Fette Fette erfüllen in den Organismen mehrere wichtige Aufgaben. Sie werden als Energiespeicher, als Bestandteil von Zellmembranen, Hormonen und Vitaminen, als wärmeisolierende Schicht unter der Haut und als schützendes Fettgewebe (Viszeralfett), welches die inneren Organe umhüllt, genutzt.

Als Naturstoffe werden Fette den Lipiden zugeordnet und sind in lipophilen organischen Lösungsmitteln wie Petrolether, Ether und Benzol löslich. Fette sind mit einer Energiedichte von 37 kJ/g (9 kcal/g) der wichtigste Energiespeicher für Menschen, Tiere und auch einige Pflanzen. In Pflanzen findet man Fette vornehmlich in Samen oder Keimen, im tierischen Organismus im Fettgewebe. Fette und fette Öle finden Verwendung als Nahrungsmittel (Speisefette und -öle).

 

Chemische Eigenschaften und Reaktionen Fette sind generell schlecht wasserlöslich. Fettsäuren mit einer Länge von 4 bis 6 C-Atomen heißen kurzkettig, mit 8 bis 12 C-Atomen mittelkettig, und mit 14 bis 24 C-Atomen langkettig.

 

Die Länge der Kohlenwasserstoffkette bestimmt die Löslichkeit der Fettsäuren in Wasser. Allgemein gilt: Je länger die Kette, desto schlechter die Wasserlöslichkeit.

 

Fette sind feste oder halbfeste, Öle dagegen flüssige Stoffe mit Erstarrungsbereichen zwischen etwa –20 °C und +40 °C. Die Fette und fetten Öle sind aufgrund ihrer Dichte von etwa 0,9 g pro cm3 leichter als Wasser.

 

In feiner Verteilung mit Wasser bilden sie Emulsionen (z.B. in der Milch), die durch grenzflächenaktive Verbindungen stabilisiert werden können (Einsatz bei Cremes oder Kosmetika). In organischen unpolaren Lösungsmitteln sind die Fette hingegen leicht löslich.

 

Beim Kochen mit Laugen tritt Verseifung ein. Hierbei entstehen Glycerin und die Alkalisalze der Fettsäuren.