Michael Aschenbrenner

Michael Aschenbrenner hat Augen, die nicht vergessen. Er ist ein sogenannter „Super-Recognizer“ bei der Kriminalpolizei in Stuttgart. Er kann außergewöhnlich gut Gesichter wiederkennen. Auch nach Jahren, aus Menschenmassen heraus und selbst dann, wenn digitale Programme zur Gesichtserkennung längst an ihre Grenzen stoßen.

 

„Wenn ich ein Gesicht wiedersehe, macht es ‚klick‘ bei mir. Die Gabe ist angeboren und nur etwa zwei Prozent der Bevölkerung haben sie“, sagt Aschenbrenner. Bei der Stuttgarter Krawallnacht im letzten Jahr wurden Recognizer wie er erstmals bei der baden-württembergischen Polizei eingesetzt und konnten zahlreiche Randalierende wiedererkennen. Bald sollen sie landesweit zum Einsatz kommen.

 

Diese starke Ausprägung der Fähigkeit zur Gesichtserkennenung kann nicht erlernt werden. Sie ist Teile des angeborenen Kernsystems zur Wahrnehmung. Nur zu einem gewissen Grad kann diese Fähigkeit aber  auch trainiert werden. Denn auch das Kernsystem zur Wahrnehmung kann sich weiter entwickeln.

 

Außerdem gehört zum „Super Recognizer“ die besonders vielfältige Einbindung des Kernsystems zur Wahrnehmung zu vielen anderen Details der Ausprägungen der Individuen des Homo Sapiens, die nur ein kontaktfreudiger und empatischer Mensch erreichen kann.