Die Synästhesie

Die Synästhesie deutsch ‚mitempfinden‘ oder ‚zugleich wahrnehmen‘) bezeichnet hauptsächlich die Kopplung zweier oder mehrerer physisch getrennter Modalitäten der Wahrnehmung.


Sie kommt durch Verflechtung von Sinnesmodalitäten zustande. Dies betrifft die Verbindung Farbe und Temperatur (beispielsweise die Verbindung „warmes Grün“), Ton, Musik und Räumlichkeit.


Im engeren Sinne ist Synästhesie die Wahrnehmung von Sinnesreizen durch miterregte Verarbeitungszentren eines Sinnesorgans im Gehirn, wenn ein anderes Organ gereizt wird.


Menschen, die Wahrnehmungen derart verknüpft erfahren, werden als Synästheten oder Synästhetiker bezeichnet. Synästhesie tritt familiär gehäuft auf. In einer Studie gaben 43 % der befragten Synästheten an, dass mindestens ein weiterer Synästhet unter den Verwandten ersten Grades sei.


Synästhesien sind individuell verschiedene Wahrnehmungen. Sie sind für sich alleine keine Symptome von Störungen; sie können aber krankheitsbedingt (zum Beispiel nach Erblinden) oder drogeninduziert (beispielsweise durch Halluzinogene) auftreten.