Gewohnheit Die Macht der Gewohnheit ist groß, weil unser ICH sich möglichst immer für Konfliktlösungen entscheided, die er in seinem Weltbild schon fest verankert hat und bisher als nützlich und befriedigend erlebt hat.
Einer der zuverlässigsten Prozesse der menschlichen Natur, welcher Imperialisten und Oligarchen hilft ihre Macht zu stabilisieren, ist die Gewohnheit.
Die Macht der Gewohnheit ist groß, weil unser ICH von seinem KÖRPER zuerst immer nur solche Handlungsoptionen (Konfliktlösungen) angeboten bekommt, die schon im Weltbild seines ICHs als nützlich und befriedigend hinterlegt sind. Das ICH brauch sich nur für eine davon zu entscheiden, die Ausführung übernimmt dann sein KÖRPER vollautomatisch.
Wäre keine Handlungsoption für den anstehenden Konflikt hinterlegt, dann kommen die fest verdrahteten Urprogramme des Homo Sapiens zur Anwendung: Kampf, Flucht oder Totstellen.
Neue Verhaltensweisen zu etablieren erfordert zuerst eine neue Idee und deren häufige erfolgreiche Realisierung im aktiven Leben.
Die Fähigkeit, solche neue Verhaltensweise lediglich in der Vorstellung vielfältig durchzuspielen, damit sie im Weltbild des ICHs hinterlegt werden, bekommen wir erst im späteren Leben und erfordert einiges an Lebenserfahrung (vielfältige Handlungsstränge, die benutzt werden können).
Kinder die in einem bestimmten Machtsystem aufwachsen, werden das Machtsystem als ganz normal und deshalb auch erstmal als gottgegeben hinnehmen ohne darüber Nachzudenken. Dies gilt besonders dann, wenn im eigenen Umfeld die bestehende politische Situation nie kritisch diskutiert wird.
Heutzutage wird es als sebstverständlich angenommen, dass die Machthaber und Reichen Grund und Boden als ihr Eigentum ansehen und wirtschaftlich zum eigenen Nutzen vermarkten. Und dass die Nichtbesitzenden immer ihre Arbeitskraft oder Innovationskraft an die Machthaber und Reichen verdingen müssen, wenn sie sich Nahrung beschaffen wollen, die ja immer Grund und Boden zur Erzeugung benötigt.
Generell wird es auch als selbstverständlich und normal angenommen, dass es Privateigentum an Grund und Boden überhaupt gibt, obwohl doch jeder einzelne Mensch das gleriche gottgegebene Recht auf die Nutzung von Grund und Boden hat wegen der gerechten Gleichberechtigung vom Schöpfer bekommen hat. Die Kontrolle über Grund und Boden sollte nur der Gemeinschaft obliegen, die sicherstellt, dass deren Verwendung allen dient und nicht nur wenigen Einzelnen.
Das Grundelement der Gewohnheit ist die Wiederholung. Zur Gewohnheit werden kann nur, was wir immer wieder tun. Gewohnheiten sind keine Regeln, sondern bloße Regelmäßigkeiten des Verhaltens, ein automatisiertes Abspulen von Handlungssequenzen, das uns keinerlei Nachdenken abverlangt. Es ist ein Spektrum von Tätigkeiten, die wir ausführen können, ohne – im strengen Sinne – „bei der Sache“ zu sein. Dies setzt eine standardisierte, stets wiederkehrende Situation voraus, in der nicht nur einfache, unkomplizierte Aufgaben zu bewältigen sind sondern auch komplexe, längere Handlungsstränge abgespult werden.(Rainer Paris)
Wegen der Macht der Gewohnheit werden in fast allen Religionsorganisationen Kinder schon möglichst früh in die Gemeinschaft aufgenommen, damit sie sich früh deren inneren Regeln unterwerfen ohne schon darüber nachdenken zu können. Dies stabilisiert die Macht der Religionsführer.
So werden Untertanen erzeugt. Das gleiche gilt natürlich auch für jede schulische Ausbildung deren Inhalt von den Machthaber bestimmt wird.
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