1823/12: The Monroe Doctrine

Die Monroe-Doktrin (englisch Monroe Doctrine) geht auf die Rede zur Lage der Nation vom 2. Dezember 1823 zurück, in der US-Präsident James Monroe vor dem Kongress die Grundzüge einer langfristigen Außenpolitik der Vereinigten Staaten entwarf. In der Tradition Jeffersons stellte er dabei eine irreversible Unabhängigkeit der Staaten auf dem amerikanischen Doppelkontinent von den europäischen Mächten fest, d. h. von der Alten Welt.

Monroe formulierte die Existenz zweier politischer Sphären (two spheres). Er betonte das Prinzip der Nichteinmischung (non-intervention) der Vereinigten Staaten in europäische Konflikte und forderte ein Ende aller Kolonialisierungsbestrebungen in der westlichen Hemisphäre (non-colonization).

Außerdem kündigte er ein Eingreifen der USA für den Fall an, dass die europäischen Kolonialmächte diese politischen Grundsätze ignorieren sollten. Die Forderung an die europäischen Mächte, die nunmehr unabhängigen Staaten Lateinamerikas nicht zu rekolonialisieren, wurde verkürzt zur Parole „Amerika den Amerikanern“.

Mit seiner Doktrin prägte Monroe die angloamerikanische Variante des Panamerikanismus entscheidend. 1848 unter Präsident Polk und 1870 unter Präsident Grant wurde die Doktrin um das Verbot des Transfers (auch früheren) kolonialen Besitzes an andere Mächte erweitert (non-transfer), das von Secretary of State John Quincy Adams in einer Botschaft an den damaligen russischen Zaren (Alexander I.) bereits 1823 aufgegriffen, von Monroe jedoch nicht in den Bericht an den Kongress übernommen worden war.

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Man kann das Ganze auch so ausdrücken: Monroe hat die europäischen Mächte gewarnt, ihre Kolonialisierungsbestrebungen auf dem amerikanischen Kontinent zu unterlassen, weil die USA selbst den ganzen Kontinent mit kapitalistischen Methoden unterjoche wollte, um in allen Staaten des amerikanischen Kontinents US-freundliche Vasallen-Regierungen zu installieren.

Das Egebnis kennen sie inzwischen ja.