Was sollen denn die anderen denken? Manche Frauen haben, obwohl sie »voll im Leben stehen«, ein Problem damit, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Ausnahmen bestätigen natürlich immer die Regel, aber ich erlebe nicht nur in meinen Seminaren, dass starke Frauen auf wirkliche Selbstständigkeit mit großer Angst reagieren: »Was soll aus mir werden?«, »Ich kann doch nicht einfach dieses oder jenes tun?«,
WOMEN ONLY – »WAS SOLLEN DENN DIE ANDEREN DENKEN?«
Fremdbestimmtsein, Anpassung
Die Frau von heute ist ein selbstständiges, emotional zugewandtes Wesen, das auf höchst beeindruckende Weise in Familie und Beruf ganz selbstverständlich komplexeste Abläufe managt. Oft genug mobilisiert sie eine Energie, von der manche Männer nur zu träumen wagen. Wie aber kommt es dann, dass in besonders heiklen Situationen – zum Beispiel bei gravierenden Lebensentscheidungen oder schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen – bei vielen Frauen diese Selbstverständlichkeit bröckelt und von Zweifeln untergraben wird?
Ob es uns nun gefällt oder nicht: Manche Frauen haben, obwohl sie »voll im Leben stehen«, ein Problem damit, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Ausnahmen bestätigen natürlich immer die Regel, aber ich erlebe nicht nur in meinen Seminaren, dass starke Frauen auf wirkliche Selbstständigkeit mit großer Angst reagieren: »Was soll aus mir werden?«, »Ich kann doch nicht einfach dieses oder jenes tun?«, »Was wird mein Mann dazu sagen?«, »Was denken meine Kinder von mir?«, »Aber der Arzt hat gesagt, dass ….«, »Wenn meine Mutter das hört, ….« und so weiter. Frauen haben gelernt, zu fragen – und nicht, selbst zu entscheiden. Ist ihnen ihr Bereich zugewiesen, können sie dort Großes leisten.
Hingegen selbstständig Neuland zu betreten, widerspricht der vorherrschenden weiblichen Erziehung. Dort gab (und gibt) es immer eine Autorität, die letztlich entschieden hat, was sein darf und was nicht. Meistens musste die Autorität dies nicht einmal aussprechen. Töchter können es beispielsweise ihren Vätern (und auch ihren alles bestimmenden Müttern) schon von der Stirn ablesen, was erlaubt ist und was nicht, und richten sich dann wie selbstverständlich danach. Bis eine Frau sagt: »Jetzt mache ich, was ich will«, ist schon viel passiert. Aber muss es erst zum Äußersten kommen, bis die Eigenkompetenz sich Bahn bricht?
Wenn eine Frau die Anpassung zu weit treibt und möglicherweise ernsthaft krank wird, ist dies erstens ein zu hoher Preis für die Selbstständigkeit, und zweitens oft so spät, dass sie mit großen
Opfern verbunden ist. Wird die Selbstständigkeit nicht beizeiten geübt, ist sie dann auch in Krankheitsphasen der Medizin gegenüber kaum noch aufzubringen. Ob Arzt oder Ärztin: Weißkittel besitzen eine Autorität, der sich Frauen häufig widerspruchslos hinzugeben bereit sind, denn sie haben hauptsächlich gelernt, sich über ihren Körper zu definieren. Dass ihr eigener Geist (ihr persönliches Denken) der Chef bzw. die Chefin ihres Körpers ist, vermittelt weder die Mode noch die Mutter und schon gar nicht das gesamte Wohlfühl-, Wellness- und Gesundheits-Programm der Frauenzeitschriften.
Eine Frau ist darauf geeicht, möglichst gut auf ihren Körper zu achten: Und wenn dann der Arzt oder die Ärztin sagt, was ihr vermeintlich kranker Körper braucht oder nicht braucht, geht es bei einer so sozialisierten Frau schnell abwärts mit dem Selbstbewusstsein. In einer Situation beispielsweise, in der sie Schmerzen hat, ist es dann wirklich schwer für sie zu sagen: »Ich bin meine eigene Chefin, besonders was meinen Körper angeht.« Dies würde ein komplett anderes Denken verlangen. Stattdessen wird die Verantwortung lieber – wie gelernt – abgegeben durch die Auffassung, dass der Mediziner schließlich die höchste und vor allem ultimative Kompetenz besitzt für alles, was den Körper angeht.
Vielleicht fragen Sie sich nun, wie sich das ändern kann? Zuallererst einmal damit, dass Sie eine sogenannte egoistische Entscheidung im allerbesten Sinne treffen: nämlich an erster Stelle für sich selbst. Frauen zucken schnell zusammen, wenn sie als »egoistisch« bezeichnet werden. Das hören sie nicht so gern, weil sie lieber dem gewohnten Bild der umsorgenden Allround-Lady/Mami entsprechen möchten. Extratouren kommen nicht so gut an – und wenn, dann nur, sofern die anderen einverstanden sind. Genehmigung erteilt – na dann … Gesunder Egoismus sieht allerdings anders aus. Er besteht darin, auf die eigenen Seelenbedürfnisse zu achten, die ohne Existenzangst und ohne das »W as sollen denn die anderen denken?« da sind. Sich diese Bedürfnisse bewusst zu machen, verschafft für das eigenes Wohlergehen die Kompetenz, die jede äußere Meinung relativiert.
Eine solche Entwicklung beginnt damit, dass Sie aus Ihrem gewohnten Energiefeld aussteigen, denn sonst bleibt die Stimme Ihrer Seele von anderen Gedanken und Gefühlen überlagert; Sie würden nicht herausfinden, was sie Ihnen sagen will. Um die Seele zu hören, können Sie Ihr hohes Körperbewusstsein folgendermaßen einsetzen: Hören Sie auf, sich von außen zu bewerten, sondern konzentrieren Sie sich darauf, in sich hineinzuspüren – sehr bald werden Sie dann erkennen, was sich für Sie richtig und was sich falsch für Sie anfühlt.
Danach ist nur noch der Mut erforderlich, eine solche Erkenntnis umzusetzen. Und diesen Mut werden Sie haben, sobald Sie sich aus dem gewohnten Energiefeld herausbewegt haben. Das Seelenschreiben wird Sie dabei sicher gut unterstützen können. Warten Sie nicht, bis Ihnen das Wasser bis zum Hals steht und Sie erst dann mit dem Mut der Verzweiflung Ihr Schicksal in die Hand nehmen. Sie können und dürfen es sich leichter machen.
Sich von zu viel Anpassung zu befreien und eigenverantwortlich zu handeln, heißt nicht, auf jegliche Meinung anderer zu pfeifen. Mit mehr Selbstbewusstsein können neue Gesichtspunkte erkannt und in die eigenen Entscheidungen integriert werden – auch und gerade in gesundheitlichen Fragen: Machen Sie sich in Krankheitsphasen immer wieder bewusst: Welche Art von Rat wünsche ich mir? Eine körperliche Diagnose des Symptoms oder eine Hilfe zur Selbsthilfe? Eine Symptombehandlung oder eine Heilung der Ursache? Für jeden Bereich sind andere Menschen zuständig. Sie können sich nicht bei einem Apfelbaum darüber beschweren, dass an ihm keine Birnen wachsen. Ein Arzt sagt Ihnen nur das, was er gelernt hat, niemals das, was Ihre Seele Ihnen zu sagen hat (dafür sind Ärzte nicht ausgebildet – Ausnahmen bestätigen die Regel). Das heißt: SIE entscheiden, aus welcher Quelle Sie einen Rat wünschen, und suchen sich dann entsprechende Gesprächspartner. Das ist bereits der erste Schritt in die Eigenkompetenz.
Was auch immer ansteht, sagen Sie sich: »Bis hierher habe ich es geschafft, also kann ich noch weitergehen. Ich weiß genau, dass ich in meinem eigenverantwortlichen Leben noch konsequenter sein muss, um gänzlich heil zu werden. Die Seele – meine Seele – will das volle Glück, und das will ich mir jetzt gönnen. « Wollen Sie das? Nun, dann kann die Entscheidung fallen, und Sie nehmen Ihr Schicksal selbst in die Hand!
Nach vielen Jahren Praxis mit der Kubymethode® und unzähligen Seminaren, in denen Menschen immer wieder überraschende Erfolge mit Selbstheilung zeigen, kann ich zusammenfassend sagen: Bewusstsein verändert Materie. Damit befinde ich mich in Übereinstimmung mit der modernen Physik. Das beruhigt und trägt dazu bei, nicht an dem Erlebten zu zweifeln oder gar zu verzweifeln.
Ergreifen wir deshalb die Chance, auch rechtzeitig für unsere Gesundheit zu sorgen! Ich halte Prävention für den effektivsten Weg, um mit bescheidenen Mitteln für wesentlich mehr Gesundheit in der Gesellschaft zu sorgen. Das fängt schon bei den Kindern an: Wenn wir ihre rechte Gehirnhälfte nicht verkümmern lassen, können sie kontrollierte, intuitive Erfahrungen machen, die ihnen ihr Leben lang ein Menschenbild vermitteln, mit dem sie sich ein glückliches und gesundes Leben gestalten können.
Doch wir können auch als Erwachsene noch lernen, uns unsere eigenverantwortliche, eigene Wirklichkeit gedanklich und intuitiv zu erschaffen. Die Funktion unseres proportional übergroßen Gehirns, das 20% unserer Energie verbraucht, aber nur 3% unserer Masse ausmacht, ist es, die unsere Wirklichkeit erschafft. Die Forschung weiß: Über 90% unserer Wahrnehmung kommen aus unserem eigenen Fundus, und der besteht aus unseren Glaubenssätzen, Vorurteilen, Prägungen und Erwartungen. Unsere fünf Sinnesorgane haben daher primär die Funktion, die Wirklichkeit nicht wahrzunehmen, sondern unsere Vorurteile zu bestätigen. Also machen wir uns das positiv zunutze. Wenn wir aus unserem geistigen Fundus heraus die Wahrnehmung steuern, dann räumen wir unseren Fundus so auf, dass daraus eine positive Wahrnehmung unserer Wirklichkeit erfolgt. Und zu unserer Wirklichkeit gehören nicht nur Krankheiten, sondern auch Gesundheit und Glück.
Das Problem für Materialisten ist, dass sie an eine objektive Wirklichkeit glauben, die unabhängig von ihrer Wahrnehmung existiert. Solchen Menschen steht daher nur ein sehr geringer Spielraum für Veränderung zur Verfügung. Sie können zum Beispiel das, was einmal geschehen ist, rückwirkend nicht mehr ändern. Sie suchen für jede Veränderung einen äußeren Einfluss. Und selbst der bietet ihnen wenige Veränderungsmöglichkeiten, denn sie sind auf einen bio-chemischen, materialistischen Input angewiesen, der auf ihr bio-chemisches, materialistisches Sein entsprechende Wirkung ausübt. Ihnen fehlt grundsätzlich die Überzeugung, dass sie auch durch geistigen Input materielle, körperliche, bio-chemische Wirkung erzielen können.
Dabei könnten diese Menschen schon beim nächsten Kinobesuch ihre Überzeugung komplett verwerfen, denn vermutlich haben sie selbst schon mal während eines Films geweint oder saßen neben jemandem, der dies tat. Und vielleicht wunderten sie sich, weshalb echte Tränen vergossen wurden, wo doch das, was die Tränen auslöste, bekanntlich eine Illusion ist. Jeder vernünftige Mensch weiß, dass keiner der Schauspieler »in echt« stirbt. Und dennoch folgt man – wie ich in meinem Vorwort bereits erwähne – der Illusion so weit, dass neben Tränen auch Symptome wie Herzrasen, Schweißausbrüche und dergleichen auftreten. Das heißt, selbst der größte Materialist ist ein geistiges Wesen und seine körperlichen, physischen Reaktionen werden durch rein geistigen Input gesteuert. Dafür bezahlen die Menschen an der Kinokasse das Ticket. Und sie bevorzugen jene Filme, bei denen die projizierte Illusion die stärksten Reaktionen in ihnen hervorrufen.
Ich bin seit über 40 Jahren Filmemacher und weiß, wovon ich rede, denn ich habe diesen Mechanismus eingehend studiert. Dazu gehörte auch, dass ich 23 Jahre lang weltweit erforschte, wie Spontanheilungen, also mentale Heilungen, überhaupt zustande kommen. Ich habe insgesamt 360 Stunden geistige Heilprozesse dokumentiert, aus denen dann mein Kino-Dokumentarfilm Unterwegs in die nächste Dimension und später auch das gleichnamige Buch entstanden sind.
Doch selbst nach dem Film war mir noch immer nicht vollends klar, wie in meinem und anderen Fällen geistiges Heilen tatsächlich funktioniert. Dazu war eine weitere Filmarbeit mit modernen Gehirnforschern und buddhistischen Lehrmeistern notwendig. Durch sie erst verstand ich endlich, was Schamanen, Heiler, Magier und Medizinmänner in aller Welt tun. Sie machen genau das, was unsere Gehirnforschung schon immer sagt: Wir haben unser großes Gehirn nicht, um die Wirklichkeit wahrzunehmen, sondern um sie zu erschaffen .
Ein solch kreativer Prozess wird gemeinhin als »Illusion« bezeichnet. Da dieser Begriff jedoch eher negativ besetzt ist, verwende ich lieber das Wort Imagination. Und so sage ich heute nach all meinen Erfahrungen: Wenn der Mensch durch Imagination echte körperliche Reaktionen hervorrufen kann, dann sollten wir diese Fähigkeit auch nutzen, um uns körperlich zu heilen! Materialisten müssen deshalb keineswegs auf ihre viel beschworene Wissenschaft und Rationalität verzichten. Denn es ist nur allzu verständlich, dass sie stets nach etwas Festem, Objektivem und Messbarem suchen, weil sie durch die extreme Auslegung der Europäischen Aufklärung verlernt haben, ihrer Intuition zu trauen. Es geht ja nicht darum, sich von der Materie und der Ratio abzuwenden, es geht darum, sie dem Geist (wozu Intuition und Seele gehören) unterzuordnen.
Die Visionen und Ideen kommen – wie bereits erwähnt – immer aus der Intuition. Die Ratio brauchen wir, damit die Ideen und Visionen in Materie umgesetzt werden können. Ohne die Ratio bringen wir nichts zustande, aber das Kommando hat der Geist – und so auch bei unserer körperlichen und sonstigen Gesundheit. Nicht das Sein bestimmt das Bewusstsein, sondern das Bewusstsein das Sein. Entscheidend ist daher, kein Entweder-Oder zu proklamieren, sondern lediglich anzuer kennen, dass unser Gehirn zwei sehr konkret sich auswirkende Hälften hat – links die rationale, rechts die intuitive. Beide wollen aktiviert werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen – und zwar in allen Lebensbereichen. Nutzen wir also dieses Potenzial!
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