Informationsmedizin Es geht darum den Menschen als informationsverarbeitendes Wesen zu sehen. Wir kommen auf eine biologische Gesamtinformationsmenge äquivalent zu geschätzt 10 hoch 23 Byte, die uns als Mensch auf der genetischen Ebene abbildet. Das sind Zettabyte und Yottabyte – weit mehr, als heutige Computer darstellen können.
Was macht uns als Menschen aus? In der Zeit von Caspar David Friedrich wusste man: Ungefähr 80 Organe machen den Menschen aus – diese Erkenntnis brachte die Anatomie. Rudolf Virchow erkannte im 19. Jahrhundert die Zellen als Grundlage jedes multizellulären Organismus. Heute wissen wir, dass der Mensch aus mehr als hunderttausend Milliarden Zellen besteht, das sind 1013 bis 1014 Zellen.
Und jede einzelne dieser Zellen, zumindest die allermeisten, hat ein Genom, und in den Genomen sind die Informationsträger, die den Organismus ausmachen. Wir haben 20.000 Gene in drei Milliarden Nukleotiden. Sie kodieren ungefähr 150.000 mögliche RNAs, aus denen ungefähr eine Million Proteinformen entstehen können und ebenso zahlreiche Metaboliten.
Wir Menschen haben es geschafft, zu jedem Zeitpunkt im Leben eine riesige Informationsmenge zu steuern. Wir kommen auf eine biologische Gesamtinformationsmenge äquivalent zu geschätzt 1023 Byte, die uns als Mensch auf der genetischen Ebene abbildet. Das sind Zettabyte und Yottabyte – weit mehr, als heutige Computer darstellen können.
Heute stehen wir an der Schwelle zur Informationsmedizin. Wir können mit den modernen Methoden der molekularen Analytik das Genom entschlüsseln, das Proteom und das Metabolom.
Künstliche Intelligenz hilft uns dabei, zu verstehen, was auf all diesen Ebenen passiert. Wir können mit Methoden der DNA-gerichteten Gentherapie Erkrankungen an der genetischen Wurzel packen.
Wir können mit Oligonukleotiden und künstlicher RNA auf der Ebene der Transkripte angreifen und individuelle Therapieformen entwickeln.
Wir können mit modernen Methoden der Künstlichen Intelligenz Strukturvorhersagen treffen und auf der Basis der Sequenz von Proteinen neue Medikamente entwickeln. Das alles findet heute schon statt.
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