Fett-Stoffwechsel Unter Fettstoffwechsel (oder Lipidstoffwechsel) wird zum einen die Zerlegung von Nahrungsfetten im Verdauungstrakt mitsamt dem Transport zu den Körperzellen sowie zum anderen die Verwertung von Fetten im Stoffwechsel der Körperzellen selbst verstanden.

Bei der Verdauung werden Fette (Lipide) und fettähnliche Substanzen (Lipoide)[1] durch die Magenmotorik emulgiert und teilweise bereits (durch Magenlipase) zerlegt. Dieses setzt sich im Darm fort, bis schließlich durch den Gallensaft kleinste Fetttröpfchen gebildet werden.

Durch die Nahrung nehmen wir folgende Lipide auf:

  • Triglyceride (pflanzliche Öle, tierische Fette etc.)
  • Cholesterin (Eier, Fleisch etc.)
  • Fettsäuren unterschiedlicher Größe (Kettenlänge des Moleküls) und Sättigung (gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren).

Näheres zu diesem Thema siehe den Spezialartikel Fettverdauung.

Die bei der Verdauung freigesetzten Lipide werden zum einen direkt ins Blut aufgenommen, zum anderen gelangen sie indirekt über den Ductus thoracicus in das venöse Blut.

Im Blut können Lipide dann mit Hilfe von Lipoproteinen transportiert werden. Insgesamt ca. 80 % der aus der Verdauung stammenden Triglyceride werden vom Muskel- und Fettgewebe aufgenommen. Dies geschieht durch Abspaltung freier Fettsäuren von Triglyceriden mittels des endothelständigen Enzyms Lipoproteinlipase, das durch ein bestimmtes Apolipoprotein (ApoCII) aktiviert wird.