GEIST UND MATERIE
Wenn wir uns Gesundheit ohne Medizin vorstellen und auch leben wollen, kommen wir nicht daran vorbei, zwei Aspekte genauer zu betrachten, die von enormer Bedeutung für körperliches und seelisches Wohlbefinden sind: Geist und Materie. 


Wenn Sie Materie als den entscheidenden Ausdruck und Regulator unseres Daseins anerkennen, werden Sie auch in gesundheitlichen Fragen eher auf die Wirkung eines allopathischen oder homöopathischen Medikaments, einer Spritze, einer OP, also eines materiellen Inputs setzen, um das zu reparieren, was nicht mehr funktioniert. 


Sind für Sie geistige Impulse der Hauptmotor des Lebens, werden Sie nach anderen Wegen suchen, weil Sie wissen bzw. schon erfahren haben, dass der Körper auf Dauer nur gesund ist, wenn es auch die Seele ist. »Nun gut«, werden Sie vielleicht sagen, »man kann doch beiden Konzepten folgen.« In der Praxis oft noch, ja, aber welches der beiden Konzepte hat den Vorrang? Geist oder Materie: Wer ist hier der Chef? Viele glauben ja, die Materie sei der Chef und diktiere unsere Lebensumstände. 


Dass dies ein Irrtum ist, wird klar, wenn wir uns gemäß dem Gesetz von Ursache und Wirkung fragen:

Ist Geist die Ursache von Materie oder Materie die Ursache von Geist? 

Die meisten Menschen sind der Meinung, Materie bräuchte keine Ursache, sie bestünde einfach aus sich selbst heraus. Das kann es in diesem Universum natürlich nicht geben, trotzdem ist diese Auffassung weit verbreitet. Sie bildet den Kern des Materialismus, dem auch die Medizin hörig ist, und prägt damit auch unseren üblichen Begriff von Heilung.


Es wird ausgegangen von einer Materie, die sozusagen aus sich selbst entstanden ist, ebenso wie wir dies mit der Geschichte vom Urknall glauben sollen. Dies jedoch würde heißen, dass der Stuhl, auf dem ich sitze, oder das Bett, auf dem ich liege, aus sich selbst heraus ohne Ursache entstanden ist. Nicht möglich. Nicht mal vorstellbar.


Wer das für möglich hält, muss daran glauben, dass irgendwann einmal ein Bett oder ein Stuhl aus dem Himmel gefallen ist. Einfach so – schwupp, da ist der Stuhl. Ich denke, Sie werden mir zustimmen, dass es niemals einen Stuhl geben würde, wenn nicht irgendjemand einmal die Idee von einem Stuhl gehabt hätte. Ohne die Idee Stuhl wäre in diesem Universum niemals ein Stuhl entstanden. Genauso ist es mit dem Bett, mit dem Baum, dem Haus, der Erde, dem
Sonnensystem und so weiter.


Für alles bedurfte es eines geistigen Impulses oder einer Idee zu ihrer Entstehung, bevor eine Materialisierung möglich wurde. Ohne einen geistigen Impuls entsteht nichts, aber auch nicht das Kleinste oder Größte. Die Bibel sagt: Am Anfang war das Wort. Sie sagt nicht: Am Anfang war Materie. Das sagt übrigens auch keine einzige alte Philosophie oder irgendeine andere Religion. Schon in den hinduistischen Lehren der Bhagavad Gita, den buddhistischen Sutren sowie im Koran steht wie in der Bibel: Am Anfang ist Geist .


Diese Hierarchie des Seins lässt sich ganz nüchtern auch aus der Chronologie der Erscheinung ableiten: Wenn wir anerkennen, dass Materie stets an Raum und Zeit gebunden ist und der Geist nicht, dann können wir uns fragen: 

Was war zuerst? Raum und Zeit oder Geist? Raum und Zeit sind immer ein endliches Gebilde, der Geist nicht. Geist ist ohne Anfang und ohne Ende. Also muss schon aus diesem ganz simplen Grund der Geist vor Raum und Zeit in diesem Universum vorhanden gewesen sein, und das nicht nur evolutionär betrachtet, sondern auch in jedem Moment. 

Diese philosophischen Grundsatz-Überlegungen sind wichtig auch für das Verständnis, wie wir auf geistige Weise Materie, sprich auch den Körper verändern können. 


Die Kubymethode®: Selbstheilung beginnt mit dem Denken. Aus welchem Erklärungsmodell lässt sich die Hierarchie von Geist und Materie noch ableiten? Der Geist, so wie ich diesen Begriff verwende, meint weit mehr als Gehirnaktivität. Geist ist in jedem Atom. Dieses Atommodell können wir auf das gesamte Universum anwenden. Ein Meteorit, der aus einer anderen Galaxie stammt und bei uns einschlägt, oder das Material vom Mond oder vom Mars – auf alles können wir dieselbe Atomstruktur mit ihren Elementarteilchen und dem sogenannten Vakuum anwenden, wie wir dies auf der Erde tun.


Die Physik hat inzwischen den vielfachen Beweis erbracht, dass das Vakuum kein Vakuum, also nicht leer, hohl und daher zu vernachlässigen ist, sondern eine Eigenschwingung besitzt. Man darf deshalb davon ausgehen, dass sich in jedem Atom etwas tut. Wie weist die Physik geistiges Tun nach? Indem sie Gehirnströme (Frequenzen) misst. Damit kennt sie zwar nicht den Inhalt einer geistigen Tätigkeit, weiß aber immerhin, dass eine geistige Aktivität vorhanden ist.


Wenn man nun die Eigenschwingung eines Atoms genauso interpretiert, dann ist jedes Atom geistig aktiv und eben nicht leer, hohl und quasi tot. Deshalb kann man den Geist, weil er in jedem Atom steckt, auch als den Großen Geist bezeichnen. Geist als Synonym für die Intelligenz des Universums. Viele nennen es Gott. Für andere ist es Chi und für wieder andere ist es Allah oder die Buddha-Natur.


Dieser Geist ist allgegenwärtig und allumfassend. Ein Bild für ihn wäre der Ozean, in dessen Mitte wir uns befinden. Die Seele ist dann eine Tasse Wasser aus dem Ozean, sozusagen der individualisierte Geist: Die Tasse symbolisiert den Körper als das Gefäß für die Seele oder
als ihr materialisierter Ausdruck. Das Wasser in der Tasse ist Ozeanwasser und bleibt Ozeanwasser. Das heißt: Die Seele ist auch der Große Geist und der Große Geist ist die Seele. 


Was lernen wir daraus? Wenn ich stets davon ausgehe, dass alle Wesen geistige Wesen sind, dann spielt sich alles auch auf der geistigen Ebene ab: 

So wie ich denke, so bin ich – so ist die Welt und so ist mein Gegenüber und so ist alles.

Geist gibt es also schon immer ohne Anfang und deshalb auch ohne Ende. Nur die Form hat einen Anfang und damit auch ein Ende. Doch trotz dieses Zusammenhangs zwischen der geistigen Ursache und der materiellen Auswirkung richtet sich unser Augenmerk meist nur auf
die Form, auch bei der Medizin. An der Form, das heißt, an der Materie halten wir uns gerne fest, da wir sie schneller be-greifen können. Wir leben in einer sehr materialistischen Zeit. Es zählt nur
das, was wir sehen, wiegen, messen und berechnen können, »real« ist die Form oder die mechanische, biochemische Erscheinung. Alles andere wird als Spekulation verworfen. Aus der Sicht der Ratio ist dies logisch und verständlich.


Zum Glück hat der Mensch aber nicht nur eine linke Gehirnhälfte, mit der er in der Lage ist, rational zu denken und zu gestalten, sondern auch noch seine rechte. Auch wenn er sie nicht trainiert, so ist sie dennoch vorhanden. Mit den Fähigkeiten der rechten Gehirnhälfte stehen uns Möglichkeiten ohne die Beschränkungen von Raum und Zeit zur Verfügung. Und das ist unsere große Chance, immer wieder neue Herausforderungen zu meistern. Schließlich wollen wir gesund bleiben oder werden. Etwas Wichtigeres gibt es nicht.


Wenn wir dem Geist die Chefposition geben, dann bestimmen unsere Gedanken, wie es uns geht und was aus uns wird. Die eigenen Gedanken kann man viel, viel leichter formen als die Umstände. Deshalb werden die Möglichkeiten, das Leben mit dem Geist als Chef selbst zu gestalten, so unendlich viel größer und vielfältiger, dass wir dies unbedingt nutzen wollen. Es ist seltsam, dass wir Geist von Materie trennen und denken, die Materie sei etwas ohne Geist. Das ist derselbe Unsinn, wie Geist als »nchts« zu definieren.