Epigentik Im Unterschied zur Genetik, die sich mit der Erbsubstanz DNA selbst beschäftigt, liefert die Epigenetik (wörtlich: zusätzlich zur Genetik) zusätzliche Informationen (Moleküle), die an der DNA selbst oder an den DNA-Bindungseiweißen hängen, die den Aktivitätszustand von Genen bestimmen. Wie die Erbsubstanz selber, werden vermutlich auch epigenetische Informationen an nachfolgende Generationen vererbt.
Als epigenetische Markierungen werden z.B. chemische Moleküle bezeichnet, die an der DNA selbst oder an den DNA-Bindungseiweißen hängen, und die beispielsweise dazu führen, dass ein bestimmter Abschnitt auf der DNA nicht mehr abgelesen werden kann. Alle epigenetischen Markierungen zusammen bilden das epigenetische Muster einer bestimmten DNA Region.
Wie die Erbsubstanz selber, werden vermutlich auch epigenetische Informationen an nachfolgende Generationen vererbt.
Verschiedene Umwelteinflüsse sind in der Lage, in diese Regulationsmechanismen einzugreifen und epigenetische Mechanismen zu beeinflussen. So können beispielsweise Benzol oder hormonaktive Chemikalien wie Bisphenol A das epigenetische Muster verändern.
Fehlerhafte epigenetische Markierungen ihrerseits können eine Vielzahl negativer Auswirkungen zur Folge haben: Sie sind unter anderem an der Krebsentstehung und an der Entwicklung angeborener Fehlbildungen beteiligt.
Die Epigenetik liefert eine Erklärung, wie Umweltfaktoren den Aktivitätszustand von Genen verändern können und wie diese Veränderungen von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden können.
- Wikipedia-de: Epigenetik
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