Alles ist gut, so wie es ist Probieren Sie es: Denken Sie bei jedem Menschen, dem Sie begegnen, auch völlig fremden Menschen gegenüber, mit denen Sie nur flüchtig zu tun haben: »Ich liebe dich.« Sie werden sich wundern, wie leicht es ist, ein liebevolles Umfeld zu erschaffen.

Entweder sind Sie Teil des Problems oder Teil der Lösung . Sie müssen sich entscheiden.

ALLES IST GUT, SO WIE ES IST

Alle Liebe beginnt – wie oben beschrieben – mit der Selbstliebe, also knüpfen Sie dort wieder an, wo Ihre Welt noch in Ordnung war. Letztlich dort, wo Sie sich diesen Ihren Körper erschaffen haben. Welche Fähigkeiten haben Sie damals mitgebracht? Was hat Sie als Kind schon fasziniert? Dort schließen Sie an. Es ist nie zu spät, mit dem zu beginnen, was man sich eigentlich bei seiner Zeugung vorgenommen hatte. Ihre Seele hat immer einen Lebensplan, der zum Wohle aller funktioniert. Die Seele hält nichts von Egoismus, denn alles, was man damit erschaffen kann, muss man ohnehin zurücklassen, sobald man seine Form wechselt.


Ihr Lebensplan bedarf keiner spektakulären Aufgaben, er kann auch einfach darin bestehen, aus dem Herzen zu dienen und beispielsweise die Verantwortung für saubere Toiletten oder Straßen zu übernehmen. Reine Ego-Konstrukte und -Projekte, die vor allem dem Geld, der Macht und dem Stolz dienen, kosten unnötig Kraft und stehen völlig im Widerspruch zum Seelenbedürfnis der Stressfreiheit. Der richtige Lebensplan beinhaltet keinen Stress, er kann zwar auch dramatisch werden, aber er ist stets auf Harmonie mit der Welt angelegt. Um sie zu erreichen, gilt der Grundsatz: Minimum an Aufwand, Maximum an Wirkung. Die Umsetzung jedoch ist nicht leicht, denn das Leben besteht aus vielen Aufs und Abs. Wer sich dabei von seinem Lebensplan zu weit entfernt und mit der Reaktion auf veränderte Bedingungen zu lange wartet, verliert seine Handlungsfähigkeit und wird gelebt. Da passieren dann die Unfälle, Krankheiten und sonstige Schicksalsschläge, die das aktuelle, vermeintlich richtige Konzept zu Fall bringen. Der Ausweg aus diesem Dilemma besteht wiederum – wie könnte es anders sein? – in der Erweiterung des Bewusstseins.


Dabei gilt: Um eine Bewusstseinsgrenze zu überschreiten, muss die Absicht dazu formuliert werden, und zwar eine ganz spezifische, präzise Absicht. Damit kann man in Neuland vorstoßen, von dem man bisher nicht einmal wusste, dass es existiert oder gar existieren könnte. Wären wir gemäß unserer Philosophie darauf angewiesen, auf große gesellschaftliche Weichenstellungen zu warten, wäre es schlecht um unsere Gesundheit bestellt. Wir können mit der Bewusstseins-Erweiterung direkt hier und heute bei uns beginnen. Das bringt mehr für den globalen Prozess als theoretische Utopien, denn das Gute kann nur von guten Menschen erschaffen werden.


Selbstheilung bedeutet, Krankheiten als Aufforderung zu nehmen, ein besserer Mensch zu werden. Sich öffnen macht stark: Wenn wir uns als geistige Wesen verstehen, reden wir über unsere körperlichen Wehwehchen, Zipperleins, Unpässlichkeiten, Krankheiten und Katastrophen nicht mehr wie gewohnt, sondern darüber, welches Thema das Symptom spiegelt. Eine solche Betrachtung lenkt das Interesse auf die Person statt auf ihr Umfeld und die sogenannten widrigen Umstände. Diese seelische Betrachtungsweise verrät etwas über die persönlichen Konflikte, die jemand durchmacht. Das ist etwas sehr Privates, wofür man sich größtenteils schämt, es offenzulegen. Denn diese persönlichen Konflikte offenbaren möglicherweise auch eine Schwäche. 


Wir alle haben deshalb schnell gelernt, für unsere Symptome äußere Faktoren verantwortlich zu machen, denn auf diese Weise müssen wir nicht preisgeben, was oder wer einen geärgert hat, wo man enttäuscht oder überfordert wurde und so weiter. Mit physischen Symptomen hat man stets ein unpersönliches Thema, auch wenn man die Symptome selbst tragen muss: »Ach je, du Ärmste, immer muss es dich erwischen!« oder: »Hättest du dich warm genug angezogen, wärst du jetzt nicht erkältet.« etc. – all das hält man besser aus als persönliche Offenheit und näheres Hinterfragen.


Sobald wir jedoch über die geistige Ursache einer Krankheit sprechen, wird unsere Haltung bewertet. Oft fühlt man sich dabei unverstanden, verlassen, ungeliebt und bevormundet; manchmal auch vom Partner, sofern ihm der geistige Umgang mit Symptomen fremd ist. Das alles sind Gründe, aus denen man seine Krankheit lieber als Folge äußerer Bedingungen betrachtet und die wahren, ursächlichen Gründe verdrängt.


Wenn dies geschieht, hat man aber nicht nur die Gründe ausgeblendet, sondern auch seine Seele – und das lässt sie nicht auf sich sitzen. Die Seele hat ja – wie eben schon erwähnt – nur das Bestreben, Harmonie herzustellen. Warum also sollte sie sich deshalb ausblenden und verdrängen lassen? Wer die Seele nicht hört, muss sie fühlen. Wer auf seine innere Stimme nicht hört, vernimmt sie vielleicht erst, wenn die Organe beginnen, laut zu jammern. Wird der Schmerz dann symptomatisch beseitigt und seine Ursache nicht angeschaut, bleibt der Seele nichts anderes übrig, als den Körper noch lauter sprechen zu lassen. Welche Möglichkeiten hätte sie denn sonst, wenn ihre subtilen Zeichen übersehen werden? Schmerzen können schlechter »überhört« werden als die innere Stimme.