Freund und Feind

Auch Kleinkinder haben schon eine emotionale Zielehierarchie in ihrem Gedächtnis abgespeichert, die täglich aktualisiert wird.


Zur Vorbereitung auf ein selbständiges Leben muss das Kind bewusst erkennen lernen, dass andere Menschen seinen persönlichen emotionalen Zielen im Weg stehen können oder sie unterstützen können.


Das Kind wird nun Handlungsoptionen für die unterschiedlichsten Konflikte sich erarbeiten müssen, um erfolgreich seine emotionalen Ziele verfolgen zu können.


Jetzt hilft es sehr, wenn die vorher genannten Ziele schon sehr erfolgreich verinnerlicht wurden:

  • sich Willkommen fühlen,
  • sich Anstrengen können,
  • sich etwas zutrauen,
  • sich gut Bewegen können.

Das ICH des Kindes bekommt von seinem KÖRPER zu jeder Situation, eine emotionale Bewertung seiner Entscheidungen, mit welcher angebotenen Handlungsoption das ICH den momentanen Konflikt angehen will, mitgeteilt.


Das funktioniert auch dann, wenn das Bewusstsein des ICHs alle Ur-Ideen der Situation noch nicht richtig versteht. Die Ur-Ideen, die dem Kind jetzt wichtig sind, versteht es zumindest rudimentär.

Bezugspersonen

Es ist sehr hilfreich für die Entwicklung des Kindes, wenn Bezugspersonen hier schon die ersten Erklärungen zu den betroffenen Ur-Ideen altersgerecht anbringen könnten.

  • Warum hat das Kind jetzt negative / positive Emotionen?
  • Was hatte es als momentanes Ziel im Bewusstsein?
  • Was hatte das andere Kind wohl als Ziel im Bewusstsein?
  • Wie könnte eine Konfliktlösung für eine Win-Win-Lösung dazu aussehen?
  • Das Kind sollte selbst entscheiden können, wie es mit einem momentanen Konflikt umgeht. Eigene Erfahrungen einer Niederlage, eines Sieges oder einer Einigung ist der beste Lehrmeister. Eine Absicherung von Bezugspersonen gegen schwere Verletzungen reicht im Kindesalter völlig.
  • Die Durchsetzung einer Strategie zur Konfliktvermeidung oder Aufgabe, indem man das Kind dazu motiviert, dem anderen das Feld zu überlassen ohne eine echte emotionale Belohnung dafür zu bekommen, ist maximal schädlich für seine weitere Entwicklung.

Kinder brauchen viele Handlungsoptionen in ihrem Repertoire, wenn sie starke Erwachsene werden wollen.