Information für alle Zellen Es gibt unendlich viele Beispiele für die Erlebnisfähigkeit des Gehirns, mit fiktiven Inhalten Erfahrungen zu machen, die einem »in echt« nicht zur Verfügung stehen. Der riesige, weltweite Erfolg von Computerspielen basiert genau auf dieser Fähigkeit unseres Gehirns. Auch Sex per Telefonstimme bedient sich der Fähigkeit, mit Illusionen körperliche Reaktionen zu erzeugen.
INFORMATION FÜR ALLE ZELLEN
Es gibt unendlich viele Beispiele für die Erlebnisfähigkeit des Gehirns, mit fiktiven Inhalten Erfahrungen zu machen, die einem »in echt« nicht zur Verfügung stehen. Der riesige, weltweite Erfolg von Computerspielen basiert genau auf dieser Fähigkeit unseres Gehirns.
Aber auch Sex per Telefonstimme bedient sich der Fähigkeit, mit Illusionen körperliche Reaktionen zu erzeugen. Das funktioniert nicht nur bei Männern, Frauen können sich mit fiktiven Inhalten genauso sexuell erregen wie Männer. Es handelt sich um eine grundsätzliche Fähigkeit unseres Gehirns, die wir auch für unsere Heilung verwenden können.
Es bedarf demnach keines echten, wahren Erlebnisses, um echte, wahre Gefühle zu haben. Wir können jede Handlung untersuchen und werden feststellen, dass letztlich der imaginäre Anteil den realen Anteil bei weitem übersteigt. In der Medizin gibt es dazu kluge, frei denkende Köpfe wie Professor Dr. med. Franz Porzsolt, Direktor des Instituts Evidence Based Medicine an der Universität Ulm, der sogar die Meinung vertritt, dass letztlich jedes Medikament ein Placebo ist und den größten Anteil seiner Wirksamkeit aus den Informationen bezieht, die mit der Einnahme eines Medikaments verbunden sind.
Nach unserem herrschenden Wahrheits- und Wissenschaftsverständnis muss die hohe Wirksamkeit eines Medikaments durch eine Studie »bewiesen« werden, möglichst durch eine amerikanische. In Afrika hingegen haben die Aussagen der Ahnen den höchsten Plausibilitätsgrad – dagegen kommt trotz christlicher Missionsarbeit die Glaubwürdigkeit der Bibel nicht so stark an.
Und im Arabischen besitzt das, was im Koran steht, den höchsten Wahrheitsgehalt. Die Subjektivität von Wahrheit ist also nicht nur individuell abhängig, sondern auch vom übergeordneten Knowledge-Frame, wie Professor Dr. Ernst Pöppel den Plausibilitätsrahmen nennt – also kulturbedingt.
Aufgrund der Funktionsweise unseres Gehirns – und zwar völlig unabhängig davon, ob es in einer schwarzen, weißen, roten oder gelben Haut steckt – ist jedes Ereignis zunächst neutral. Und es ist Aufgabe der jeweiligen Gesellschaft, herauszubilden, welche Fiktion das Prädikat Fakt erhält und welche nicht. Das, was zum Fakt erklärt wird, wird Wirklichkeit, und Wirklichkeit ist das, was wirkt. So einfach ist das mit der Wahrheit. Da die eigene Wahrheit aber zu den am schwersten zu verändernden Dingen im Leben gehört, ist es dann eben doch nicht so einfach mit einer neuen, positiven Wahrheit.
Informationen wirken bis hinein in alle Zellen . Sie können krank machen oder heilen .
Auch die Placeboforschung weiß um den Wert von Informationen. Informationen – gleich welcher Art – haben nachweislich immer eine machtvolle Wirkung auf uns. Das kann jeder aus seinem täglichen Leben tausendfach bestätigen: Wir schnappen irgendeine Bemerkung auf – und machen uns Sorgen. Die langersehnte Mail oder der Anruf mit einer positiven Nachricht hingegen lässt die Seele jubeln. Nach einer Auseinandersetzung schafft es der einsetzende Ärger, einem die nächsten Stunden tiefschwarz zu vermiesen. Und weil uns dann ein Moment spontan zum Lachen bringt, sieht die Welt plötzlich wieder freundlich aus, wir fühlen uns bestens.
Informationen sind schnell und direkt: Sie erreichen nicht nur unmittelbar unser Gehirn, sondern bilden dort Synapsen, die wiederum Botenstoffe aussenden, durch die das gesamte Zellverhalten des Körpers reguliert wird. Jedes Gehirn hat 10 hoch 84 Synapsen, das heißt Verschaltungsmöglichkeiten. In der Summe sind dies mehr Möglichkeiten, als es Elementarteilchen im Universum gibt.
Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass jede Information, auch die beiläufigste und unbedeutendste und auch nur eine erinnerte oder unbewusst uns erreichende Information, eine spezifische körperliche Reaktion erhält. Solange diese Reaktionen im verträglichen Rahmen liegen, nehmen wir sie nicht weiter zur Kenntnis. Erst wenn wir Schmerzen haben oder/und eine dramatische Diagnose erhalten, fühlen wir uns aufgefordert, sofern wir uns geistig mit der Kubymethode® heilen wollen, genauer hinzuschauen. Es gilt, sich die krank machenden Informationen bewusst zu machen, die derartige Synapsen gebildet und entsprechende Botenstoffe ausgesendet haben.
Machen wir uns immer wieder klar: Informationen können heilen, aber sie können auch krank machen. Informationen bilden 400 bis 4000 Mal schneller Synapsen als materielle Intervention – sprich gespritzte oder geschluckte Medikamente und OPs oder andere physiotherapeutische Maßnahmen. Was entscheidet darüber, ob eine Information – welchen Gehalts auch immer – krank oder gesund macht? Eine objektive Antwort darauf kann es nicht geben.
Dieselbe Information kann den einen krank, den anderen gesund machen. Wer beispielsweise unter einer Kündigung leidet, muss ausprobieren, welche Formulierung ihn am stärksten trifft. Welche Formulierung entspricht den eigenen Ängsten am meisten? Fühle ich mich von einer Information – wie der »Kündigung« – so stark betroffen, dass ich krank werde, dann muss ich für meine schnellstmögliche Genesung herausfinden, welche Ängste sich damit verbinden. Gibt es zu dieser Angst vor einem möglichen Ruin irgendeine Erinnerung? Es ist vielleicht nicht mal eine Erinnerung, sondern zunächst nur ein Gefühl. Das aber zu ergründen, ist der Weg zur Heilung.
Dieser Weg lässt sich auch abkürzen, indem man beispielsweise noch in der Schocksituation sagt: »Ich vergebe der Firma für die Kündigung. Ich schenke der Firma meine Liebe und bedanke mich bei ihr für alles, was sie für mich getan hat.« Wer es schafft, nicht nur so zu danken, sondern diesen Dank auch auszusprechen und niederzuschreiben, dem ist danach sicherlich leichter ums Herz, und vielleicht hilft es ihm auch, wieder auf die Beine zu kommen. Wenn die Lebensenergie dennoch getrübt bleibt und eine neue erfüllende Arbeit oder Tätigkeit nicht in Sicht ist, dann reicht dieses Vorgehen natürlich nicht. Dann kommt man einfach nicht darum herum, sich die ursächliche Geschichte (Information) bewusstzumachen, die die aktuellen Ängste nährt.
Kein Zweifel: Informationen wirken. Da der Mensch ein Informationswesen ist – was, wie wir gesehen haben, seine körperliche Reaktion auf negative Informationen angeht, – ist es durchaus einen Versuch wert, umgekehrt vorzugehen und mit positiven Informationen auch positive Reaktionen hervorzurufen. Und die weitere gute Nachricht lautet: Da das Gehirn – wie Sie inzwischen wissen – zwischen Fakt und Fiktion nicht unterscheidet, kann die Fiktion (die Illusion) einer positiven Information selbst erschaffen werden.
Jemand, der beispielsweise den Glaubenssatz verinnerlicht hat:
»Man kommt immer durch« oder »Irgendwie geht’s schon weiter«,
wird von einer Kündigung vermutlich nicht so heftig erschüttert werden.
Diejenigen, bei denen auf die Schnelle keine Heilung möglich ist, haben die Aufgabe, so tief in sich zu forschen, bis sie die Ursache dafür gefunden haben, warum ihnen die Kündigung so zusetzte und sie krank wurden.
Wer in seinem Bewusstsein die Hierarchie des Seins herstellt, den Geist zum Chef seines Lebens macht und deshalb seinem Körper kein eigenständiges Verhalten zuspricht, sondern ihn als Ausdruck, Form oder Manifestation seiner seelischen Zustände betrachtet, der würde bei Bauchweh nach einer Kündigung dies sofort als eine Reaktion auf die geistig-seelische Kränkung durch eine Information erkennen und entsprechend gegensteuern. Mit einer positiven Information kann die Gesundheit mitunter auf sofortige Weise wiederhergestellt werden. Das gelingt jedoch nur, wenn wir den Zweifel an der Wirksamkeit von Informationen überwunden haben und dem Körper kein eigenständiges Leben mehr zuweisen.
Warum aber hegen die meisten von uns solch erhebliche Zweifel an dieser Art von Selbstheilung? Warum erkennen wir die eigene Kompetenz nicht an? Das hat – wie wir im Folgenden sehen werden – vor allem mit der jeweiligen Weltanschauung zu tun.
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