Erstes Kapitel

Ermittlungsmethoden — Art und Umfang des Anteils

  • (1) Jak Fromer, Das Wesen des Judentums (1905), 144. (Ohne Quellenangabe.)
  • (2) Zeitschrift für Demographie u. Statistik d. Jud. 3, 140. 145.
  • (3) Jak Thon, Taufbewegung der J. in Österreich in der Z. f. D. u. St. 4,
  • (4) Théophile Malvezin, Hist des juifs à Bordeaux (1875), 105.
  • (5) Z. B. Luc. Wolf, Jessurun Family in Jewish Quarterly Review 1 (1889), 439 f.)
  • (6) Siehe z. B. Chr. Weiss, Histoire des réfugiés protest. 1 (1853), 164. 377. 379. 388; 2, 5.
  • (7) Sigm. Mayer, Die ökonomische Entwicklung der Wiener J., o. J., S. 7.

Zweites Kapitel.

Dis Forschiebung des Wirtschaftszentrums galt dam 16. Jahrhundert

  • (8) Über das Schicksal der Marranen in Portugal zusammenfassend M. Kayserling, Gesch, der J. in Portugal (1867), 84 ff. 167 ff. Einzelheiten namentlich der späteren Zeit bei J. H. Gottheil, „The Jews and the Spanish Inquisition in The Jew. Quart. Rev. 15 (1903), 182 ff. Elkan N. Adler, Auto da Fé and Jewv ib. Vol. XIII. XIV. XV, neuerdings (1907) unter demselben Titel zu einem selbständigen Buche erweitert, das viel interessante Details enthält.
  • (9) Vgl. z. B. Sieveking, Genueser Finanzwesen 2 (1899), 167 mit Schudt, Jüdische Merkwürdigkeiten usw. 1 (1714), 128.
  • (10) Risbeck, Briefe eines reisenden Franzosen über Deutschland an seinen Bruder in Paris. 1780. Auszüge bei H. Scheube. Aus den Tagen unserer Grosväter (1873), 382 ff.
  • (11) Besonders gut unterrichtet sind wir über die Geschichte der J.in Bordeaux durch das ausgezeichnete Werk von Théoph. Malvezin, Les juifs à B. 1875; es ist unschätzbar wegen der großen Fülle lehrreichen Tatsachenmaterials, das es enthält (auch unter wirtschaftlichem Gesichtspunkt. Über die Schicksale der J. in Marseille bringt einige Angaben Jonas Weyl, Les juifs protégés français aux èchelles du Levant et en Barbarie etc. in der Revue des ètudes juives. 12 (1886) Über die J. in Rouen: Gosselin, Doc, inèdits pour servir à l’histoire de la marine normande et du commerce rouennais pendant les XVI. et XVII. siècles.
    • 1876. Pigeonneau, der dies Buch zitiert (Hist, du commerce 2. 123), spricht natärlich nur von „Espagnola et Portugais naturalises“.
    • Zu vergleichen auch Maignial, La question juive en France en 1789, Paris 1903. Dieses Buch verdient als ein besonders wertvoller Beitrag zur judaistischen Literatur ebenfalls hervorgehoben zu werden. Es ruht auf breiter Kenntnis der Quellen und ist mit Besonnenheit und Klugheit geschrieben. Es gibt nicht nur einen guten Einblick in den Stand der „Judenfrage“ in Frankreich zur Zeit der Revolution, sondern unterrichtet auch über die Entwicklung des Judenproblems bis 1789 und enthält zahlreiche Ausführungen, die zur Beurteilung der allgemeinen Problem wertvolle Beiträge liefern.
    • In Paris ist die Zahl der J. bis ins 19. Jahrhundert offenbar nicht sehr groß, obwohl sie auch dort (wie wir noch sehen werden) schon früher eine bedeutende Rolle spielen, Monographisch genau berichten über die Schicksale der J. in Paris während des 18. Jahrhunderts die Bücher von Léon Kahn. Les juifs à Paris depuis le VI. siècle, 1889: Les juif sous Louis XV, 1892, und Les juifs à Paris an XVIII. sc. 1894.  Nur erfährt man (wie so oft bei dieser Art Literatur) gerade das nicht, was man gern erfahren möchte.
    • Viel Material für die Geschichte der J. in Frankreich in der Revue des ètudes juives. Seit 1880. Eine zusammenfassende Darstellung fehlt.
  • (12) Die Geschichte der J. in Holland hat ihren Darsteller gefunden in H. J. Koenen, Geschiedenes der Joden in Nederland 1843. Das Werk ist heute als Gesamtdarstellung noch nicht überholt. Viel neues Material findet sich in den judaistischen Zeitschriften Hollands.
    • Von selbständigen Schriften wären etwa noch zu erwähnen M. Henriquer Pimentel, Geschiedkundige Aanteekeningen betreffende de Portugesche Israeliten in den Haag, 1876.
    • Sam. Back, Die Entstehungsgeschiehte der portugiesischen Gemeinde in Amsterdam, S. A. 1883.
    • E. Italie, Geschiedenes der Israelitischen Gemeente te Rotterdam, 1907.
  • (13) Ranke, Französische Geschichte 32, 350.
  • (14) Schudt, Jüd. Merkwürdigkeiten 1 (1714), 271. Vgl. 8. 277 f.
  • (15) Außer der in Anm. 11 zitierten Literatur: Carmoly in der Revue orientale 1 (1841), 42 ff. 168 ff. nam. 174 f. und Graetz, G. d. J. 9, 292. 354 f. 490.
  • (16) Siehe namentlich L. Guiccardino, Totius Belgii Descriptio (Ausg. v. 1652), 129 seq. und vgl. R. Ehrenberg. Zeitalter der Fugger 2 (1896) 3 ff.
  • (17) Siehe z. B. Macaulay 4, 320 ff. und Ehrenberg, Zeitalter der Fugger 2 (1896), 3 ff.
  • (18) Die Literatur zur Geschichte d. J. in England ist reich an vortrefflichen Darstellungen. Noch immer eine reiche Fundgrube (wenn natürlich auch mit Vorsicht zu benutzen) ist das Werk: Anglia Judaica or the History and Antiquities of the Jews in England …… by D. Blossiers, Tovey, 1738. Unter den neueren Erscheinungen der judaistischen Literatur hat bahnbrechend gewirkt das für seine Zeit hervorragende Buch von James Picciotto, Sketches of Anglo-Jewish History, 1875. Leider ist das (auch an ökonomischen Realien) reiche Material nicht immer „quellenmäßig“ belegt. Die Geschichte der Wiederkehr der J. nach England hat sehr eingehend, unter vorwiegend rechtshistorischem Gesichtspunkt, geschrieben H. S. C. Henriques, The Return of the Jews to England. 1905.
    • In allerletzter Zeit ist eine vortreffliche Gesamtdarstellung der englisch-jüdischen Geschichte erschienen von Albert M. Hyamson, A history of the Jews in England, 1908. H. hat mit großem Geschick die außerordentlich reichhaltige judaistische Spezialforschung der letzten Jahrzehnte zu verwerten gewußt und hat auf ihrer Grundlage ein abgerundetes Bild von der Geschichte der Juden in England entworfen. Die Ergebnisse der Sonderstudien sind vornehmlich niedergelegt in der Jewis Quarterly Review die seit 1889 erscheint. Neben dieser sehr reichhaltigen Zeitschrift sind zahlreiche Einzelpublikationen erschienen, auf die am passenden Orte zu verweisen sein wird. Besonders genannt seien nur noch die Publ. of the Anglo-Jewisch History Exhibition, 1888 ff.
  • (18a) Siehe für die Vor-Crommellsche Zeit namentlich L. Wolf, The Middle-Age of Anglo-Jewish History 1290—1656 in den Publ. of the Anglo-Jew. Hist. Exh. Nr. 1 (1888), p. 53—79. Für die Stellung der J. in England schon am Ende des 15. Jahrhunderts ist bezeichnend, daß ein Jude ohne Bedenken einen Prozeß beginnt und Aussicht hat, ihn zu gewinnen. Über Elisabeths Vorliebe für hebräische Studien und ihren Verkehr mit J. a. a. O. S. 65 ff. Ende des 16. Jahrhunderts finden sich J. in England schon als industrielle Unternehmer. Cal. of State Pap. Docm. 1581—1590 p. 49. zit. ib. p. 71. Nach der Elisabeth (1603—1656) muß es zahlreiche J. in England gegeben haben. In der 1625 erschienen Flugschrift The Wandering Jew Telling Fortunes to Englishmen (l. c. p. 72) heißt es: „A store of Jews we have in England; a few in Court; many i‘ the citty; more in the country.
  • (19) Anglia Judaica p. 302 „as I have been well inform’d“ schreibt der Verfasser.
  • (20) Über die ehemaligen Judengemeinden in Nürnberg in der Allg. Judenzeitung 1842 Nr. 24. Vgl. auch den 8. Jahresbericht des Histor. Vereins f. Mittelfranken und M. Braun, Eine Sammmlung Fürther Grabschriften. S.A. aus dem Gedenkbuch z. E. an Dav. Kaufmann (1900).
  • (21) Die außerordentlich interessanten Urkunden sind abgedruckt bei Dav. Kaufmann, Die Vertreibung der Marranen aus Venedig im Jahre 1550 in The Jew. Quart. Rev. 18 (1901), 520 ff.
  • (22) Alb. M. Hyamson, A History of the Jews in England (1888) 1741.
  • (23) Maur. Bloch, Les juifs et la prospérité publique à traversl’histoire (1899), 11. Die Ordonnanz enthält die denkwürdigen Worte: „Vous devez bien prendre garde que la jalousie du commerce portera toujours les marchhands à etre d’avis de les chasser.“ In ähnlichem Sinne ist eine Anweisung an den Gouverneur der Kolonie abgefaßt. Siehe den Text bei Cahen in dem zweiten der Anm. 80 zitierten Aufsätze,
  • (24) Théoph. Malverin, Les juifs à Bordeaux (1875), 132.
  • (25) Th. Malverin, l. c. p. 175.
  • (26) Nach archivalischen Urkunden Salom. Ullmann, Studien zur Gesch. der J. in Belgien bis zum 18. Jahrhundert (1909) 34 ff.
  • (27) Emile Ouverleaux, Notes et documents sur les juifs de Belgique in der Rev. des ètudes juives 7, 262.
  • (28) Collect, of State Papers (Thurloe) 4, 333. Vgl. auch noch den Brief Whalleys ibid. p. 308.
  • (29) Joh. Müller in seiner judenfeindlichen Schrift (Judaismus) 1644. Verteidigung des Senats aus den Jahren 1660—1669 bei Reils, Beiträge zur älteren Geschichte der J. in Hamburg in der Zeitschrift des V. f. Hamb. Gesch, 2. 412.
  • (30) Zit. bei Ehrenberg, Große Vermögen 2, 146.
  • (31) M. Grunwald, Hamburgs deutsche Juden bis zur Auflösung der Dreigemeinden 1811 (1904), 21.
  • (32) Arnold Kiesselbach, Die wirtschafts- und rechtsgeschichtliche Entwicklung der Seeversicherung in Hamburg (1901) 24.

Drittes Kapitel.

Die Belehung des internationalen Warenhandels

  • (33) Alb. M. Hyamson, A Hist, of the Jews in E. 178.
  • (34) Anglia Judaica, 292.
  • (35) Hauptsächlich durch die fleißige Arbeit von Rich. Markgraf, Zur Geschichte der Juden auf den Messen in Leipzig von 1664—1839 (In. Diss. 1894), der auch die Ziffern im Texte entnommen sind. Für einen kleinen Zeitraum, die Jahre 1675—1699, ist die Untersuchung Markgrafs sogar noch überholt worden durch die Studien von Max Freudenthal, Leipziger Meßgäste in der Monatsschrift 45 (1901), 460 ff. Überholt insofern, als Freudenthal aus den Meßbüchern selber schöpft, während Markgraf nur die auf ihnen beruhenden späteren Aktenstücke des Staatsarchivs in Leipzig benutzt hat. Das Ergebnis ist dies: das die Originalquellen eine beträchtlich größere Anzahl jüdischer Meßfieranten aufweisen als die späteren Aktenstücke. Freudenthal hat für den Zeitraum von 1671—1699 als Besucher der Messen 18 182 Volljuden ermittelt (das heßst ohne die, die Frei-, Kammer- und Einkaufspasse hatten) während die gleiche Ziffer bei Markgraf für diese Jahre nur 14 705 beträgt. Der Aufsatz Freudenthals enthält die ausführliche Liste sämtlicher Meßbesucher bis 1699, nach Herkunftsorten geordnet. Er ist selbständig erschienen u. d. T.: Die jüdischen Besucher der Leipziger Messe, 1902.
  • (36) Markgraf a. a. O. S. 93: Freudenthal a. a. O. S. 465. Vgl. auch R. Funke, Die Leipziger Messen (1897), 41.
  • (37) Siehe z. B. Nr. 21 des Judenreglements von 1710 bei Chr. Ludw. V. Griesheim, Die Stadt Hamburg, Anmerkungen und Zugaben (1759), S. 95.
  • (38) E. Baasch, Hamburgs Seeschiffahrt und Warenhandel usw. in der Zeitschrift des Ver, f. Hamburg. Gesch, 9 (1894), 316. 324. Vgl. A. Feilchenfeld, Anfang und Blütezeit der Portugiesengemeinden in Hbg. Ztschr. 10 (1899), 199 ff.
  • (39) Encyclopédie méthodique. Manufactures 1, 403/404.
  • (40) Über diese Zusammenhänge spricht ausführlich H. J. Koenen, Geschiedenes der Joden in Nederland (1843), 176 ff. Zu vergleichen etwa noch H. Sommershausen, Die Geschichte der Niederlassung der Juden in Holland und den holländischen Kolonien in der Monatsschrift, Band 2.
  • (41) Juwelen- und Perlenhandelt in Hamburg: in Hamburg s. Griesheim a. a. O. S. 119. Norddeutschland, Persönliche Mitteilung des Herrn Dr. Bernfeld in Berlin. Holland (Begründer der Diamantschleiferei !) Jewisch Enc. Art. Netherlands 9, 231. E. E. Danekamp, Die Amsterdamer Diamantindustrie 1895, zit. bei N. W. Goldstein, Die J. in der Amsterdamer Diamantindustrie (Zeitschrift für Dem. und Stat. d. J. 3, 178 ff.).; in Italien Dav. Kaufmann, Die Vertreibung der Marranen aus Venedig usw. (Jew. Quart. Rev. 13, 520 ff).
    • Handel mit Seide und Seidenwaren: Die Juden haben Jahrtausende lang den Seidenhandel (und die Seidenzucht) gepflegt. Sie bringen die Seidenindustrie aus Griechenland nach Sizilien und später nach Spanien und Frankreich. Einiges bei Graetz, G. d. J. 5. 244. Im 16. Jahrhundert finden wir sie als Herren des Seidenhandels in Italien. Dav. Kaufmann a. a. O.; im 18. Jahrhundert in Frankreich, dem Zentrum der Seidenindustrie sowie des Seiden- und Seidenwarenhandels. Im Jahre 1760 nennt der Vorstand der Lyoner Seidenzunft die jüdische Nation „Maitresse du commerce de toutes les provinces“ (für Seide- und Seidenwaren). Bei J. Godard, Louvrier en soie (1899), 224. 1755 gibt es 14, 1759 22 jüdische Seidenwarenhändler in Paris. Kahn, Juifs de Paris sous Louis XV. 63. In Berlin beherrschen sie diesen Handelszweig fast ausschließlich.
  • (42) Wie die Juden fast allein den Wiener Textilvaren-Engroshandel (aus dem alten Meßhandel heraus) entwickeln, hat anschaulich aus seiner persönlichen Erfahrung heraus geschildert S. Mayer, Die ökonomische Entstehung der Wiener Jud., o. J., S. 8 ff.
    • Eine Verordnung des Nürnberger Rats vom 28. 12. 1780 bezeichnet als „Judenware“ Samt, Seide und Wolle, H. Barbeck, Gesch, d. Jud. in Nürnberg und Fürth (1878), 71.
  • (43) Zuckerhandel: mit der Levante: Lippmann, Geschichte des Zuckers (1890), 206; Dav. Kaufmann a. a. O.; mit Amerika: M. Grunwald, Portugiesengräber auf deutscher Erde (1902), 6 ff.; A. Feilchenfeld, Anfang und Blütezeit der Portugiesengemeinde in Hamburg in der Ztschr. des Ver, f. Hamb. Gesch. 10 (1899), 211. Vgl. auch Risbeck, Briefe usw. 1780.
    • Tabakhandel: A. Feilchenfeld a. a. O. Im übrigen ist hier auf den Teil dieser Darstellung zu verweisen der von dem Anteil der J. an der Begründung der modernen Kolonialwirtschaft handelt.
  • (44) „Controlling the Cotton Trade„: Artikel „America“ U.S.A. in der Jew. Encycl. 1, 495 ff.
  • (45) Nachweislich z. B. für Hamburg: A. Feilchenfeld a. a. O.
  • (46) Moses Lindo, Hauptförderer der Indigogewinnung; kommt 1756 nach Süd Carolina und legt 120 000 Pfund in Indigo an. Von 1756—1776 verfünffacht sich die Ind. Produktion, L. wird Generalinspektor des Indigo. B.A. Elgas, The Jews of Bouth Carolina 1903; zit. im Art. South Caroline der Jew. Encycl.
  • (47) Risbeck, Briefe usw. (1780) Band II unter Frankfurt.
  • (48) Text bei Bloch, Les juifs (1899), 36.
  • (49) Rich, Markgraf a. a. O. S. 93.
  • (50) Siehe z. B. Alb. M. Hyamson, Hist, of the Jes in England, 174 f. 178 oder den Bericht des Magistrats von Antwerpen an den Bischof von Arras bei Sal. Ullmann a. a. O. S. 35 („große Reichtümer haben sie aus ihrer Heimat mitgebracht, insbes. Silber, Juwelen und viele Dukaten„).

Viertes Kapitel.

Die Begründung der modernen Kolonialwirtschaft

  • (51) Als D. Isaak Abravanel seinen Kommentar zum Buche Jeremias schrieb (1504), sah er ein Schreiben, das die mit Gewürzen aus Indien kommenden Potugiesen mitbrachten. Darin berichteten sie, daß sie dort
  • viele Juden angetroffen hätten. Abr. Comm. cap. 3 zit. bei M. Kayserling, Chr. Columbus (1894), 105. Vgl. Bloch, l. c., 15.
  • (52): Wie Manasseh ben lerael in seiner Denkschrift an Crommell hervorhebt. Die Denkschrift ist öfters abgedruckt. Siehe z. B. Jewish Chronicle 1859. Nov. Dec. Deutsch von Kayserling im Jahrbuch d. Liter. Ver. 1861. Vgl. de Barrios, Hist. universal Judayca, p. 4.
  • (53) G. C. Klerk de Reus, Geschichtlicher Überblick der … niederländisch-ostindischen Compagnie (1894), XIX; über die Heldentaten Coens ebenda XIV ff.
  • (54) J. P. J. Du Bois, Vie des gouverneurs généraux ….. ornée de leurs portraits en vignettes au naturel etc. 1763.
  • (55) Z. B. Frane. Salvador. Siehe Art. Salvador in der Jew. Enc. und Alb. M. Hyamson, 264.
  • (56) 1569 rüsten reiche Amsterdamer Juden die Barentzsche Expedition in die Karasee aus. M. Grunwald, Hamburgs deutsche Juden (1904) 215.
  • (57) Siehe den Artikel South Africa in der Jew. Enc. und die dort verzeichnete reiche Literatur.
  • (58) Rabbi Dr. J. H. Hertz, The Jew in South Africa, Johannesburg 1905.
  • (59) Artikel „Commerce“ in der Jew. Ene 4, 491.
  • (60) Die Literatur über die Beziehungen der Juden zu Amerika ist ganz ausergewöhnlich reichhaltig. Ich will hier keine Übersicht geben, will vielmehr auf die weiter unten einzeln namhaft gemachten Werke verweisen, möchte aber doch wenigstens einige der wichtigsten Schriften und namentlich einige Sammelwerke gleich hier nennen.
    • Naturgemäß ist zunächst die Jewish Eneyclopedia, da sie in Amerika erschienen ist, besonders ausgiebig an guten Artikeln just über amerikanische Verhältnisse. Dann sind ein wahres Arsenal von Nachrichten über jüdisch-amerikanische (Wirtschafts-)Geschichte namentlich in den Kolonien Nord- und Südamerikas während des 17. und 18. Jahrhunderts die Transactions of the Jewish Historical Society of America. Seit 1895. Mancherlei interessante Angaben enthält die Sammlung von Reden und Aufsätzen: The 250 anniversary of the Settlement of the Jews in the U.S.A. 1906.
    • Gesamtdarstellungen der jüdisch-amerikanischen Geschiehte: Markeus, The Hebrews in America; C. P. Daly, History of the Settlement of the Jews in North America. 1893. M. C. Peters, The Jews in America. 1906.
    • Die beiden erstgenannten Werke habe ich nicht einsehen können: sie sind im Buchhandel nicht aufzutreiben, und keine deutsche öffentliche Bibliothek, auch die judaistischen Spezialbibliotheken nicht, besitzt sie. Nach dem, was man über ihren Inhalt erfährt, darf man annehmen, daß sie durch die neueren Untersuchungen, namentlich die der Transactions, überholt sind.)
  • (61) Eine besondere Literatur hat sich (aus Anlaß der 400 jährigen Columbusfeier) damit beschäftigt, den Anteil festzustellen, den die Juden an der Entdeckung Amerikas selbst genommen haben. Die gründlichste, durchgängig auf guten, ersten Quellen fußende Untersuchung ist die von M. Kayserling, Christoph Columbus und der Anteil der Juden usw. 1894. Außerdem sind zu nennen folgende Arbeiten (die ich jedoch nur aus zweiter Hand kenne): F. Rivas Puiqcerver, Los Judios y el nuevo mundo, 1891; L. Modona, Gli Ebrei e la scoperta dell’America, 1893. Zu vergleichen der Artikel America, (The Discovery of)  in der Jew Enc., sowie die Address by Oscar S. Strauss in The 250 anniversary of the Settl. of the J. in U.S., 69 ff.
  • (62) M. Kayserling a. a. O. S. 112: Juan Sancher aus Saragossa, der erste Kaufmann. Vgl. auch desselben Verfassers Arbeit The Colonisation of America by the Jews in der Am. Jew. Hist. Soc. 2, 73 ff., wo der Zusammenhang zwischen der Kolonisation Amerika und der Vertreibung der Juden aus und ihrer Drangsalierung in Spanien und Portugal anschaulich geschildert wird.
  • (63) G. F. Knapp, Ursprung der Sklaverei in den Kolonien im Archiv f. Soz. Pol, 2, 129 ff.
  • (64) Oscar S. Strauss a. a. O. p. 71.
  • (65) Ritter, Über die geographische Verbreitung des Zuckerrohrs in den Berichten der Berl. Akad. 1839, 397 (?), bei Lippmann, Gesch, d. Zuckers (1890), 249.
  • (66) Nach Max J. Kohler, Phases of Jewish Life in New York befor 1800 (Am. Jew. Hist. Soc. 2, 94).
  • (67) Jew. Enc. Art. „America„. Vgl. G. Al. Kohut. Les Juifs dans les colonies hollandaises in der Rev. des ètudes juives 31 (1895), 293 f.
  • (68) H. Handelmann, Geschichte von Brasilien (1860) 412.
  • (69) P. M. Netscher, Les Hollandais au Brésil (1853), 1. Über die reiche, jüdische Familie der Souza: M. Kayserling, Gesch, der J. in Portugal (1867), 307; M. Grunwald, Portugiesengräber (1902), 123.
  • (70) Max J. Kohler, Phases etc. Transactions 2, 94.
  • (71) Jew. Enc. Art. „America„.
  • (72) Transactions 2, 95. Vgl. auch Netscher l. c. p. 103.
  • (73) Eine eigentliche Vertreibung fand nicht statt. Den Juden wurde in dem Friedensvertrage von 1654 sogar Amnestie gewährt; dann aber wurde die Bemerkung hinzugefügt: „Juden und andere Nichtkatholiken sollen wie in Portugal behandelt werden“ Das genügte ja! Der Friedensvertrag ist im Wortlant abgedruckt bei Aitzema, Historia etc. 1626 E., Lit. bei Netscher a. a. O. p. 163.
  • (74) H. Handelmann, Gesch. v. Brasil., 412/13.
  • (75) Juden in Barbados: John Camden Hatten, The Original Lists etc. (1874) p. 449: Ligon, History of Barbados, 1657, zit. bei Lippmann, Gesch, d. Zuck. (1890), 301 ff.; Reed, The History of sugar and sugar yielding plants (1866), 7 dsgl.; Morely, Abh. über den Zucker deutsch von Nöldechen (1800) dsgl.; M. Culloch, Dict, of Commerce 2, 1087. Zu vergleichen sind natürlich auch die allgemeinen kolonial-historischen Werke, also vor allem etwa C. P. Lucas, A historical Geography of the Britisk Colonies, z. B. 22 (1905), 121 f. 274. 277.
  • (76) Juden auf Jamaica. M. Kayserling, The Jews in Jamaica etc. in The Jewish Quarterly Review 12 (1900), 708 ff; Alb. M. Hamson, A Hist, of the Jews in England (1908), Ch. XXVI. Viel Belege aus zeitgenössischen Quellen bei Max J. Kohler, Jewish activity in American Colon. Commerce in den Publ. 10, 59 ff.; derselbe, Jew. Life etc., Am.Jew. Hist. Soc. 2, 98.
  • (77) Brief des Gouverneurs vom 17.12. 1671 an den Staatssekretär Lord Arlington bei M. Kayserling in dem Anm. 76 zitierten Aufsatz p. 710.
  • (78) Monumental Inscriptions of the British West Indies coll. by Capt. J. H. Lawrence Archer, Introd. p. 4 bei Kohler, Jev. Life a. a. O. p. 98.
  • (79) Juden in Surinam: Die wichtigste Quelle ist der Essai sur ls Colonie de Surinam avec l’histoire de la Nation Juive Portugaise y ètablie etc., 2 Vol. Paramaribo 1788. Koenen, der in seiner Geschiedenes der Joden in Nederland (1843), 313 f. einiges daraus mitteilt, nennt ihn „de hoofdbron …. voor de geschiedenes der Joden in die gewesten“. Leider habe ich das Original selbst nicht einsehen können. Die neuere Literatur hat viel neues Material zutage gefördert: Rich. Gottheil, Contributions to the history of the Jews in Surinam (Publ. 9, 129 ff.); enthält Auszüge aus den Katasterkarten; J. S. Roos, Additional Notes on the History of the J. of S. (Publ. 13. 127 ff.); P. A. Hilfman, Some further Notes on the History of the J. in S. (Publ. 16, 7 ff.). Über die Beziehungen zwischen S. und Guiana: Sam. Oppenheimer, An early Jewis Colony in Western Guiana 1658—1666 and its relation to the Jews in Surinam, Cayenne and Tobago, (Publ. 16, 95-186). Vgl. auch Hyamson l. c. Ch. XXVI und C. P. Lueas l. c.
  • (80) Juden in Martinique, Guadeloupe und S. Doming: Lippmann, Gesch, d. Zuckers (1890), 301 ff., wo auf Quellen und frühere Literatur verwiesen ist. Ab. Caben, Les juifs de la Martinique au XVII sc. (Revue des ètudes juives Vol. II); idem, Les juiss dans les Colonies françaises au XVIII sc. (Revue Vol. IV. V). Handelmann, Gesch, der Ins. Hayti 1856.
  • (81) Luc. Wolf im Jew. Chronicle 30. 11. 1894, zit. bei Kohler in den Transactions 10, 60.
  • (82) The 250 anniversary of the Settlement of the Jews in the U.S. 1905), 18.
  • (83) The 250 anniversary etc.
  • (84) John Moody, The truth abont the trust (1905), 45 ff. 96 und öfter.
  • (85) Artikel „California“ in der Jew. Enc., der mit ganz besonderer Sachkunde und Gründlichkeit verfast ist.
  • (86) Nach einer anderen Ansicht sollen schon vor den brasilianischen Flüehtlingen reiche jüdische Handelsherrn aus Amsterdam sich in der Kolonie am Hudson angesiedelt haben. Albion Morris Dyer, Points in the first chapter of New York Jewish History, Am. Jew. Hist. Soc. 3. 41 ff.
  • (87) Der Wortlaut des Briefes aus den Doc, rel. to the Col. Hist, of New York 14, 315 mitgeteilt bei Max J. Kohler, Beginnings of New York Jewish History (Am. Jew. Hist. Soc. 1, 43).
  • (88) Siehe z. B. Transactions 1, 41 ff.; 2, 78; 10, 63. Max J. Kohler, Jews in New Port (Publ. 6, 69 ff.). K. zitiert öfters Judge Daly, Settlement of the Jews in North America. 1893.
  • (89) Address by Governor Pardel of California in The 250 anniversary of the settlement of the J. in the U.S. (1905), 173.
  • (90) Art. „Alabama“ in der Jew Enc. Vol. I.
  • (91) Art. „Albany“ in der Jew. Enc. Vol. I.
  • (92) B. Felsenthal, On the History of the Jews of Chicago (Publ. 2, 21 ff.); H. Eliassof, The Jews of Chicago (Publ. 11. 117 ff).
  • (93) Lewis N. Dembitz, Jewis Beginnings in Kentucky (Publ. 1, 99).
  • (94) J. H. Hollander, Some unpublished material relating to Dr. Jacob Lumbrozo of Maryland (Publ. Vol. I).
  • (95) David E. Heinemann, Jew. Beginnings in Michigan before 1850 (Publ. 13. 47 ff.).
  • (96) David Philipson, The Jewish Pioneers of the Ohio Valley (Publ. 8, 43 ff.).
  • (97) Henry Necarsulmer, The early Jew. settlement at Lancaster Pa. (Publ. 3. 27 ff.).
  • (98) Henry Cohen, The Jews in Texas (Publ. 4, 9 ff.); idem, Henry Castro, Pioneer and Colonist (Publ. 5. 39 ff.). Über andere jüdische Landhändler finden sich Angaben bei Herb. Friedenwald, Some News paper advertisement of the 18. cent. )Publ. Vol. VI).
  • (99) Einiges aus dem Leben der amerikanisch-jüdischen Familie Seligman aus Bayersdorf in Bayern in Brülls Monatsblättern, 26. Jahrg. (1906), 141 ff.
  • (100) Leon Hühner, The Jews of Georgia in Colonial Times (Publ. 10, 65 ff.); idem, The Jews of South Carolina from the earliest Settlement to the End of American Revolution (Publ. 12, 39 ff.); Chas. C. Jones, The settlement of the Jews in Georgia (Publ. 1. 12).
  • (101) B. A. Elzas, The Jews of South Carolina 1903; zit. im Art. South Car. in der Jews Enc.
  • (102) Leon Hühner, Asser Levy, a noted Jew. Burgher of New Amsterdam (Publ. 8, 13). Vgl. noch idem, Whence came the first jewish settlers of New York (Publ. 9. 75 ff.); Max J. Kohler, Civil status of the Jews in Colonial New York (Publ. 6, 81 ff.)
  • (103) Über die Juden (die in jüdischer Sprache Geschäfte machen) im 18. Jahrhundert in New York J. A. Doyle, The Colonie under the House of Hannover (1907), 31.
  • (104) Chas. C. Jones, The settlements of the Jews in Georgia (Publ. 1. 6. 9).
  • (105) M. Jaffé, Die Stadt Posen (Schriften des Vereins f. S. P. 119. II. 151).
  • (106) Hon. Simon Wolf, The american Jews an soldier and patriot (Publ. 8. 39).
  • (107) Nach Dr. Fischells Chronological Notes of the History of the Jews in America.

Fünftes Kapitel

Die Begründung des modernen Staates

  • (108) Luc. Wolf, The First English Jew. Repr. from the Transactions of the Jew. Hist. Soc. of England. Vol. II. Zu vergleichen Alb. M. Hyamson, A Hist, of the Jews in E. (1908), 171—173.
  • (109) Hyamson l. c. p. 269. J. Picciotto, Sketches of Anglo-Jewish History (1875), 58 ff.
  • (110) Th. L. Lau, Einrichtung der Intraden und Einkünfte der Souveräne usw. (1719) 258.
  • (111) Angeführt bei Liebe. Das Judentum (1903), 75.
  • (112) Artikel Banking in der Jew. Enc.
  • (113) Mémoire der Juden von Metz vom 24. 3. 1733, im Auszuge abgedruckt bei Bloch l. c. p. 35.
  • (114) Angeführt bei Bloch l. c. p. 23.
  • (115) Auszüge aus den Lettres patentes bei Bloch l. c. 24.
  • (116) Über die Gradis: Théoph. Malvezin, Les juifs à Bordeaux (1875), 241 ff. und H. Grätz, Die Familie Gradis in der Monatsschrift 24 (1875), 25 (1876). Beide, auf guten Quellen fulenden, Darstellungen sind unabhängig voneinander.
  • (117) M. Capefigue, Banquiers, fournisseurs etc. (1856), 68., 214 und öfters.
  • (118) Mitgeteilt in der Revue de la Révolution française 16. 1. 1892.
  • (119) Historische Nachlese zu den Nachrichten der Stadt Leipzig, ed. M. Heinrich Engelbert Schwartze (1744), 122, zit. bei Alphonse Levy, Geschichte der Juden in Sachsen (1900) 58.
  • (120) Bondy, Zur Geschichte der Juden in Böhmen 1, 388.
  • (121) Alle drei Fälle entnehme ich G. Liebe. Das Judentum (1903) 43 f., 70, der sie ohne Quellenangabe mitteilt.
  • (122) (König), Annalen der Juden in den preusischen Staaten, besonders in der Mark Brandenburg (1790) 93/94.
  • (123) Reskript vom 28. Juni 1777; abgedruckt bei Alphonse Levy, Die J. in Sachsen (1900), 74; S. Haenle, Gesch, d. J. im ehemal. Fürstentum Ansbach (1867), 70.
  • (124) Gesichte Philanders von Sittewaldt das ist Straffs-Schriften Hanss Wilh. Moscherosch von Wilstätt (1677), 779.
  • (125) F. von Mensi, Die Finanzen Österreichs von 1701—1740 (1890), 132 ff. Samuel Oppenheimer, „Kaiserlicher Kriegsoberfaktor und Jud“ wie er offiziell bezeichnet wurde und sich auch selbst zu unterfertigen pflegte, schloß namentlich in den Feldzügen des Prinzen Engen „fast alle bedeutenden Proviant- und Munitionslieferungsverträge“ ab (S. 133)
  • (126) Siehe z. B. die Eingabe der Wiener Hofkanzlei vom 12. Mai 1762 bei Wolf, Gesch, d. Jud. in Wien (1894), 70; Komitatsarchiv Neutra Iratok, XII/3336 (für Mähren), nach einer Mitteilung des Herrn stud. Jos. Reisman; Verproviantierung der Festungen Raab, Ofen und Komorn durch Breslauer Juden (1716): Wolf a. a. O. S. 61.
  • (127) Herb. Friedenwald, Jews mentioned in the Journal of the Continental Congress (Publ. of the Amer. Jew. Hist. Soc. 1, 65-89).
  • (128) Da ich die wichtigsten Werke der Literatur, die sich auf die (Wirtschafts-)Geschichte der Juden in England, Frankreich, Holland und Amerika bezieht, schon namhaft gemacht habe (siehe Anm. 11. 12. 18. 60), s0 möchte ich hier das Versäumte für Deutschland und Spanien nachholen. Für Deutschland fehlt leider bis heute eine zusammenfassende Darstellung sodaß wir darauf angewiesen sind, uns unser Wissen aus lokalen Monographien und Zeitschriftaufsätzen zusammen zu tragen, soweit wir nicht aus den Quellen selbst zu schöpfen vermögen; aber das ist natürlich bei einer Arbeit wie dieser, die ganz große Zusammenhänge aufdecken will, nur in seltenen Fällen möglich. Im ganzen ist festzustellen, daß die judaistische Geschichtschreibung in und für Deutschland auch nicht von ferne die Leistungen aufzuweisen hat, wie die in anderen Ländern, namentlich England, Frankreich und den Vereinigten Staaten, Vor allem ist das ökonomische Moment immer besonders stiefmütterlich behandelt und die Ausbeute, die uns Werke wie das von L. Geyer, Die Geschichte der Juden in Berlin, 2 Bde, 1870/71, gewähren, ist nur gering. Neuerdings hat ein Schüler von mir, Herr Ludwig Davidsohn, das Berliner Staatsarchiv gründlich auf Nachrichten über die wirtschaftliche Stellung der Juden hin durchgearbeitet. Die Ergebnisse sind noch nicht gedruckt, von mir aber teilweise schon verwendet. Mehr Material enthalten die Bücher von M. Grunwald, Portugiesengräber auf deutscher Erde; und Hamburgs deutsche Juden bis zur Auflösung der Dreigemeinde, 1904. Für manche Einzelheit sind (mit Vorsicht) zu gebrauchen (König), Annalen usw. 1790, sowie das Werk: Die Juden in Österreich. 2 Bde. 1842.
    • Im übrigen ist man (soweit nicht die allgemeinen Werke über die Geschichte der Juden noch in Betracht kommen) auf die in wirtschafts-historischer Hinsicht auserordentlich dürftigen judaistischen Zeitschriften angewiesen. Unter ihnen hat wohl für unsere Zwecke die größte Bedeutung die Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums (seit 1851), während die Allgemeine Zeitung des Judentums (seit 1887) und Adolf Brülle Populärwissenschaftliche Monatsblätter usw. (seit 1888) im wesentlichen jüdisch-propagandistische Zwecke verfolgen. Die gutgeleitete Zeitschrift für Demographie und Statistik des Judentums (seit 1905) befaßt sich mit wirtschaftsgeschiehtlichen Studien nur ganz gelegentlich.
    • Zuweilen findet man gute Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte der Juden in den allgemein- oder lokalhistorischen Zeitschriften, die ich aber hier natärlich nicht einzeln namhaft machen kann.
    • Sehr zahlreich sind monographische Darstellungen der Geschichte der J. an einzelnen Orten, in einzelnen Gebieten usw., die ich, soweit sie verwertbar sind, ihres Orts namhaft mache.
    • Die Regesten zur Geschichte der Juden usw. 1887 ff. befassen sich nur mit der frühmittelalterlichen Epoche, die hier gar nicht in Betracht kommt.
    • Die Schicksale der Juden in Spanien sind oft in der Literatur zur Darstellung gebracht worden. Aber freilich gerade hier findet man die wirtschaftliche Seite fast ganz vernachlässigt. Ich wüste eine dankbarere Aufgabe für einen Wirtschaftshistoriker als eine Wirtschaftsgeschichte der Juden in Spanien (und Portugal) zu schreiben. Sie würde über die allgemeine europäische Wirtschaftsgeschichte zweifellos ein helles Licht verbreiten. Aber freilich: der Verfasser müßte wissen, was er wollte; er müßte fragen können. Einstweilen sind wir auch für die Erforschung der spanisch-jüdischen Wirtschaftsgeschichte auf die allgemeinen Werke über die Geschichte der Juden in Spanien angewiesen, unter denen die Arbeiten von M. Kayserling, Geschichte der Juden in Spanien und Portugal, 2 Bde., 1861—1867, wohl noch heute die besten sind.
    • Das spanische Hauptwerk ist D. José Amador de Los Rios, Historia social, politica y religiosa de los Judios de Espasia y Portugal, 3 Tomos, 1875/78, das sich aber ganz unzulänglich für unsere Zwecke erweist. Die wenigen Stellen, die von dem Wirtschaftsleben handeln (2. B. 3. 69 ff.), sind unklar und lassen die Hauptsache — um welche Wirtschaftsformen es sich handelt — nicht erkennen.
    • E. H. Lindo, The History of the Jews of Spain and Portugal, 1848, enthält im wesentlichen Auszüge aus den die Juden betreffenden Gesetzen und Cortesbeschlüssen und hat dadurch einigen Wert.
    • Für Portugal ist jetzt das Hauptwerk J. Mendes dos Remedios, Os Judeus em Portugal 1 (1895). Reicht einstweilen bis zur Vertreibung. Das Schema der Darstellung bleibt das alte.
    • Übrigens sind gerade die Bände in Graetzens Geschichte der Juden, die die Blütezeit des jüdischen Stammes in Spanien behandel (namentlich Bd. 7 und 8) oft recht brauchbar durch die Fülle des herbeigeschafften Materials und werden durch keine der mir bekannten neueren Darstellungen wesentlich übertroffen.
    • Von monographischen Arbeiten über die Stellung der Juden im spanisch-portugiesischen Wirtschaftsleben ist mir ebensowenig etwas bekannt, wie von einer wissenschaftlichen judaistischen Zeitschriftenliteratur auf der Pyrenäenhalbinsel. Doch kann dies ein persönlich mangelhaftes Wissen sein. Jedenfalls enthalten die Berliner und Breslauer allgemeinen und judaistischen Bibliotheken nichts derart. Die Schrift von Bento Carqueja, O capitalismo moderno e as suas origens em Portugal (1908) streift nur an einzelnen Stellen ganz im Vorbeigehen das Judenproblem.
  • (129) H. J. Koenen, Geschiedenes der Joden in Nederland, 206 ff.
  • (130) Vgl. noch den Art. Banking in der Jew. Enc.
  • (131) Für die Stellung der Juden im englischen Finanzwesen während des 17. und 18. sc. kommen eine Menge versprengter Stellen in der allgemeinen Literatur in Betracht, von denen ich einige anführe: Picciotto, Sketches, 58 ff. Hyamson, 171 ff. 217, 240, 264 ff. Ferner die Spezialuntersuchungen von Lucien Wolf, The Re-Settlement of the Jews in England, 1888, idem, Crypto-Jews under the Commonwealth in den Transactions Jew. Hist. Soc. Vol. I (1895); idem, The Jery of the Restoration (1660—1664). Repr from the Jew. Chronicle, 1902.
  • (132) L. Wolf, The Jewry, p. 11.
  • (133) G. Martin, La grande industrie sous Louis XIV. (1899), 351.
  • (134) Victor de Swarte, Un banquier du Trésor royal an XVIII. sc. Samuel Bernard — sa vie — sa  correspondance (1651—1739). 1893.
  • (135) Kahn, Les juise de Paris au XVIII, sc. (1894), 60 ff.
  • (136) Graetz, G. d. J. 10, 40.
  • (137) Wolf, Ferdinand II. Beil, No. IV. zit. bei Graetz, G. d. J. 10, 41.
  • (138) Der Wortlaut in dem Buch „Die Juden in Osterreich“ 2 (1842), 41 ff.
  • (139) Die Juden in Osterreich, 2, 64: F. von Mensi, Die Finanzen Österreichs von 1701—1740 (1890), 132 ff. und öfters. Im 18. Jahrhundert waren nacheinander die bedeutendsten Staatsgläubiger Oppenheimer, Wertheimer, Sinzheimer; dieser hatte 1739 Forderungen an den Staat im Betrage von etwa 5 Millionen Gulden, a. a. O. S. 685. Vgl. auch Dav. Kaufmann, Urkundliches aus dem Leben Samson Wertheimers, 1892, und für die frühere Zeit G. Wolf, Ferdinand II, und die Juden, 1859.
  • (140) F. v. Mensi, a. a. O., S. 148.
  • (141) G. Liebe. Das Judentum (1903), 84.
  • (142) Jewisch Eneyclopedia s. v. Abensur, Dan.
  • (143) A. Lévy, Notes sur l’histoire des Juifs en Saxe in der Revue des ètudes juives 26 (1898), 259. Über Berend (Behrend) Lehmann alias Jisachar Berman B.H. Auerbach, Geschichte der israelitischen Gemeinde Halberstadt (1866) 43 ff, über den Sohn Lehmann Berend S. 85.
  • (144) Auerbach, a. a. O. S. 82 (für Hannover); S. Haenle, Gesch, der Juden im ehemaligen Fürstentum Ansbach (1867), 64 ff. 70 ff. 89 ff. Über die öttingischen Hofjuden: L. Müller, Aus fünf Jahrhunderten, in der Zeitschr. des hist. Ver, für Schwaben u. Neuburg 26 (1899), 142 ff.
  • (145) F. von Mensi, Die Finanz, Osterreichs, 409.
  • (146) Memoiren der Glückel v. Hameln, dentsch 1910 (Privatdruck, 240.
  • (147) M. Zimmermann, Josef Süß Oppenheimer, ein Finanzmann des 18. Jahrhunderts. 1874.
  • (148) Address by Louis Marshall in The 250 anniversary of the settlement usw. 102.
  • (149) Herb. Friedenwald, Jews mentioned in the Journal of the Continental Congress. Publ. Am. Jev. Hist. Soc. 1, 63 ff.)
  • (150) Will Graham Sumner, The financier and the finances of the American Revolution. 2 Vol. 1891.

Sechstes Kapitel.

Dis Kommerzialisierung des Wirtschattelsens

  • (151) So doch schließlich übereinstimmend (trotz heftiger Befehdung) Brunner, Endemanns Handbuch 2, 147 und Goldschmidt, Universalgeschichte des Handelsrechts (1891) 386. Auch Knies, Der Credit (1876) 190 faßt den Begriff des Wertpapiers wesentlich juristisch, wenn er sagt, daß wir es in ihm „mit einer eigentümlichen neuen Grundnorm für die Erwahrung und Geltendmachung eines Rechts zu tun (haben) und ebenso mit einer neuen Grundnorm für die Übertragung eines solchen Rechts auf andere.“ Etwas mehr einer spezifisch nationalökonomischen Auffassung nähert er sich, wenn er (Credit 2, 238) von dem Verkehrsbedürfnis spricht, „eine Geldforderung ohne Rücksicht auf ihren Entstehungsgrund zu objektivieren und durch einen Schein — das Wertpapier — tragen zu lassen.“
  • (152) Ich fasse den Begriff des „Kreditverhältnisses“ in dem weiten Sinne, als eines Verpflichtungsverhältnisses zwischen Personen, das durch Hingabe eines Vermögenswertes an einen andern entsteht, der die Gegenleistung in der Zukunft verspricht. Aus jedem Kreditverhältnis entsteht also ein Schuld- und ein Forderungsverhältnis, aber nur im ökonomischen nicht auch im juristischen Sinne, da die Forderungsrechte in diesem weiter materiellen Sinne auch Eigentumsrechte, dingliche Rechte usw. mit umfassen; 2. B. das Recht des Eigentümers auf Erstattung des Pacht- oder Mietzinses, des Hypothekengläubigers auf Erstattung des Hypothekenzinsen usw., des Arbeiters auf Erstattung des Arbeitslohnes usw.
  • (153) F. A. Biener, Wechselrechtliche Abhandlungen (1859), 145.
  • (154) Hypothese Kuntzes und anderer, Siehe Goldschmidt, Univ. Gesch. 408 ff.
  • (155) Goldschmidt, a. a. O. S. 410. Bei Goldschmidt ist natürlich der hier positiv gewandte Satz mit einem Fragezeichen versehen und in die Form gekleidet: „ob …“: „ist aus den z. Z. zugänglichen Quellen nicht zu ermitteln.“ Siehe dagegen Alb. Wahl, Traité théor et prat. des titres au porteur 1 (1891), 15.
  • (156) Kuntze, Zur Geschichte der Staatspapiere auf den Inhaber in der Ztschr. f. das ges. HandelsR. 5, 198 ff., derselbe, Inhaber Pap. (1857) 58. 63. Goldschmidt, Univ. Gesch, 448/49. Sieveking in Schmollers Jahrbuch 1902. Vor allem G. Schaps. Zur Geschichte des Wechselindossaments (1892), nam. S. 86 ff. „Im allgemeinen läßt sich das 17. und der Anfang des 18. Jahrhunderts bezeichnen als Zeit der Ausbreitung und Vervollkommnung des Indossaments für ganz Europa.“ Zu vergleichen Biener a. a. O. S. 121 ff., 187 ff.
  • (157) Goldschmidt, Univ. Gesch., 452. Schaps, 92. Das erste Verbot (nach Schaps) in der Neap. Pragmatica vom 8. Nov. 1607. a. a. O. S. 887.
  • (158) Text bei Dav. Kaufmann, Die Vertreibung der Marranen aus Venedig im Jahre 1550 in Jewis Quarterly Rev. 18 (1901), 320 ff.
  • (159) Graetz 8, 354; 9, 328.
  • (160) Einstweilen unterrichten am besten über die Genueser Messen Ehrenberg, Zeitalter d. Fugger 2, 222 ff. und Endemann, Studien in der röm.-kanon. Wirtschafts- und Rechtslehre 1 (1874), 156 ff. Endemann fußt wesentlich auf Scaccia und Raph. de Turris, während Ehrenberg außerdem noch einige Akten des Fuggerarchivs als Quellen benutzt hat.
  • (161) Wenn nicht schon in der Gesellschaft der Pairiers, denen die Toulouser Mühle du Basacle im 12. Jahrhundert auf Grund von Anteilscheinen (uchaux oder saches) übertragen wurde. Edm. Guillard, Les opérations de Bourse (1875), 15.
  • (162) Siehe vor allem K. Lehmann, Die geschichtliche Entwicklung der Aktienrechts, 1895.
  • (163) J. P. Ricard, Le Négoce d’Amsterdam (1723), 397—400.
  • (164) Das wenigstens ist das Ergebnis, zu dem gelangt André-E. Sayus, Le fractionnement du capital social de la Compagnie néerland.des Indes orient. in der Nouv. Rev. hist du droit franc, et ètrang. 25 (1901) 621 ff. 625.
  • (165) Vgl. Endemann, Studien 1, 457 ff.
  • (166) Goldschmidt, Univ. Gesch., 322.
  • (167) Das wichtigste Urkundenmaterial zur Geschichte des Bankwesens in Venedig enthält noch immer die Sammlung von Elia Lattes, La libertà delle banche a Venezia dal secolo XIII al XVII secondo i documenti inediti del R. Archivio dei Frari ec. 1869. Darüber haben geschrieben Ferrara, Gli antichi banchi di V. in der Nuova Antologia Vol. XVI (derselbe Autor bringt eine Reihe die Soranzos betreffende Urk. noch herbei im Archivio Veneto Vol. I. (1871). E. Nasse, Das venetianische Bankwesen im 14., 15. und 16. Jahrhundert in den Jahrb. f. N. Ö. 34, 329 ff., 338 f. Eine gründliche Darstellung des Anteils der Juden am venetianischen Bankwesen wäre eine sehr dankbare Aufgabe. Aber offenbar auch eine schwierige Aufgabe, denn soweit ich aus den bisher vorliegenden gedruckten Quellen ersehe, sind die Juden in Venedig schon im 15. Jahrhundert großenteils Scheinchristen, oft in Amt und Würden wie die Ciera mit christlichen Vornamen usw.
  • (168) Macleod, Dict, of Pol. Econ, Art. Bank of Venice (Qelle?) zit. bei A. Andréades, Hist. of the Bank of E. (1909), 28.
  • (169) Gallicioli Memorie Venete II No. 874 bei Graetz, 6. 284.
  • (170) Luzzato, Disc. circa il stato degli Hebrei in Venezia (1638) c. I und p. 9a, p. 29a. Die Zahlen sind nicht so genau zu nehmen; sie beruhen auf bloßer Schätzung des übrigens nicht unintelligenten rabbinischen Verfassers.
  • (171) Siehe z. B. D. Mannel Colmeiro, Hist de la economia politica en Espania 1, 411; 2, 497 ff.
  • (172) F. von Mensi, Die Finanzen Österreichs von 1701—1740 (1890), nam. S. 34 ff.
  • (173) Ad. Beer, Das Staatsschuldenwesen und die Ordnung des Staatshaushalts unter Maria Theresia (1894), 13.
  • (174) Walther Däbritz, Die Staatsschulden Sachsens in der Zeit von 1763 bis 1837. Lpz. In. Diss, 1906, S. 14 ff. 55 f.
  • (175) E. v. Philippovich, Die Bank von England usw. (1885), 26 ff.
  • (176) Ehrenberg, Zeitalter der Fugger 2, 141. 299.
  • (177) (Luzac), Richesse de la Hollande 2 (1778), 200. Eine andere darauf bezügliche Stelle findet sich Vol. I p. 366 ff. In der holländischen Ausgabe von 1781 ist die Darstellung im wesentlichen gleichlautend mit der französischen; nur die Darlegungen 2, 307 ff. sind etwas ausführlicher. Luzac hat außer der eigenen Erfahrung, die wohl seine Hauptquelle bildete, noch Fermin, Tableau de Surinam, 1778, benutzt, wo aber nicht mehr steht als L. selbst berichtet.
  • (178) Kuntze, Die Lehre von den Inhaberpapieren (1857), 48. K.s Werk ist noch heute, wenigstens was die grundsätzliche Behandlung des Problems anbetrifft, unerreicht. Ihm zur Seite stellt sich das Werk der Franzosen Alb. Wahl, Traité théorique et pratique des titres au porteur français et ètrangers, 2 tomes 1891 (siehe das Referat Goldschmidts darüber in der Ztschr. f. das ges. HR. 49, 261 ff.) Die übrigen Arbeiten über das Inhaberpapier sind mehr oder weniger monographischer Natur und werden an ihrem Orte genannt werden.
  • (179) Für die urkundliche Geschichte des mittelalterlichen Inhaberpapiers grundlegend sind jetzt die Arbeiten von H. Brunner, Das französische Inhaberpapier, 1879 und Zur Geschichte des Inhaberpapiers in Deutschland in der Ztschr. f. das ges. HR., Bd. 21. 23.
  • (180) Brunner, Das franz. Inhaberpapier, 69 f.
  • (181) F. Hecht, Gesch, der Inh. Pap, in den Niederlanden (1869), 4 ff. 87 ff. (für Lombardzettel, die sich 1614 bei der Amsterdamer, 1662 bei der Enkhuysener Lombardbank nachweisen lassen).
  • (182) Goldschmidt, Inhaber-, Order und exekutorische Urkunden im klassischen Altertum (Ztschr. f. Rechtsgesch, Rom. Abt. 10 (1889), 352 ff.
  • (183) Benedict Frese, Aus dem gräko-ägyptischen Rechtsleben (1909) 26 ff. Vgl. die dort zit. Schriften: Lipsius, Von der Bedeutung des griechischen Rechts 19 und Wenger, Papyrosforschung und Rswiss. (1903), 40.
  • (184) H. Brunner, Forschungen zur Gesch, des deutschen und französ. Rechts. Ges. Aufs. (1894), 604 ff.
  • (185) Brunner, Franz. Inh. Pap. 28 ff. 57 ff. und Ztschr. f. g. HR. 23, 234.
  • (186) Ztschr. f. Rsgesch, 10, 355.
  • (187) Gius. Salvioli, I titoli al portatore nella storia del diritto italiano (1883) nach dem Referat in Ztschr. f. g. HR. 30, 280 ff.
  • (188) Nach L. Auerbach. Das jüdische Obligationenrecht 1 (1871), 270. Andere Stellen aus der rabbinischen Literatur finden sich noch angeführt bei Hirsch B. Fassel, Das mosaisch-rabbinische Zivilrecht, II. Bd., 3. Teil (1854), § 1390; Frankel, Der gerichtl. Beweis nach mosaischem R. (1846), bes. S. 336; Saalschütz, Mos. Recht 2 (1848), 862, N. 1086.
  • (189) Über den Mamre: Lud. L’Estocq, Exercitatio de indole et jure instrumenti Judaeis usitati cui nomen „Mamre“ est. 1755, §§ VII ff.; n J. M. G. Besekes, Thes. jur., camb., P. II (1788), p. 1169 ff. insbes. 1176 ff., Ph. Bloch, Der Mamran (xxxx), der jüdisch-polnische Wechselbrief; Sonderabdruck aus der Festschrift zum 70. Geburtstage A. Berliners, 1903.
  • (190) Ehrenberg, Zeitalter der Fugger 2. 141.
  • (191) Brunner, Franz. Inh. Pap., 69 f.
  • (192) Schaps, Gesch, d. Indoss., 121 f.
  • (193) Über die Modernisierung der belgisch-holländischen Kostumen spricht am besten F. Hecht, Gesch, d. Inh. Pap. i. d. Niederlanden, 44 ff. Vgl. Kuntze, Zur Gesch, der Staatspapiere auf Inhaber in der Ztschr. f. ges. HR. 5, 198 ff. und Euler, ebenda 1, 64.
  • (194) Hecht a. a. O. S. 96 f.
  • (195) W. Däbritz a. a. O. S. 53 ff.
  • (196) Kuntze, Ih. Pap., 85 f.
  • (197) Straccha, Tract. de assicur. (1568), introd. Gl. VII. p. 29.
  • (198) A. Wahl, Titres au Porteur 1 (1891), 15. 84.
  • (199) Hecht, Ih. Pap. i. d. Niederl., 37.
  • (200) Siehe z. B. J. H. Bender, Der Verkehr mit Staatspapieren (2. Aufl. 1830), 167 ff.
  • (201) So doch schließlich (trotz aller seiner Vorliebe für möglichst weite Zurückdatierung moderner Einrichtungen; man erwartet bei G. immer den „quellenmäßigen“ Nachweis, daß in den Pfahlbauten Scheckbücher und beim Neanderthalschädel Banknoten aufgefunden worden sind; übrigens ein Lieblingssport aller „Historiker“ der G. denn doch nicht war) Goldschmidt, Univ. Gesch., 393.
  • (202) Für das folgende siehe vor allem L. Auerbach. Das jüdische Obligationenrecht 1 (1871), 163 fff. 251 ff. 513 ff. Das (leider unvollendete) Werk ist ungemein anregend geschrieben und verdient nicht die Vergessenheit, der es anheimgefallen ist. Es ist die bei weitem geistvollste Darstellung des talmudisch-rabbinischen Rechts, dessen grundsätzliche Eigenart es mit großer Schärfe herausarbeitet. Viel unbedeutender, aber immerhin zum Vergleich heranzuziehen: Saalschütz, Mossisches Recht, 2 Bde. 1848; H. B. Fassel, Das mosaisch-rabbinische Zivilrecht, 2 Bde., 1852. 1854; J. J. M. Rabbinowicz, Lègislation du Talmud, Bd. III (1878), enthält das Obligationenrecht. Für das Prozeßrecht Frankel, Der gerichtliche Beweis nach mosaischem R., 1848. Neuerdings hat auf Grund der Goldschmidtschen Übersetzung eine „Darstellung des talmudischen Rechts“ gegeben J. Kohler in der Ztschr. f. vergleich. Rechtswiss, 20 (1908), 161—264 (auch in Broschürenfor); darüber V. Aptowitzer, in MGWJ. (1908), 37—56.
  • (203) Otto Stobbe, Die Juden in Deutschland während der Mittelalter (1866) 119 ff. 242.
  • (204) Goldschmidt, Universalgeschichte, 111.
  • (205) (Isaae de Pinto) Traité de la circulation et du credit (1771), 64 ff. 67-68. Zu vergleichen etwa noch E. Guillard, Les opérations de Bourse (1875), 534 ff.
  • (206) Hübsch ausgeführt z. B. bei W. Däbritz, Die Staatsschulden Sachsens (1906), 18.
  • (207) Ehrenberg, Zeitalter der Fugger 2, 244 ff. und öfters, E. ist derjenige Schriftsteller, dem wir zweifellos die wertvollsten Aufschlüsse über die Geschichte der Börse verdanken. Es ist jammerschade, daß er seine Studien auf diesem Gebiete nicht fortsetzt, auf dem ihm keiner von uns an Sachkenntnis gleichkommt.
  • (208) Siehe Anm. 21.
  • (209) Van Hemert, Lectuur voor het ontbijt en de Theetafel VIIde Stuk, bl. 118. 119; zit. bei H. J. Koenen, Geschiedenes der Joden in Nederland (1843), 212.
  • (210) Henr. Stephanus, Francofordiense Emporium sive Francofordienses Nundinae (1574), 24.
  • (211) Zit. bei Ehrenberg, Z. d. F. 2, 248.
  • (212) Glückel von Hameln, Memoiren, 297.
  • (213) Bei M. Grunwald, Hamburgs deutsche Juden bis zur Auflösung der Dreigemeinde 1811 (1904), 21.
  • (214) S. Haenle, Gesch, der Juden im ehemaligen Fürstentum Ansbach (1867), 173.
  • (215) In dem Werke: Die Juden in Österreich 2 (1842), 41 ff.
  • (216) Bericht des Sous-intendant M. de Courson vom 11. 6. 1718; bei Th. Malvezin, Histoire des juifs à Bordeaux, 1875.
  • (217) E. Meyer, Die Literatur für und wider die Juden in Schweden im Jahre 1815, in der Monatsschrift f. Gesch. u. Wiss. d. Jud. 51 (1907), 522.
  • (218) H. Sieveking, Die kapitalistische Entwicklung in den italienischen Städten des Mittelalter in der Vierteljahrsschrift für Soz, u. W. Gesch, 7, 85.
  • (219) H. Sieveking, Genueser Finanzwesen 1 (1898), 82 f., 175 f.
  • (220) Saravia della Calle, Institutione de‘ Mercanti im Compendio utilissimo di quelle cose le qali a Nobili e christiani mercanti appartengono (1561), 42.
  • (221) Artikel Börsenwesen im H.St., 3. Aufl.
  • (222) Die zuverlässigsten Quellen für die Geschichte des Aktienhandels an der Amsterdamer Börse während der ersten Jahrzehnte des 17. Jahrhunderts sind die Plakate der Generalstaaten, die ihn verbieten. Ferner sind in Rücksicht zu ziehen die verschiedenen Streitschriften, deren mehrere während des 17. Jahrhunderts für und gegen den Aktienhandel erschienen sind, namentlich die des Gegners der Spekulation Nic Muys van Holy, Darüber Laspeyres, Gesch. der volkswirtsch. Anschauungen, 1863. Eine besondere Stellung nimmt das Buch de la Vegas ein, von dem ich noch spreche. Für die spätere Zeit enthalten eingehende Schilderungen die verschiedenen Handlungsbücher, namentlich also J. P. Ricard, Le négoce d’Amsterdam (1723), 370 ff., aus dem fast alle Schriftsteller nachher schöpfen. Selbständigen Wert haben daneben noch die Werke Jos. de Pintos aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. An neuerer Literatur kommen etwa in Betracht G. C. Klerk de Reus, Geschichtlicher Überblick der …. niederländisch-ostindischen Companie (1894) 177 ff. S. van Brakel, De Holl. Hand. Comp, der XVII. eeuw (1908) 154 f.
  • (223) In der Zeitschrift De Koopmann 2, 429. 439: zit. bei Ehrenberg, Z. d. F. 2, 333. Leider war es mir nicht möglich, dieser Zeitschrift habhaft zu werden.
  • (224) (J. de Pinto), De la circulation etc. (1771), 84.
  • (225) Der Wortlaut des Briefes (aus Doc. rel. to the Col. Hist. of N. Y. 11. 315) bei Max J. Kohler, Beginnings of New York Jewish History in den Publ. of Am. Jew. Hist. Soc. 1. 47.
  • (226) Manasseh ben Israels Bericht ist selbständig erschienen im Jahre 1655. Dann oft gedruckt. (Deutsch z. B. im Jahrbuch des Literar. Vereins, 1861; Englisch im Jewish Chronicle, 1859.
  • (227) Einen sehr ausführlichen Auszug aus dem seltenen Buche, der teilweise einer Übersetzung gleichkommt, gibt Ehrenberg im Z. d. F. 2, 336 ff. und in den Jahrbüchern für N.O., III. F., Band 3, S. 809 ff.
  • (228) Extrait d’un mémoire présenté en 1698 im Archiv des französischen Kolonialamts; veröffentlicht in der Revue historique (ed. par Monod), t. 44, 1895.
  • (229) The Anatomy of Exchange Alley or a System of Stock Jobbing, 1719. Abgedr. bei J. Francis, Stock exchange (1849), App.
  • (230) Art. Brokers in der Jew. Enc.
  • (231) J. Picciotto, Sketches of Anglo Jewisch History (1875), 58 ff.
  • (232) Univ. Dictionary of Trade and Commerce 2 (1757), 554.
  • (233) D‘ Blossiers Tovey, Anglia Judaica or the History and Antiquities of the Jews in England (1738), 297.
  • (234) Nach einer Klagschrift der christlichen Kaufleute aus dem Jahre 1685, die Ehrenberg, Z. d. F. 2, 248 erwähnt.
  • (235) M. Grunwald, Portugiesengräber (1902), 6 ff.
  • (236) Postlethwayt, Dict. 1 (1751) 95.
  • (237) Jos. Jacobs, Typical character of the Anglo-Jewis Histor. (The Jew. Quarterly Review 10 [1898], 230).
  • (238) Ranke, Französ. Geschichte 43, 399.
  • (239) Mélon, Essai pol. sur le commerce (1734); èd. Daire p. 685.
  • (240) Über den Handel mit „Königsbriefen“ in Lyon seit etwa 1550 Ehrenberg, Z. d. F. 2. 142.
  • (241) (du Hautchamp, Histoire du système des Finances sous ls minorité de Louis XV. 1 (1739), 184.
  • (242) Oscar de Vallée, Les manieurs d’argent (1858), 41 f.
  • (243) P. A. Cochut, Law, son système et son èpoque (1853), 33.
  • (244) Ed. Drumont, La France juive, 104. èd., 1, 259.
  • (245) Sämtliche Ziffern aus den „von den Gilde-Dienern Friedr. Wilh. Arendt und Abraham Charles Rousset herausgegebenen Verzeichnissen … der gegenwärtigen Aelter-Männer“ usw. usw., 1801 ff.
  • (246) Arnold Kiesselbach, Die wirtschafts- und rechtsgeschichtliche Entwicklung der Seeversicherung in Hamburg (1901) 24.
  • (247) Der Fall ist mitgeteilt und besprochenzbei N. Th. von Gönner, Von Staatsschulden, deren Tilgungsanstalten und vom Handel mit Staatspapieren, 1826, § 30.
  • (248) Dict, of Comm. 22, 553 f. Vgl. auch daselbst den sehr lehrreichen Artikel „Monied Interest“ p. 284 ff.
  • (249) Siehe die Artikel „Monied Interest“ und „Paper Credit“ im Postlethwayt 22, 284 ff. 404 ff.
  • (250) D. Hume, Essays 2 (1793), 110.
  • (251) Ad. Smith, W. of N., B. V. ch. 3.
  • (252) von Gönner, Von Staatsschulden usw. (1826), §§ 31 ff.
  • (253) Pinto, Traité, 310/11.
  • (254) Bei Ehrenberg, Z. d. F. 2, 299.
  • (255) Ich begnüge mich damit, folgende drei Schriften zu nennen, die mir als die besten erscheinen: Das Haus Rothschild. Seine Geschichte und seine Geschäfte. 2 Teile 1857. John Reeves, The Rothschilde: The financial Rulers of Nations. 1887. R. Ehrenberg, Große Vermögen usw. I. Band: Die Fugger-Rothschild-Krupp, 2. Aufl. 1905.
  • (256) J. H. Bender, Der Verkehr mit Staatspapieren, 2. Aufl. 1830, S. 145.
  • (257) Z. B. Gönner a. a. O. S. 60 ff.; Bender a. a. O. S. 142.
  • (258) Das Haus Rothschild 2, 216 ff.
  • (259) Arth. Crump, The theory of Stock exchange, 1873. Repr. 1903, p. 100 f.
  • (260) v. Mensi, Die Finanzen Österreichs von 1701—1740 (1890), 54.
  • (261) Ad. Beer, Die Staatsschulden …. unter Maria Theresia (1894) 43.
  • (262) J. H. Bender, Der Verkehr mit Staatspapieren, 2. Aufl. 1830 § 5.
  • (263) J. Francis, Stock exchange (1849) 161 f.
  • (264) Das Haus Rothschild 2 (1857), 85 ff..
  • (265) Für die „Gründerjahre“ in Deutschland bleiben die beste Quelle doch — trotz aller Tendenz, trotz aller Einseitigkeiten und Übertreibungen und trotz aller zum Teil recht schiefen Werturteile — die viel geschmähten Bücher von Otto Glagau, Der Börsen- und Gründungsschwindel in Berlin, 1876; und Der Börsen- und Gründungsschwindel in Deutschland, 1877. Das Wertvolle in diesen Büchern sind die kurzen Geschiehtsdarstellungen der verschiedenen Gründungen, in denen sich auch die Namen der Gründer, der ersten Aufsichtsräte und der Direktoren verzeichnet finden. Vgl. übrigens die verschiedenen Jahrgänge von Salings Börsenpapieren und Rud. Meyer, Die Aktiengesellschaften 1872—1873 (bezieht sich nur auf Bankgründungen). Die im Text gegebenen Zusammenstellungen hat in meinem Auftrage freundlichst Herr Arthur Loewenstein gemacht.
  • (266) M. Wirth, Gesch. d. Handelskrisen, 3. Aufl. 1888, S. 184 f.
  • (267) Riesser, Entwicklungsgeschichte der deutschen Großbanken (1905), 48.
  • (268) J. E. Kuntze, Die Lehre von den Inhaberpapieren (1857), 23.
  • (269) Ad. Beer, Die Staatsschulden …. unter Maria Theresia (1894), 35.
  • (270) C. Hegemann, Die Entwicklung des französischen Großbankbetriebes (1908), 9.
  • (271) Man findet Literatur und Quellen ausführlich verzeichnet in dem Buche von Joh. Plenge, Gründung und Geschichte des Crèdit mobilier, 1903. Die Darstellung P.s selbst erscheint mir nicht immer glücklich; das Bestreben, den Cr. m. als Ausfluß Saint Simonistischer Philosophie zu erklären, doch nur insoweit berechtigt, als jene wiederum das Gepräge des jüdischen Geistes trägt (was ja freilich in weitem Umfange der Fall ist). Der Wahrheit kommt meines Erachtens, trotzdem Pl. ihn sehr schlecht beurteilt, oft viel näher Heinr. Sattler, Die Effektenbanken (1890), 71 ff. Übrigens wird ein großer Teil des Streits, wie mir scheint, dadurch hervorgerufen, daß man nicht immer scharf zwischen dem idealen Cr. m. (wie er nach dem Programm seiner Gründer hätte sein sollen) und dem wirklichen (wie er sich tatsächlich gestaltete) unterscheidet.
  • (272) Model-Loeb. Die großen Berliner Edektenbanken (1895), 43 f. Diesem guten Buche sind auch die Angaben im Texte über die großen deutschen Spekulationsbanken entnommen (soweit sie nicht auf persönlicher Information beruhen).
  • (273) Vgl. etwa R. Ehrenberg. Fondsspekulation, 1883 und Ad. Weber, Depositenbanken und Spekulationsbanken, 1902.
  • (274) Siehe z. B. A. Gomoll, Die kapitalistische Mausefalle, 1908. Das Buch ist, was sein sensationeller Titel nicht vermuten läßt, durchaus ernst und gehört zu den besten Darstellungen des Börsentreibens, die wir aus den letzten Jahren besitzen.
  • (275) Das Material habe ich aus unzähligen, meist lokalgeschichtlichen Quellen zusammengetragen, die hier einzeln aufzuzählen keinen Sinn hätte.

Siebentes Kapitel.

Die Herausbildung einer, kapitalistischen Wirtschaftsgesinnung

  • (276) (König), Annalen der Juden in den preusischen Staaten (1790), 97.
  • (277) Zur Geschichte der Juden in Danzig: Monatsschrift 6 (1857), 243.
  • (278) M. Güdemann, Zur Geschichte der J. in Magdeburg, Monatsschrift 14 (1865), 370.
  • (279) Zitiert bei G. Liebe. Das Judentum (1903), 91/92.
  • (280) Regesten bei Hugo Barbeck, Geschichte der J. in Nürnberg und Fürth (1878), 68 ff.
  • (281) Siehe z. B. das Vorgehen der Berliner Kramergilden bei Geiger, Gesch, d. J. in Berlin 2 (1871), 24. 34.
  • (282) Jos. Child, Discourse on trade, 4. ed., p. 152. Ch. gibt die „allgemeine Meinung“ wieder, ohne ihre Richtigkeit (obwohl Judenfreund) anzuzweifeln. Er meint nur: was man den J. vorwerfe, sei gar kein Verbrechen.
  • (283) Auszüge aus den Streitschriften jener Zeit bei Alb. M. Hyamson The Jews in England (1908), 274 f.
  • (284) Abgedruckt bei Léon Brunschvicg, Les juifs en Bretagne au 18. sc. in der Revue des èt juives 33 (1896), 88 ff., insbes. 111ff.
  • (285) Les Juifs et les Communautès d’Arts et Métiers in der Revue, 36, 75 ff.
  • (286) M. Maignial, La question jnive en France en 1789 (1903) Dort findet sich p. 86 ff. ein reiches Material, aus dem die Stimmung der französischen Kaufleute gegen die J. während des 17. und 18. sc. ersichtlich ist.
  • (287) Requéte des marchande et négociants de Paris contre l’admission des Juifs (1777), p. 14; zit. bei Maignial, 92.
  • (288) G. Maignial, La question juive, 92.
  • (289) Gutachten Wegelins im Bürgerstande (des schwedischen Reichstags) 1815 bei Ernst Meyer, Die Literatur für und wider die Juden in Schweden im Jahre 1815 in der Monatsschrift 51 (1907), 513 ff. 522.
  • (290) Ozacki, Rosprava o Zydach, 82 ff.; bei Graetz, G. d. J. 9, 443 ff. Fast wörtlich dieselben Klagen in den Berichten über Rumänien: Verax, La Roumanie et les Juifs. 1903.
  • (291) Phil. von Bittewalds Gesichte a. a. O.
  • (292) Georg Paul Hönn, Betrugs-Lexicon, worinnen die meisten Betrügereyen in allen Ständen nebst denen darvider guten Theils dienenden Mitteln entdeckt von ….. Dritte Edition. 1724.
  • (293) Allgemeine Schatzkammer der Kaufmannschaft oder vollständiges Lexikon aller Handlungen und Gewerbe 2 (1741) 1158 ff.
  • (294) Charakteristik von Berlin. Stimme eines Kosmopoliten in der Wüste (1784), 203.
  • (295) J. Savary (OEuvre posthume, continuè ….. par Phil. Louis Savary), Dictionnaire universel de commerce 2 (1726) 447.
  • (296) Allgemeine Schatzkammer der Kaufmannschaft 1 (1741.), 17.
  • (297) Allgem, Schatzkammer 3 (1742), 1325.
  • (298) Besonders glücklich gefast bei Rud. Eberstadt, Französ. Gewerberecht (1899), 378 ff.
  • (299) Dan. Defoe), The Complete English Tradesman, 1. ed. 1726. Von mir wurden benutzt die 2. ed., 1 Vol, (1727) und die 5. ed., 2 Vol. 1745 (nach dem Tode D.s, der 1731 starb, herausgegeben). Die angeführte Stelle findet sich in der 2. ed., p. 82.
  • (300) Allg, Schatzkammer usw. 3. 148.
  • (301) Allg, Schatzkammer usw. 4, 677.
  • (302) Allg, Schatzkammer usw. 8. 1325.
  • (303) Allg. Schatzkammer usw. 3. 1326.
  • (304) Allg, Schatzkammer usw. 1. 1392.
  • (305) Siehe den höchst lehrreichen 19. Brief (in der 2. Aufl., dem der 22. in der 5. Auflage entspricht): „Of fine shops and sine shews“.
  • (306) Jules de Bock, Le Journal à travers les ages (1907), 30 ff. zit. bei F. Kellen, Studien über das Zeitungswesen (1907), 253.
  • (307) Ein reiches Material, namentlich englischer Herkunft, bei Henry Sampson, A History of Advertising from the earliest times, 1875; siehe namentlich p. 76. 88 ff.
  • (308) Mal. Postlethwayt, A universal Dictionnary of Trade and Commerce, 2 Vol. 1741, 2. ed. 1757, 1, 22 f. (P. nennt sein Werk selbst eine Übersetzung des Savaryschen Lexikons; es stellt sich aber durch die zahlreichen Ergänzungen als ein ganz selbständiges Werk dar, das — nebenbei bemerkt — von unschätzbarem Wert als Quelle für die Darstellung der englischen Wirtschaftslebens im 18. sc. ist).
  • (309) Savary, Dict, du Comm. (1726), Suppl. 1732.
  • (310) P. Datz, Histoire de la Publicité (1894), 161 ff. enthält das Facsimile der ganzen ersten Nummer der Petites Affiches.
  • (311) Allg, Schatzkammer usw. 4, 677.
  • (312) Compl. Engl. Tradesmann, 5. ed. 2; 163.
  • (313) Arch. Nat. M. 802 mitgeteilt bei G. Martin, La grande industrie sous Louis XV (1900), 247 f.
  • (314) Jos. Child, A new discourse of trade, 4. ed. p. 159.
  • (315) Saravia della Calles (3) Schriften sind zusammen mit denen von Venuti und Fabiano gedruckt in dem Compendio utilissimo di quelle cose le quali a nobili e christiani mercanti appartengono. 1561.
  • (316) (Mercier), Tableau de Paris II (1788), 40.
  • (317) Zitiert bei Just. Godard, L’ouvrier en soie 1 (1899) 38/39.
  • (318) Memoirs of the Rev. James Fraser, written by himself. Select. Biographies 2, 280. Durhams Law unsealed p. 324 zit. bei Buklè Geschichte der Zivilisation 23 377.
  • (319) Durhams Exposition of the Song of Solomon p. 365; zit. bei Bukle, a. a. O.
  • (320) Allgemeine Schatzkammer 4 (1742), 666 ff.
  • (321) Siehe z. B. Mercier, Tableau de Paris 2, 71 ff. (Ch. CXXVIII).
  • (322) Sam. Lamb in seiner bekannten Denkschrift über Errichtung einer Nationalbank stellt die laxe englische Geschäftsmoral in Gegensatz zu der Solidität, z. B. der Holländer. Die Denksehrift Lambs ist abgedruckt in Somers Tracts 6, 444 ff.
  • (323) Owen Felltham in seinen 1652 erschienenen Observations. Titiert bei Douglas Campbell, The Puritan in Holland, England and America 2 (1892) 327.
  • (324) Der Vorwurf, Diebswaren zu kaufen, wird den Juden seit dem frühen Mittelalter bis tief in unsere Zeit hinein gemacht. Siehe z. B. G. Caro, Soz. und Wirtschaftsgesch, der Juden 1 (1908), 222; Bloch, Les juifs (1899), 12. Allgem. Schatzkammer Art. „Juden“. J. H. G. von Justi, Staatswirtschaft 12 (1758), 150. zahlreiche Quellenbelege für Deutschland bei G. Liebe. Das Judentum in der deutschen Vergangenheit, 1903. Im Verlauf der Darstellung komme ich auf diesen Punkt noch zurück und werde ich noch auf andere Stellen verweisen.
  • (325) Nach einem Protokollbuch der portugiesischen Gemeinde in Hamburg A. Feilehenfeld. Die älteste Geschichte der deutschen Juden in Hamburg, in der Monatsschrift 43 (1899), 279.
  • (326) Aus der „Predigt“ Geylers von Kaisersberg zum 93. „Narrengeschwarm“ des Seb. Brandtschen Narrenschiffes (in der von J. Scheible herausgegebenen Sammlung „Das Kloster“ Bd. 1, S. 722). Zu vergleichen Oskar Franke, Der Jude in den deutschen Dichtungen des 15., 16. und 17. Jahrhunderts, 1905; insbes, der 4. Abschnitt.
  • (327) Mitgeteilt von Albion Morris Dyer, Points in the first chapter of New York Jewish History (Am. Jew. Hist. Soc. 8 44).
  • (328) Will. Usselinx in einem Bericht an die Generalstaaten mitgeteilt bei Jameson in Am. Jew. Hist. Soc. 1, 42. Über Usselinx. E. Laspeyres Volksw. Ans. d. Niederlande, (1863), 59 ff.
  • (329) Savary, Dict. du Commerce 2 (1726), 449.
  • (330) Bericht des Rev Johannes Megalopensis (Publ. Am. Jew. Hist Soc. 3, 44).
  • (331) Jos. Child, Disc. on trade; 4. ed. p. 152.
  • (332) Mitgeteilt von R. Ehrenberg, Große Vermögen, 2. Aufl., S. 147 f.
  • (333) (König), Annalen der Juden in den preus. Staaten (1790) 106—117.
  • (334) Mitgeteilt bei Liebe, Judentum, 34.
  • (335) Risbeck, Briefe eines reisenden Franzosen über Deutschland an seinen Bruder in Paris. 1780. Vgl H. Scheube. Aus den Tagen unserer Großväter (1873), 393.
  • (336) Uber das Verhältnis der Juden zu den Christen in den deutschen Handelsstädten (1818), 171. 252. 270. 272.
  • (337) Eingabe der Kaufleute von Nantes in der Revue des èt. juives 33. 111 ff.
  • (337a) Hild. Bodemeyer, Die Juden. Ein Beitrag zur Hannoverschen Rechtsgeschichte (1855), 68.
  • (338) Mitgeteilt bei Alb. Wolf, Etwas über jüdische Kunst und ältere jüdische Künstler in den Mitteilungen zur jüdischen Volkskunde; herausgeg. von M. Grunwald, N. Reihe, 1. Jahrgg, 1. Heft (1905), 34.
  • (339) Denkschrift des Rates mitgeteilt bei Ehrenberg, Große Verm. 2, 147 f.
  • (340) Die Urkunden sind abgedruckt bei Kracauer, Beiträge zur Geschichte der Frankfurter Juden im 30-jährigen Kriege in der Zeitschrift für die Gesch. d. J. in Dld. 3 (1899), 147 f. Vgl. noch Schudt, Merkwürdigkeiten 2. 164.
  • (341) (König) Annalen 97, 106—117.
  • (342) Versuch über die jüdischen Bewohner der österreichischen Monarchie (1804), 83. Das Buch enthalt viel wertvolles Material.
  • (343) Lud. Holst, Judentum in allen dessen Teilen aus einem staatswissenschaftlichen Standpunkte betrachtet (1821) 293/94.
  • (344) „… Les fripiers de Paris qui sont à la plus part Juise ……“ Noel du Fail, Contes d’Eutrapel, XXIV, zit. bei Gust. Fagniez, Léconomie sociale de la France sous Henry IV (1897), 217.
  • (345) (Mercier), Tableau de Paris 2. 253. Ch. CLXXXII.
  • (346) Romani, eines edlen Wallachen landwirtschaftliche Reise durch verschiedene Landschaften Europas, Zweyter Theil 1776, 8. 150. Vergl. auch Schudt, Merkwürdigkeiten 2. 164.
  • (347) Über das Verhältnis der Juden zu den Christen in den deutschen Handelsstadten (1818) 184.
  • (348) Jules de Bock, Le Journal à travers les ages (1907), 30 ff. zit. bei T. Kellen in den Studien über das Zeitungswesen (1907), 253.
  • (349) Bei Max J. Kohler, Jewich Life in Nev Tork before 1800 Publ. Am. Jew. Hist. Soc. 3. 82).
  • (350) Zit. bei Bloch, Les juifs (1899), 30.
  • (351) Alb. M. Hyamson, The Jews in England (1908) 274  f.
  • (352) Bei Salomon Kahn, Les juifs de Montpellier au 18. siècle in der Revue des èt. juives 33 (1896), 290.
  • (353) Bei Léon Brunschvicg. Les juifs en Brétagne an 18. sc. in der Revue 33. 111 ff.
  • (354) Requéte des marchands et négociants de Paris contre l’admission des juifs (1777), abgedruckt bei Maignial, l. c. p. 234.
  • (355) Bei L. Kahn, Les juisa de Paris au XVIII, sc. (1894), 71.
  • (356) Bei Justin Godard, L’ouvrier en soie (1899), 224.
  • (357) Gutachten Wegelins in der Monatsschrift 51, 522.
  • (358) Czacki, Rosprava o Zydach, 82 ff. bei Graetz, Gesch. d. Juden 9, 445.
  • (359) (König), Annalen, 97.
  • (360) Bei Friedr. Bothe, Beiträge z. Wirtsch.- u. Soz.-Gesch, d. Reichsstadt Frankfurt (1906), 74.
  • (361) Zitiert bei Liebe, Judentum, 91 f.
  • (362) Romanis Landw. Reise 2 (1776), 147.
  • (363) In der: Geschichte der Juden in der Reichsstadt Augsburg (1803), 42.
  • (364) F. von Mensi, Die Finanzen Österreichs von 1701—1740 (1890), 367.
  • (365) Allg, Schatzkammer 2, 1158.
  • (366) Siehe Anm. 328.
  • (367) Siche Anm. 321.
  • (368) Siehe Anm. 322.
  • (369) Revue des èt. juives 33. 111 f. Sal. Kahn. Les juifs de Montpellier au XVIII. siècle. l. c. p. 289.
  • (370) Le cri du citoyen contre les juifs de Metz (18. sc.) zit. bei Maignial, l. c., 234.
  • (371) Bei F. Bothe, Beiträge, 74.
  • (372) Siehe Anm. 323.
  • (373) Zitiert bei Liebe, Judentum, 91 f.
  • (374) N. Roubin, La vie commerciale des juifs contadines en Languedoc, Revue des èt. juives Vol. 34. 35. 36.
  • (375) Juden in d. deutschen Handelsstädten (1818), 254.
  • (376) Bericht der Kriegs- und Domänenkammer über den wirtschaftl. Niedergang des Herzogtums Magdeburg; zit. bei Liebe, Judentum, 91 f.
  • (377) Juden, sind sie der Handlung schädlich? (1803), 25.
  • (378) Graetz, Gesch, d. Jud. 9. 445.
  • (379) Romanis Landwirtschaftl. Reise 2 (1776), 148.
  • (380) Ich verdanke den Hinweis auf diese Stelle der Freundlichkeit des Herrn Josef Reizmann.
  • (381) Child, Disc. on trade, 152.
  • (382) Hyamson l. c. p. 274 f.
  • (383) Revue des èt. juives 33, 290.
  • (384) Ludolf Holst, Judentum (1821) 290.
  • (385) Juden in den deutschen Handelsstadten (1818) 239.
  • (386) Lud Holst a. a. O. S. 288.
  • (387) Rev. des èt. juives Vol. 36.
  • (388) Rev. des et. juives 33 289.
  • (389) (König), Annalen, 90.
  • (390) Aus der am 9. Jan. 1786 von der ungarischen und siebenbürgischen Hofkanzlei abgefaßten Denkschrift (Mitteilung des Herrn Jos. Reizmann).
  • (391) K. Staatsarchiv nach Mitteilung des Herrn Ludwig Davidsohn.
  • (392) „In the U. S. A. the most striking characteristie of Jewish commerce is found in the large number of departement stores held by jewish firms„. Jew. Enc Art. Commerce 4, 192.
  • (393) Siehe z. B. die Firmenlisten bei Jul. Hirsch, Das Warenhaus in Westdeutschland, 1910.
  • (394) Juden, sind sie der Handlung schädlich: (1803) 33.
  • (395) Henry Sampson, A history of advertising (1875), 68.

Neuntes Kapitel.

Die Funktionen der kapitalistischen Wirtschaftssubjekte

  • (396) Siehe die ausführliche Darstellung des hier nur auszugsweise behandelten Gegenstandes in meiner Abhandlung: Der kapitalistische Unternehmer, im Archiv für Soz. Wiss. u. Soz, Pol., Band 29.

Zehntes Kapitel

Die objektive Eignung der Juden zum Kapitalismus

  • (397) M. Kayserling, The Jews in Jamaica in Jew. Quart. Rev. 12. 708 ff.
  • (398) Einen Überblick über die jüdischen Welthäuser seiner Zeit und ihre Verzweigungen gibt Manasseh ben Israel in seiner Denkschrift an Cromwell. Die Geschichte der einzelnen Familien findet man ausführlich dargestellt in der Jewish Encyclopedia, die naturgemäß gerade in ihren biographischen Teilen besonders wertvoll ist. Im übrigen ist auf die judaistischen Allgemein- und Spezialwerke zu verweisen.
  • (399) Nach den Lettres ècrites de la Suisse, d’Italie ec. Enc. méth-Manuf. 1. 407. Vgl. damit den Ausspruch Jovets, den Schudt, Jüd. Merkw. 1, 228 anführt.
  • (400) The Spectator Nr. 495, 7 (1749) 88 f.
  • (401) Revue historique 44 (1890).
  • (402) Siehe z. B. Graetz, G. d. J. 52, 323 ff.
  • (403) Alle die erwähnten Beispiele jüdischer Diplomaten sind ja aus der Geschichte jedem bekannt. Sie ließen sich natürlich leicht vermehren. Wer sich über diese Dinge genauer unterrichten will, wird zunächst immer bei Graetz nachschauen, wo das reichste Material aufgestapelt ist (siehe z. B. Bd. 6. Seite 85, 224 ff.; Bd. 8, Kap. 9, Seite 360 ff.) und wird von da leicht den Weg zu der Spezialliteratur und den Quellen finden.
  • (404) M. Kayserling, Chr. Columbus (1894), 106.
  • (405) H. J. Koenen, Geschiedenes der Joden in Nederland (1843), 206 ff.
  • (406) Edm. Bonnaffé, Dict. des amateurs français an XVII. siècle (1881), 191 f.
  • (407) Nach Procop B. G. I 8 und 16: Friedländer, Sittengeschichte Roms 35, 577.
  • (408) (v. Kortum), Über Judentum und Juden (1795), 165.
  • (409) (v. Kortum), u. a. O. S. 90.
  • (410) Revue des èt. juives 23 (1891), 90.
  • (411) M. de Maulde, Les juiss dans les Etats trançais du Saint-Siege etc. 1886. Über die Rechtsstellung der Juden unterrichtet die judaistisch-historische Literatur häufig sehr gut (da die meisten Autoren ja gar keine andere „Geschichte“ als Rechtsgeschichte kennen und fast ausschließlich Rechtsgeschichte insbesondere dann vortragen, wenn sie Wirtschaftsgeschichte schreiben wollen). Besonders reich an gesetzlichem Material ist der Artikel „Juden“ bei Krünitz (Bd. 31), ebenso Schudt, namentlich für Frankfurt. Besondere Sammlungen dieses Materials enthalten für Frankreich: Halphen, Recueil des lois etc. concernant les Israelites. 1851; für Preussen; L. von Rönne und Heinr. Simon, Die früheren und gegenwärtigen Verhältnisse der Juden in den sämtlichen Landesteilen des Preußischen Staates usw. 1843. (Die von mir im Texte zitierten Gesetzesstellen sind alle dieser Sammlung entnommen.) Alfr. Michaelis, Die Rechtsverhältnisse der Juden in Preussen seit dem Beginn des 19. Jahrh. Gesetze, Erlasse, Verordnungen, Entscheidungen, 1910.
  • (412) Siehe z. B. Bento Carqueja, O capitalismo moderno e as suas origens em Portugal (1908), 73 ff, 82 ff. 91 ff.
  • (413) Wagenaar, Beschrijving van Amsterdam Dl VIII bl. 127 bei H. J. Koenen, Geschiedenes, 142. Außer den bei Koenen erwähnten Quellen unterrichtet über den Reichtum der holländischen Juden (natürlich mit stark übertreibender Blague: siehe z. B. die Ziffern aus dem Testament De Pintos auf Seite 292) Joh. Jac. Schudt, Jüdische Merkwürdigkeiten usw. 1 (1714) 277 ff., 4 (1717), 208 f. Vgl. Mar. Missions Reise nach Italien (1713), 43. Aus der neueren Literatur ist noch zu nennen: M. Henriquez Pimentel, Geschiedkundige Aanteekeningen betreffende de Portugesche Israeliten in den Haag (1876), 34 ff.
  • (414) Glückel von Hameln, Memoiren, 134 ff.
  • (415) Savary, Dict. 2 (1726) 448.
  • (416) L. Wolf, The Jewry of the restauration 1660—1664; repr. from The Jewish Chronicle (1902), p. 11.
  • (417) Siehe die Quellen namentlich bei H. Reils, Beiträge zur ält. Geschichte der Juden in Hamburg in der Zeitschr. des Ver. f. Hamb. Gesch. 2 (1847), 357 ff., 380, 405 und M. Grunwald, Portugiesengräber auf deutscher Erde (1902), 16 f., 26, 35 ff.
  • (418) Mitgeteilt bei M. Grunwald, Hamburgs deutsche Juden, 20. 191 ff.
  • (419) F. Bothe, Die Entwicklung der direkten Besteuerung der Reichsstadt Frankfurt (1906), 166; Tab. 10 und 15.
  • (420) Kracauer in der Zeitschr. f. d. Gesch, d. Judentums in Deutschl. 3 (1889), 341 ff.
  • (421) Alex. Dietz, Stammbuch der Frankfurter Juden (1907), 408 ff.
  • (422) L. Geiger, Geschichte der Juden in Berlin 1 (1871), 43.

Elftes Kapitel

Die Bedeutung der jüdischen Religion für das Wirtschaftsleben

  • (423) M. Lazarus, Ethik des Judentums (1904), 67. 85 und öfters.
  • (424) Hermann Cohen, Das Problem der jüdischen Sittenlehre, Eine (beiläufig bemerkt: vernichtende) Kritik von Lararus‘ Ethik des Judentums in der Monatsschrift für Gesch. u. Wiss. des Judentums 43. Jahrgang 385 ff. (390/91).
  • (425) Orach Chajim § 8.
  • (426) Zit. bei F. Weber, Altsynagogale Theologie (1880), 273.
  • (427) I. Wellhausen, Israel. und jüd. Gesch., 340.
  • (428) Graetz, G. d. J. 42, 411. Siehe dort weiter eine natürlich einseitig optimistische, aber doch vortreffliche Würdigung des Talmud und seiner Bedeutung für die Judenschaft.
  • (429) J. Fromer, Vom Getto zur modernen Kultur (1906) 247.
  • (430) M. Kayserling, Christoph Columbus (1894), VI.
  • (431) Das Haus Rothschild 1 (1857), 186.
  • (432) Es ist hier nicht der Ort, auf die Geschichte der Bibel, das heißt also die Ergebnisse der modernen Bibelkritik, näher einzugehen. Ich begnüge mich daher damit, nur einige wenige Werke aus der ungeheuern Literatur anzuführen, die als Einleitung dienen können: Zittel, Die Entstehung der Bibel, 5. Aufl. 1891; für die Geschichte des Pentateuch insbesondere: Adalbert Merx, Die Bücher Moses und Josua. 1907 und Ed. Meyer, Die Entstehung des Judentums. 1896.
  • (433) Lic. W. Frankenberg, Die Sprüche übers. und erläut. im Handkommentar zum A. T. her. von D. W. Nowack. II. Abt. 3. Bd. I. Teil; daselbst (S. 16) findet sich auch eine Angabe der Literatur über die Weisheitsbücher. Siehe jetzt noch Henri Trabaud, La loi mosaique, ses origines et son développement (1903), 77 ff. Traband fast die Chokmah als einen Versuch auf, das strenge Gesetz zu mildern.
  • (434) Das Andrängen des auflösenden hellenistischen Geistes und den Kampf des alten Judentums dagegen behandelt jetzt vom jüdischen Standpunkte aus ausführlich M. Friedländer, Geschichte der jüdischen Apologetik. 1903. Die christlich-theologischen Darstellungen dieser Epoche sind zahlreich.
  • (435) Die Literatur über den Talmud füllt begreiflicherweise eine große Bibliothek. Ich nenne daber wiederum nur einige Werke, die zur ersten Unterweisung geeignet sind. Unter ihnen steht obenann die vortreffliche Arbeit von Herm. L. Strack, Einleitung in den Talmud, 4. Aufl. 1908. Sie enthält selbst eine ausführliche Bibliographie. Speziell die Literatur zur „Pflichtenlehre des Talmud“ (die für unsere Zwecke besonders in Betracht kommt) findet man zusammengestellt bei Salo Stein, Materialien zur Ethik des Talmud. 1904. (Von guten Talmudkennern wird der Wert dieser Bibliographie angezweifelt.) Neuerdings hat sich in geistvoller Weise mit dem Talmud (ebenso wie mit der biblischen und späteren rabbinischen Literatur) beschäftigt: Jae. Fromer in seinem interessanten Buche: „Die Organisation des Judentums 1908, das als Einleitung zu einer großen, von Fromer geplanten Realkonkordanz des Talmud dienen soll. Von älteren religionsgeschichtlichen Werken, die sich besonders gründlich mit den Quellen befassen und diese in übersichtlicher Weise Zusammenstellen, muß besonders erwähnt werden: E. Schüler, Geschichte des jüdischen Volkes im Zeitalter Jesu Christi. 3 Bände. Der erste Band, (2. Aufl. 1890) enthält in § 3 ein sehr eingehendes Quellenverzeichnis. Außerdem sind die allgemeinen Geschichten der Juden — namentlich Graetz — bequeme Einführungen in die jüdische Religionsliteratur.
  • (436) Eine brauchbare Übersetzung vom Schulchan Aruch, wie wir sie jetzt vom Talmud bekommen, gibt es leider noch nicht. Man ist immer noch angewiesen auf die Löwesche (1887), die nicht vollständig und auch nicht frei von Tendenz ist. (Die Neuauflage dieser Übersetzung ist ein ganz wertloses populärtendenziöses Machwerk). Daneben ist der Orach Chajim und Jore Deah vom Rabb. Ph. Lederer (1906. 2. Aufl. bew. 1900) leider aber nicht vollständig verdeutscht.
    • Die neusprachige Literatur über den Sch. Ar. trägt fast durchgängig einen pamphletistischen Charakter: das Werk ist von den Antisemiten mit Vorliebe als Fundgrube ausgebeutet worden, und die jüdischen Gelehrten haben sich fast immer nur bemütigt gefühlt, die Angriffe der antisemitischen Pamphletisten abzuschlagen. Dahin gehören: Ad. Levin, Der Judenspiegel des Dr. Justus 1884 und D. Hoffmann, Der Schulchan Aruch und die Rabbiner über das Verhältnis der Juden zu Andersgläubigen, 1885. So ist für die objektiv-wissenschaftliche Darstellung wenig übrig geblieben. Und doch wäre der Schulchan Aruch eben so sehr einer gründlichen Behandlung wert, wie der Talmud. Die einzig mir bekannte Arbeit streng-wissenschaftlichen Charakters, die hierher gehört, ist die Abhandlung von S. Bück, Die religionsgeschichtliche Literatur der Juden in dem Zeitraume vom 15.—18. Jahrh. 1893. Aus Winter und Wünsche, Die jüdische Literatur seit Abschluß des Kanons. II. Band. Die Schrift enthält eine Darstellung der Sammelwerke und Kodices nebst allen Kommentaren sowie der Responsen: in Anbetracht ihres geringen Umfangs und der Riesigkeit des Stoffgebiets natürlich im wesentlichen nur eine Skizzierung.
  • (437) Paul Volz, Jüdische Eschatologie von Daniel bis Akiba, 1903.
  • (438) Fürst, Untersuchungen über den Kanon des A. T. nach den Überlieferungen in Talmud und Midrasch, 1868.
  • (439) L. Stern, Die Vorschriften der Thora, welche Israel in der Zerstreuung zu beobachten hat. Ein Lehrbuch der Religion für Schule und Familie, 4. Aufl. 1904. S. 28 f. Dieses Buch, das als Typus für andere seinesgleichen gelten kann, vertritt die heutige Auffassung des streng gläubigen Judentums und ist vom Rabb. Hirsch und vom Landesrabbiner Hildesheimer approbiert. Ich werde öfters darauf Bezug nehmen.
  • (440) Über die Unmöglichkeit einer jüdisch-theologischen Dogmatik z.B. Rabb. Sim. Mandl, Das Wesen des Judentums (1904), S. 14. Mandl stützt sich auf J. Gutmann, Über Dogmenbildung und Judentum (1894), der freilich das Problem auch nur ganz aphoristisch behandelt. Vgl. noch S. Schlechter, The Dogmas of Judaism, in der Jew. Quart. Review 1 (1889), 48 ff., 115 ff. Bekanntlich war Moses Mendelssohn (in seinem „Jerusalem„) derjenige, der zuerst dem Gedanken: „das Judentum hat keine Dogmen“, einen scharfen Ausdruck gab.
  • (441) Stern a. a. O., S. 5/6.
  • (442) J. Döllinger, Heidentum usw. (1857), 634.
  • (443) Rutilius Namatianus, De reditu suo bei Théod. Reinach, Textes d’auteurs grecs et romains relatifs au judaisme Font, rer. jud. 1 (1895) 358.
  • (444) L. Stern a. a. O. S. 49. S. R. Hirsch, Jissroèls Pflichten usw. 4. Aufl. 1909. § 711.
  • (445) Bei F. Weber, Altsynagogale Theologie (1880), 49. Weber hat gerade die vertragsmäßige Seite der jüdischen Religion am schärfsten herausgearbeitet. Die Darstellung im Texte lehnt sich in diesem Punkte mehrfach an ihn an. Auch von den Belegstellen sind mehrere seinem Werke entnommen.
  • (446) Aboth II Anfang (in Graetzscher Übertragung).
  • (447) Belege bei F. Weber a. a. O. S. 270 ff., 272 ff.
  • (448) F. Weber a. a. O. S. 292 ff.
  • (449) R. Jos. Albo, Buch Ikkarim. Grund- und Glaubenslehren der mosaischen Religion (15. Jahrh.) Deutsch von W. Schlessinger und Ludw. Schlesinger, (1844), Kap. 46 ff., wo dieses Problem nach allen Seiten hin erörtert wird. Albos Buch enthält die ausführlichste der mir bekannten Darstellungen der Vergeltungslehre.
  • (450) S. R. Hirsch, Versuche über Jissroèls Pflichten in der Zerstreuung. 4. Aufl. 1909. Kap. 13: insbes. §§ 100, 105.
  • (451) J. F. Schröder, Talmudisch-rabbinisches Judentum (1851), 47 f.
  • (452) Graetz, G. d. J. 2 II. 203 ff. und Note 14. Aus der neueren (christlichen) Literatur: J. Bergmann, Jüdische Apologetik im neutestamentlichen Zeitalter (1908) 120 ff. Über den Geist der altjüdischen Glaubenslehre: J. Wellhausen, Israel. und jüd. Gesch, 15. Kapitel.
  • (453) Herm. Deutsch, Die Sprüche Salomons nach der Auffassung in Talmud und Midrasch. 1. einl. Teil. 1885.
  • (454) J. Fr. Bruch, Weisheitslehre der Hebräer (1851), 135.
  • (455) Rabb. Sinai Schiffer, Das Buch Kohelet. Nach d. Auffassung der Weisen des Talmud und Midrasch usw. Teil 1. 1884.
  • (456) Über die Entwicklung der jüdischen Religion zur Nomokratie geben alle religionsgeschichtlichen, aber auch die meisten der allgemeingeschichtlichen Werke befriedigenden Aufschluß, Ich verweise etwa auf J. Wellhausen, Isr. u. jüd. Gesch., 250, 339 ff. Graetz, G. d. J. 42, 233 ff. 52, 174 ff., ferner auf die bekannten Werke von Müller, Schürer, Marti.
  • (457) Rabb. Sim. Mand, Das Wesen des Judentums (1904), 14.
  • (458) S. R. Hirsch, Jissroèls Pflichten, 4. Aufl. 1904. § 448.
  • (459) Eine Reihe Ahnlicher Aussprüche stellt aus der talmudisch-rabbinischen Literatur zusammen S. Schaffer, Das Recht und seine Stellung zur Moral nach talmudischer Sitten- und Rechtslehre (1889), 28 ff.
  • (460) M. Lazarus, dessen „Ethik des Judentums“ (1904), 22 diese Stellen entnommen sind, hat diesen Grundgedanken der jüdischen Sitten—(Religions-) lehre: daß heilig sein den triebhaften Menschen überwinden heißt, gut herausgearbeitet. Freilich nicht ohne die merkliche Tendenz, die Ethik des Judentums mit der kantischen Ethik letzten Endes zu identifizieren.
  • (461) Kidd. 30 b; B.B. 16 a.
  • (462) Übersetzt bei S. Schaffer, Das Recht und seine Stellung zur Moral nach talmudischer Sitten- und Rechtslehre (1889), 54.
  • (463) Übers, bei Hirsch B. Fassel, Tugend- und Rechtslehre des Talmud (1848), 38.
  • (464) Ausführl. erörtert von Rabb. Jos. Albo, Buch Ikkarim; Kap. 24 ff.
  • (465) S. Bück, Die religionsgeschichtl. Literatur der Juden usw. (1893), Vorwort.
  • (466) M. Lazarus, Die Ethik des Judentums (1904), 20 ff.
  • (467) L. Stern, Die Vorschriften d. Thora 4. Aufl. 1904. Nr. 126.
  • (468) R‘ Nathans Ethik XXI. 5.
  • (469) G. Fr. Oehler, Theologie des A. T. 3. Aufl. 1891. S. 878.
  • (470) M. Lazarus, Ethik des Judentums, 40. Lazarus verdeutlicht diesen Grundsatz durch die Analyse der Zwei Büchsen-Sitte des Mischan abelim (eines jüdischen Unterstützungsvereins in Berlin).
  • (471) R‘ Nathans Ethik XVI. 6. Übers. S. 76.
  • (472) L. Stern, Die Vorschriften der Thora (1904), Nr. 127 a.
  • (473) Die Stellen, die in den jüdischen Religionsbüchern die Arbeit preisen, bei L. K. Amitai, La sociologie selon la législation juive (1905), 90 ff.
  • (474) S. R. Hirsch, Jissroèls Pflichten (1909), § 448. Die Worte im Original gesperrt.
  • (475) S. R. Hirsch, a. a. O. § 463.
  • (476) L. Stern, u. a. O. S. 239.
  • (477) S. R. Hirsch, a. a. O. § 443; fast gleichlautend Stern, a. a. O. Nr. 125, 126 und öfters.
  • (478) J. Fromer, Vom Getto zur modernen Kultur (1906), 25 ff.
  • (479) Der Iggeret ha–codesch des R‘ Nachmani ist zuerst herausgegeben 1556; ins Lateinische übersetzt von Gaffareli, Graetz, G. d. J. 72, 46.
  • (480) S. R. Hirsch, a. a. O. § 263: vgl. §§ 264, 267.
  • (481) Die Ziffern sind zusammengestellt von Hugo Nathanson, Die unehelichen Geburten bei den Juden in der Zeitschr. f. Dem. u. Stat. der Juden 6 (1910), 102 f.
  • (482) Sigm. Freud, Sammlung kleiner Schriften zur Neurosenlehre. 2. Folge. 1909.
  • (483) Siehe 2. B. Dr. Hoppe, Die Kriminalität der Juden und der Alkohol in der Zeitschr. f. Dem. u. Stat. d. Juden, 3. Jahrg. (1907), 38 ff., 49 ff. H.L. Eisenstädt, Die Renaissance der jüdischen Sozialhygiene im Archiv f. Rassen- u. Gesellschaftsbiologie 5 (1908), 714 ff. L. Cheinisse, Die Rassenpathologie und der Alkoholismus bei den Juden in der Zeitschr. für Dem. usw. 6. Jahrg, (1910), 1 ff. Daß die Religion es in der Tat ist, die bisher den Alkoholismus (wie auch die Syphilis) von den Juden ferngehalten hat, läst sich mit großer Sicherheit feststellen: z. B. wenn man in den Hospitälern die eben eingewanderten (also fremden) Juden mit den ansässigen vergleicht, wie es Dr. Zadoc-Kahn für Paris getan hat.
  • (484) J. Wellhausen, Isr. u. jüd. Gesch., 119.
  • (485) Cicero, pro Flacco c. 28.
  • (486) Mommsen, R. G. 5, 545.
  • (487) usammengestellt bei Felix Stähelin, Der Antisemitismus des Altertums, 1905. Vgl. Reinach, Fontes.
  • (488) J. Bergmann, Jüdische Apologetik im neutestamentlichen Zeitalter (1908), 157 ff.
  • (489) Graetz, G. d. J. 52 73.
  • (490) Graetz, G. d. J. 52, 321.
  • (491) Graetz, G. d. J. 6 140 ff., 161.
  • (492) Siehe die jetzt zusammenfassende Darstellung der Zinsgesetzgebung im älteren jüdischen Recht bei Joh. Heicl. Das alttestamentliche Zinsverbot usw. (Biblische Stud., herausgegeben v. O. Bardenhewer. XII. Band, 4. Heft. 1907).
  • (493) Siehe jetzt wieder die Zusammenstellung zahlreicher Responsen bei Hoffmann in Schmollers Forschungen, Band 152.
  • (494) Vgl. z. B. Hirsch B. Fassel, Tugend- und Rechtslehre des Tallmud (1848), 193. E. Grünebaum, Die Sittenlehre der Juden andern Bekenntnissen gegenüber (2. Aufl. 1878), 414 ff., denselben, Der Fremde nach rabbinischen Begriffen in Geigers jüd. Zeitschr. Bd. 9 und 10. – D. Hoffmann, Der Schulchan Aruch und die Rabbiner usw. (1885), 129 ff. M. Lazarus, Ethik des Judentums (1904), §§ 144 ff. Die Darstellungen sind alle auffallend unvollständig; zum Teil möchte man glauben, der Verfasser färbe tendenziös. Was Lazarus z. B. im 3. Kapitel seiner Ethik über die Pflichten Israels gegen Fremde sagt, macht seinem humanitären Herzen alle Ehre: mit der historischen Wahrheit geht es recht willkürlich um. Es ist doch kaum statthaft, daß man alle Quellenstellen, die das Gegenteil der verfochtenen Meinung besagen, einfach ignoriert.
  • (495) „Bei seinem Erscheinen vor dem himmlischen Richter wird der Mensch zu allererst gefragt: Bist Du ehrlich und redlich im geschäftlichen Verkehr gewesen?“ Sabb. 31 a. Diesen Satz des Talmud setzt als Motto seiner Sehrift voran, in der er die auf Treu und Glauben bezugnehmenden Quellenstellen bespricht, Rabb. Stark. Das biblisch-rabbinische Handelsgesetz (Privatdruck).
  • (496) Graetz, G. d. J., 10, 62 ff., 81.
  • (497) Graetz, G. d. J., 9. 86 ff., 213 ff., 10, 87 ff. Alb. M. Hyamson, Hist. of the Jews in England (1908) 164 ff. Jew. Quart. Rev. 3 (1891), 61.

Zwölftes Kapitel

Jüdische Eigenart

  • (498) Siehe neuerdings wieder die scharfe Kritik von R. 8. Woodworth, Racialdifferences in mental traits. Ref. im Bulletin mensuel des Institut Solvay, 1910. Nr. 21.
  • (499) Anat. Lerey-Beaulieu, Israèl chez les nations (1893), 289.
  • (500) H. St. Chamberlain, Die Grundlagen des 19. Jahrh. 3. Aufl. 1901. S. 457 ff.
  • (501) Auf den Streit über die verschiedene, sich zum Teil ausschließende, zum Teil sich deckende Bedeutung der Worte Volk, Nation, Nationalität gehe ich nicht näher ein. Der interessierte Leser findet alles Wissenswerte, was auf dieses Problem Bezug hat, in der vortrefflichen Studie von Fr. J. Neumann, Volk und Nation. 1888. Neue wertvolle Bearbeitungen lieferten Otto Bauer, Die Nationalitätenfrage und die Sozialdemokratie, 1907, und Felix Rosenblüth, Zur Begriffsbestimmung von Volk und Nation. Heidelberger In.-Diss. 1910.
  • (502 Ad. Jellinek, Der jüdische Stamm in Sprichwörtern. 2. Serie (1882), 18 ff., 91.
  • (503) J. Zollschan, Das Rassenproblem unter besonderer Berücksichtigung der theoretischen Grundlagen der jüdischen Rassenfrage (1910), 298.
  • (504) Ad. Jellinek a. a. O. und 3. Serie (1885), S. 39.
  • (505) Juan Huarte de San Juan, Exam. de ingenios (Bibl. de aut. esp. LXV. 469 ff.).
  • (506) Ad. Jellinek, Der jüdische Stamm (1869), 37. Dieses Buch des bekannnten Wiener Rabbiners gehört zu dem Besten, was über jüdisches Wesen geschrieben ist. Einen hervorragenden Platz unter den Schriften, die sich an einer Charakteristik der Juden versucht haben, nimmt ferner ein das Heine Buch von D. Chwolson, Die semitischen Völker (1872), das sich vornehmlich mit Rénans Histoire générale et système comparé des langues Sémitiques (1855) auseinandersetzt. Als Dritten, der in die jüdische Psyche tief und klar hineingeschaut hat, möchte ich Karl Marx (Die Judenfrage 1844) nennen. Was seit diesen Männern (die alle drei Juden waren!) über jüdisches Wesen ausgesagt ist, sind entweder nur Wiederholungen oder Entstellungen der Wirklichkeit.
  • (507) Über die Juden als Mathematiker: Mor. Steinschneider in der Monatsschrift 49—51 (1905 —1907).
  • (508) Über die Juden als Ärzte: M. Kayserling, Zur Gesch. d. jüd. Ärzte in der Monatsschrift 8 (1859) und 17 (1868).
  • (509) J. Zollschan, Das Rassenproblem (1910) 159.
  • (510) Chr. Lassen, Indische Altertumskunde 1 (1847), 414 ff.
  • (511) Pinto, Réflex, etc. in den Lettres de guelques juifs 15, 19.
  • (512) J. M. Jost, Geschichte des Judentums und seiner Sekten 3 (1859), 207 ff. Jost versucht die verschiedene Stellung, die die beiden jüdischen Gruppen gegenüber der Messiashoffnung eingenommen haben, auf ihre verschiedene „Beweglichkeit“ zurückzuführen.
  • (513) Derech Erez Sutta, Cap. VIII. Übers. Abr. Tawrogi (1885), 38.
  • (514) Megilla, 16. Übers. Jellinek a. a. O. S. 165.
  • (515) Midrasch Rabba Gen. I c. 44. Übers. Fromer a. a. O. S. 128.
  • (516) M. Muret, L’esprit juif (1901), 40.
  • (517) K. Knies, Credit 1, 240. 2. 169.

Dreizehntes Kapitel

Das Rassenproblem

  • (518) Friedr. Martius, Die Bedeutung der Vererbung für Krankheitsentstehung und Rassenerhaltung im Arch. f. Rass. und Ges. Biologie 7 (1910), 477.
  • (519) Aus der neueren Literatur, die die ethnologisch-anthropologische Urgeschichte der Juden zum Gegenstande hat, ragt hervor: von Luschan, Die anthropologische Stellung der J. im Korrespondenzblatt für Anthropologie 23 (1892). An diese Arbeit knüpft dann wieder eine ganze Reihe anthropologischer Untersuchungen an, deren wertvollste die zusammenfassende Studie von Judt. Die Juden als Rasse, 1903, ist. Andere nenne ich noch im weiteren Verlauf der Darstellung. Von historischer Seite her ist viel Licht verbreitet worden durch Ed. Meyer, Die Israeliten und ihre Nachbarstämme, 1906. Neben diesem ausgezeichneten Werke behält von älteren Schriften noch einen selbständigen Wert A. Bertholet, Die Stellung der Israeliten und der Juden zu den Fremden, 1896. Natürlich kommt auch die gesamte reiche Literatur der „Babylonier“ in Betracht, also die Arbeiten von Winkler, Jeremias u. a.; neuerdings W. Erbt. Die Hebräer. Kanaan im Zeitalter der hebräischen Wanderung und hebräischen Staatengründung, 1906.
  • (520) H. V. Hilprecht, The Babylonian Expedition of the University of Pennsylvania. Ser. A. Cuneiform Texts. Vol. IX (1898), 28. 29; idem, Explorations in Bible Lands during the 19th Century (1903), nam. 409 f.
  • (521) Siehe z. B. v. Luschan, Zur phys. Anthropologie der Juden in der Zeitschr. für Dem. u. Stat. d. J. 1 (1905), 1 ff.
  • (522) Hauptvertreter der Hypothese von der Ubiquität der Germanen ist Ludw. Wilser, der seine Ansicht in zahlreichen Schriften, am aus führlichsten in seinem Buche: „Die Germanen“, 1903, niedergelegt hat. Gegen ihn wendet sich jetzt wieder mit guten Gründen Zollschan, Das Rassen-Problem (1910), z. B. S. 24 f.
  • (523) Mommsen, R.G. 5. 549.
  • (524) Graetz, G. d. J. 5. 188 ff. 330 f. 370 ff.
  • (525) Graetz, G. d. J. 7, 63.
  • (526) Sämtlich bei E. H. Lindo, Hist. of the Jews of Spain etc. (1848), 10 ff.
  • (527) Gegen Hoeniger, der für Köln diese Auffassung vertreten hat, hat sich eine ganze Schar judaistischer Schriftsteller mit Entschiedenheit gewandt, wie Lau, Brann, Keussen und neuerdings Ad. Kober, Studie zur mittelalterlichen Gesch. der J. in Köln a. Rh. (1903), 13f.
  • (528) Maurice Fishberg, Zur Frage der Herkunft des blonden Elements im Judentum in der Ztschr. f. D. u. St. 3 (1907), 7 ff. 25 ff. Gegen F. in derselben Zeitschrift 3, 92 ff. Elias Auerbach, Bemerkungen zu F.s Theorie usw.
  • (529) Das ist im wesentlichen die Auffassung von F. Sofer, Über die Plastizität der menschl. Rassen im Arch. f. Rass. u. Ges. Biol. 5 (1908), 666: Elias Auerbach, Die jüd. Rassenfrage ebenda 4, 359, v. Luschan (mit einigen Einschränkungen) eb. 4, 370; Zollschan a. a. O. S. 125, 134 und öfters.
  • (530) Siehe die Ergebnisse bei Judt a. a. O. und vgl. damit A. D. Elkind, Die Juden. Eine vergleichend-anthropologische Untersuchung, 1903; ich kenne das Werk nur aus der Besprechung von Weinberg im Arch. f. Rass. u. Ges. Biol. 1 (1904), 915 f.; Desselben Aufsätze, Anthropol. Untersuchungen über die russ.-poln. Juden usw. in der Zeitschr. f. D. u. St. d. J. 2 (1906), 49 ff., 65 ff. und Versuch usw. ebenda 4 (1908), 28 f.; Leo Sofer, Zur anthropol. Stellung der J. in der Pol. anthrop. Revue, 7. Jahrg. (Ref. darüber in der Ztschr. f. D. u. St. d. J. 4. 160); El. Auerbach, Die jüdische Rassenfrage im Arch. f. Rass. u. Ges. Biol. 4 (1907), 332 ff.; Aron Sandler, Anthropologie und Zionismus, 1904 (Ergebnisse aus zweiter Hand); Zollschan a. a. O. 39 ff.
  • (531) Für die „Rassendifferenz“ zwischen sephardischen und aschkenasischen Juden treten ein S. Weissenberg. Das jüd. Rassenproblem in der Zeitschrift 1 (1905), 5. Heft: Maur. Fishberg. Beitr. zur phys. Anthrop. der nordafrikan. J. ebenda Heft II. Gegner dieser Auffassung sind die meisten der in Anm. 530 genannten Forscher.
  • (532) Eine gute Übersicht über den Stand der Literatur zur Frage nach der physiologisch-pathologischen Sonderveranlagung der Juden gibt Leo Sofer, Zur Biologie und Pathologie der jüd. Rasse in der Zeitschrift 2 (1906), 85 ff. Seitdem ist aber der Streit erst recht entbrannt. Siehe alle folgenden Jahrgänge der Zeitschrift für D. u. St. d. J., ferner im Arch. für Rass, u. Ges. Biol. 4 (1907), 47 ff. 149 ff. Siegfr. Rosenfeld, Die Sterblichkeit der J. in Wien und die Ursachen der jüdischen Mindersterblichkeit (contra !).
  • (533) F. Hertz, Mod. Rass. Theor. (1904), 56.
  • (534) C. H. Stratz, Was sind Juden? Eine ethnographisch-anthropologische Studie (1903), 26.
  • (535) Abbildungen bei Judt und in zahlreichen Büchern archaologischen, historischen, kunsthistorischen, anthropologischen Inhalts. Vgl. noch L. Messerschmidt, Die Hettiter, 1903.
  • (536) Siehe z. B. Hans Friedenthal, Über einen experimentellen Nachweis von Blutsverwandtschaft (1900). Die Abhandlung ist zusammen mit anderen Untersuchungen des Verfassers ähnlichen Inhalts jetzt wieder erschienen in dem Werke: Arbeiten aus dem Gebiete der experimentellen Physiologie, 1908.
  • (537) Carl Bruck, Die biologische Differenzierung von Affenarten und menschlichen Rassen durch spezifische Blutreaktion, S.A. aus der Berliner Klinischen Wochenschrift, 1907, Nr. 26.
  • (538) v. Luschan, Offener Brief an Herrn Dr. Elias Anerbach, im Archiv für Rassen u. Ges. Biologie 4 (1907), 871.
  • (539) A. Ruppin, Die Mischehe in der Zeitschr, f. D. u. St. d. J. 4 18.
  • (540) Mommsen, R.G. 5, 529.
  • (541) M. Braunschweiger, Die Lehrer der Mischna (1890), 27.
  • (542) Nach dem Berichte Ibn-Bajans: Graetz, G. d. J. 6. 22.
  • (543) Graetz, G. d. J. 6. 320.
  • (544) Gregor. Ep. IX, 36 bei Schipper a. a. O. S. 16.
  • (545) Herzfeld a. a. O. S. 204.
  • (546) Für die talmudische Zeit gibt Herzfeld a. a. O. S. 118 ff. (nach den Talmudtraktaten) eine Übersicht über die in Palästina zum Verkauf gebrachten ausländischen Waren. Es sind mehr als 100.
  • (547) Alfred Bertholet, Die Stellung der Israel. und d. Jud. zu den Fremden (1896), 2 ff.
  • (548) Siehe z. B. Büchsenschütz, Besitz und Erwerb im griechischen Altertum (1869), 443 ff.
  • (549) Friedlander, Sitt. Gesch. 35, 571.
  • (550) Kidduschin 82 b.
  • (551) Rabbi Nathans Ethik XXX, 6 (Übersetzung S. 107).
  • (552) Pesahim 113 a.
  • (553) Pesahim 50 b; Übers, L. G. 2, 500. Siehe auch das (freilich ungesichtete) Material in den (nicht immer tendenzfreien) Artikeln „Welthandel“ und „Handel“ in J. Hamburgers Real-Encyklopädie des Judentums, 1883 bew. 1896.
  • (554) A. Bertholet, Deuteronomium (1899) in Martis kurz. Handkommentar zum A. T., Abt. 5. S. 48.
  • (555) Ich verdanke den Hinweis auf diese Stelle der Freundlichkeit des Herrn Prof. Bertholet.
  • (556) E. Rénau, Les Apötres (1866), 289.
  • (557) J. Wellhausen, Medina vor dem Islam (1889), 4.
  • (558) Siehe z. B. Aronius, Reg. Nr. 45. 62.
  • (559) Siehe den fuero viejo von Kastilien (um 1000) bei Lindo, Hist. of the Jews of Spain and Port. (1848), 73.
  • (560) Nach den Statutes of Jewry Cunningham, Growth 1 4 (1905) 204.
  • (561) Nach v. Bergmann Rud. Wassermann, Die Entw. der jüd. Bevölkerung i. d. Prov. Posen in der Zeitschr. f. D. u. St. 6 (1910) 67.
  • (562) F. Delitzsch, Handel und Wandel in Altbabylon (1910), 33. Vgl. Heicl, Alttestamentliches Zinsverbot (1907), 32 und öfters und die daselbst S. 54 mitgeteilten Urkunden.
  • (563) Max Weber, Art. Agrargeschichte im Altertum im H. St.3. Vgl. Marquardt, Röm Staats Verwaltg. 2, 55 ff.
  • (564) Alf. Jeremias, Das alte Testament im Lichte des alten Orients, 2. Aufl. (1906), 584.
  • (565) F. Buhl, Die sozialen Verhältnisse der Israeliten (1899), 88. 128.
  • (566) Die Lebensbeschreibungen der Talmudisten sind öfters zusammengestellt worden. Bequeme Übersichten findet man bei Herm. L. Strack, Einleitung in den Talmud, 4. Aufl. 1908; bei Graetz im 4. Bande; bei A. Sammter, im Anhang zu seiner Übersetzung der Baba mexia, 1876; Vgl. M. Braunschweiger, Die Lehrer der Mischna, 1890 (populär).
  • (567) Mommsen, R.G. 5, 529.
  • (568) Can. 58 des 4. Toled. Konzils (633), zit. bei E. H. Lindo, History of the Jews of Spain (1848), 14.
  • (569) J. Wellhausen, Medina vor dem Islam, Skizzen und Vorarbeiten 4 (1889) 14.
  • (570) Nach Abraham Ibn-Daud, Graetz 52, 345.
  • (571) Siehe noch Graetz, 52 11. 39, 50 und die Stellen bei Schipper 20. 35. Vgl. J. Aronius, Regesten z. Gesch. d. J. im fränkischen und deutschen Reiche bis zum Jahre 1273 (1902), Nr. 45. 62. 173. 206. 227 usw. Wie Caro (S. 83) zu seinem abweichenden Urteil gelangt, ist nicht einzusehen.
  • (572) Siehe für die Zeit bis zum 12. Jahrhundert etwa die Zusammenstellung bei Schipper a. a. O.; im übrigen die einschlägigen Teile meines „Modernen Kapitalismus„. Band I.
  • (573) K. F. W. Freiherr von Diebitsch, Kosmopolitische, unparteiische Gedanken über Juden und Christen usw. (1804), 29.
  • (574) Es kann wiederum nicht meine Aufgabe sein, hier eine ausführliche Bibliographie der biologischen, anthropologischen, ethnologischen usw. Werke zu geben, aus denen sich das heutige Wissen in diesen Disziplinen aufbaut. Ich begnüge mich auch in diesem Kapitel damit, einige der mir wichtig erscheinenden Schriften besonders anzuführen, damit der Leser dann von ihnen aus, wenn es ihn gelüstet, selbständig sich weiter orientieren kann.
    • Die Schriften von Moritz Wagner erscheinen mir noch heute als grundlegend, so sehr sie auch in Einzelheiten überholt sein mögen. Es sind namentlich folgende: Die Davrinsche Theorie und das Migrationsgesetz 1868; Über den Einfluß der geographischen Isolierung und Kolonienbildung auf die morphologische Veränderung der Organismen, 1871; aus dem Nachlaß; die Entstehung der Arten durch räumliche Sonderung, ges. Aufsätze 1889. — Von J. Kollmanns Arbeiten kommt hier namentlich in Betracht sein Lehrbuch der Entwicklungsgeschichte des Menschen, 1898; von den zahllosen Schriften Ad. Bastians: Das Beständige in den Menschenrassen und die Spielweite ihrer Veränderlichkeit. 1868.
  • (575) Ludw. Gumplovicz, Der Rassenkampf 1883; die soziologische Staatsidee. 2. Aufl. 1901.
  • (576) Führer der Ecole des Roches ist Henri de Tourville, ein Schüler Le Plays. Eine zusammenfassende Darstellung der Ziele dieser Richtung gibt Edm. Demolins, Comment la route crée le type social. Sine Anno.
  • (577) C. Hart. Merrian, Distribution of Indian Tribes etc. in Seience 17. 6. 1904; zit. bei Fred. Starr, The Relations of Ethnologie in Congr. of Art and Science (S. Louis 1904), 5, 546 f.
  • (578) Wochenschrift für Soziale Hygiene und Medizin, 1909, Nr. 24, S. 287.
  • (579) Vgl. noch Ward, Reine Soziologie 1, 243 ff. und die daselbst zit. Abhandlung von Will. H. Holmes, Sketch of the Origin Development aud probable Destiny of the Races of Men im American Anthropologist N. S. Vol. IV. Nr. 3. July-Sept. 1902.
  • (580) Siehe die Literatur und v. T. das Material zur Frage der „Rassenmischung“ und ihrer Wirkungen z. B. bei L. Woltmann, Politische Anthropologie (1903) 108 ff.
  • (581) Leo Sofer, Über die Entmischung der Rassen in der Zschr. f. D. u. St. d. J. 1 (1905) 10. Heft. Sofer nimmt dort Bezug auf eine andere Arbeit in der Pol. anthrop. Revue 1. Jahrgg. Nr. 6.
  • (582) Aus der umfangreichen Literatur über das Vererbungsproblem und insbesondere die Frage der Vererbbarkeit erworbener Eigenschaften nenne ich nur einige neuere, den Gegenstand grundsätzlich behandelnde, Schriften: H. E. Ziegler, Die Vererbungslehre in der Biologie 1905. W. Schallmeyer, Vererbung und Auslese, 2. Aufl., 1910. Rob. Sommer, Familienforschung und Vererbungslehre, 1907. Fr. Martius, Das pathologische Vererbungsproblem, 1909.
    • Bekanntlich ist der Streit wieder lebendig geworden im Anschluß an das Buch von R. Semon, Die Mneme als erhaltendes Prinzip im Wechsel des organischen Geschehens. 2. Aufl. 1908; dagegen unter anderen A. Weismann, Semons Mneme und die Vererbung erworbener Eigenschaften im Arch. f. Rass. Biol. 3 (1906) und Semi Meyer, Gedächtnis und Vererbung, ebenda.
    • Eine lichtvolle Übersicht über den Stand des Problems vom mehr philosophischen Standpunkt gibt Jul. Schultz, Die Maschinentheorie des Lebens (1909), 193 ff. — In seiner bekannten anschaulichen Art führt W. Bölsche. Das Liebesleben in der Natur 1 (1909) gut in die Frage ein.
  • (583) Besonders verdient um die Erforschung der „Anlagen“ und ihre Vererblichkeit ist Rob. Sommer; sein Hauptwerk wurde in Anm. 582 schon genannt. Außerdem dienen zum Verständnis seiner Methode folgende Arbeiten: Individualpsychologie und Psychiatrie, 1907. Die Beziehungen zwischen Psychologie, Psychopathologie und Kriminalpsychologie vom Standpunkt der Vererbungslehre in der Wochenschrift für Soziale Hygiene und Medizin, 1909, Nr. 21 ff.
  • (584) Em. Kant, Von den verschiedenen Rassen der Menschen (1775) WW. ed. Hartenstein 2.
  • (585) Joh. Ranke, Der Mensch 2. 360. Vgl. auch die zusammenfassende Darstellung von Alfr. Cort Haddon, Ethnology, its sope and problems. Congr. of Art and Science 5, 549 ff.

Vierzehntes Kapitel.

Das Schicksal des jüdisenen Volks

  • (586) Über die sozial-ökonomischen Zustände im alten Palästina sind wir bisher noch sehr dürftig unterrichtet. Das Beste darüber findet sich noch bei F. Buhl, Die sozialen Verhältnisse der Iaraeliten, 1899. Jetzt eben ist eine hübsche Heine Schrift erschienen, die sämtliche hebräische Altertümer, darunter auch die, die die Wirtschaft betreffen, nach dem Stande der neuesten Forschung übersichtlich zur Darstellung bringt: Max Löhr, Israels Kulturentwicklung. Mit zahlreichen Abbildungen und einer Karte, 1911.
  • (587) Wollhausen, Prol., 10. Zu vergleichen Budde, The nomadic ideal in the O. T., 1895.
  • (588) F. Ratzel, Völkerkunde 3, 47, wo auch einige Beispiele angeführt werden.
  • (589) Kidd. 71 a. nach Graetz 4 2, 273.
  • (590) Graetz, G. d. J. 4 2, 321.
  • (591) Eine Sammlung der Belegstellen aus der Bibel findet man bei L. Herzfeld,  Handelsgesch, d. J. des Altertums. Note 9.
  • (592) Siehe die Unterlagen der Schätzung bei Buhl, 52 f.
  • (593) Philo in Flaccum 6 (II 523 Mangey) bei Stähelin, Antisemitismus des Altertums, 38.
  • (594) Bei L. Friedländer, Sittengesch. Roms 3 5, 570.
  • (595) Bei Cassel, Art. Juden in Ersch und Gruber, S. 24.
  • (596) Tacitus, Ann. II, 85. Sueton und Josephus sprechen nur von Juden.
  • (597) Die besten zusammenfassenden Darstellungen der Diaspora vor der Zerstörung des zweiten Tempels geben: Graetz, G. d. J. 3 3, 390 ff., Frankel, Die Diaspora zur Zeit des zweiten Tempels in seiner Monatsschrift 2. 309 ff.; Herzfeld a. a. O. S. 200 ff. und Note 34.
  • (598) Die Entwicklung der Bevölkerungsverhältnisse in der Provinz Posen in der früheren Zeit hat einen sachkundigen Bearbeiter gefunden in E. v. Bergmann, Zur Geschichte der deutschen, polnischen und jüdischen Bevölkerung in der Provinz Posen, 1883. Der Gegenstand ist dann in neuerer Zeit öfters behandelt worden: so in der amtlichen Denkschrift „Zwanzig Jahre deutscher Kulturarbeit“ 1906; ferner in dem Aufsatz von Rud. Wassermann, Die Entwicklung der jüdischen Bevölkerung in der Provinz Posen und das Ostmarkenproblem (Zeitschr. f. Dem. u. Stat. d. J., Mai 1910); endlich in der von Bernh. Breslauer im Auftrage des Verbandes der Deutschen Juden gefertigten Denkschrift „Die Abwanderung der Juden aus der Provinz Posen“, 1909. Die allgemeinen Ziffern für Preußen hat übersichtlich zusammengestellt und urteilsvoll gewürdigt Bruno Blau, Judenwanderungen in Preusen, in der Zeitschrift f. Dem. u. Stat., Oktober 1910. Ich trage hier noch eine Schrift nach, die sich mit der geschichtlich so auserordentlich bedeutsamen Vertreibung der J. aus Wien am Ende des 17. Jahrhunderts beschäftigt, als beste jüdische Elemente nach Mähren, Böhmen, Ungarn, Bayern, Brandenburg, Polen, Frankreich versprengt wurden: Dav. Kaufmann, Die letzte Vertreibung der J. aus Wien und Niederösterreich; ihre Vorgeschichte (1625—1670) und ihre Opfer, 1889.
  • (599) L. Neubaur, Die Sage vom ewigen Juden, 2. Aug. 1893.
  • (600) Nach Gratian, Vita Joh. Commendoni II, c. 15 und Victor von Karben, de vita et moribus Judäorum (1504); Graetz, G. d. J. 9. 62 f.
  • (601) J. Ranke, Der Mensch 2, 533.
  • (602) Ratzel, Völkerkunde 3, 743. Daß schon das (westliche) indogermanische „Urvolk“ seinem innersten Wesen nach ein nordisches Waldvolk war, lehrt die vergleichende Sprachforschung, deren letzte Ergebnisse jetzt auch einem größeren Kreise zugänglich gemacht sind durch Otto Behrader in seiner neuesten Schrift „Die Indogermanen“ 1911. Will man den Unterschied zwischen einem blutsmäßigen Waldvolke und einem blutsmäßigen Wüstenvolke gleichsam schmecken, so lese man (und jeder kann es, da es sich um volkstümliche Darstellungen handelt) nebeneinander dies gescheite, kleine Buch von Schrader und die in Anm. 586 genannte Schrift von Löhr.
  • (603) Juan Huarte de San Juan, Examen de ingenios para las sciencias. Pamplona 1575. Abgedruckt in der Biblioteca de Autores Espanioles. Tomo 65, p. 409 seg.
  • (604) F. Delitzsch, Handel und Wandel in Altbabylonien (1910) 12 f.
  • (605) Ad. Wahrmund, Das Gesetz des Nomadentums (1887), 16.
  • (606) Ratzel, Völkerkunde 3, 56.
  • (607) Pesahim fol. 87 b, Übers. L. G. 2, 641: Wie die Israeliten das Land Micrajim entleerten, und wie die Schätze wanderten, ib. 119 a (2, 741).
  • (608) Wilh. Erbt, Die Hebräer (1906), 166.
  • (609) Ephraim justifiè (1758). L’editeur à Mr. André de Pinto, Juif Portugais, Citoyen & Négociant d’Amsterdam.
  • (610) Pinto, Réflex, critiques sur le premier Chap, du VII tome des öuvres de M. Voltaire (1762) in den Lettres de guelques juifs, 5. èd. (1781) t. T. p. 10 ff.
  • (611) Siehe Graetz, G. d. J. 11, 54 ff.
  • (612) Pinto I. c. p 17.
  • (613) A. Nossig, Die Auserwähltheit der J. im Lichte der Biologie in der Zeitschr. für D. u. St. d. J. 1 (1905), 3. Heft. Vorher hatte sich über dasselbe Thema in derselben Zeitschrift, Heft 2. Curt Michaelis geäußert. Vgl. auch dessen Prinzipien der natürlichen und sozialen Entwicklungsgeschichte der Menschheit (Natur und Staat. Bd. 5) (1904), 63 ff.
  • (614) Siehe Aron Sandler, Anthropologie und Zionismus (1904), 24 und die daselbst angeführte Literatur