.
Darüber hinaus wurde basierend auf abweichenden pharmakologischen Eigenschaften ein „α1L“-Adrenozeptor als ein Phänotyp des α1A-Adrenozeptors und ein „β4“-Adrenozeptor als niedrigaffine Variante des β1-Adrenozeptors postuliert.] Ein als α2D-Adrenozeptor bezeichneter Rezeptor der Nagetiere stellte sich als das Orthologe des menschlichen α2A-Adrenozeptors heraus.
Erstmals eingeteilt hatte die Adrenorezeptoren 1948 der Pharmakologe Raymond P. Ahlquist.
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