Ernährung HS Um den Prozess des Seins des Homo Sapiens am Laufen zu halten, muss jedes Individuum in ausreichendem Maße andere Lebewesen töten, um Teile seines Körpers als Nahrung zu sich zu nehmen.

Ein wesentlicher Paradigmenwechsel, der in der Medizin nach 2000 notwendig ist, betrifft den
Umgang mit lebensstil-bedingten Krankheiten.

Anstatt sich darauf zu konzentrieren, diese Krankheiten lebenslang zu behandeln und immer mehr Hightech-Verfahren zur Bewältigung ihrer Komplikationen zu entwickeln, müssen die Schwerpunkte verschoben werden hin zu mehr Vorbeugung und Heilung.

Dies entspricht dem ursprünglichen Selbstverständnis der Ärzteschaft über die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit. 

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Warum geschieht das so wenig und warum zweigen die Kapitalisten (Versicherungen, Zahnärztliche Vereinigung, Kassenärztliche Vereinigungen usw., dann so viel Geld von den Beiträgen der Beitragszahler für unproduktive Vorstandsgehälter und Verwaltung ab?

In welch schwierigem Umfeld die Ärzteschaft dabei agieren muss, geht aus einem Editorial mit dem Titel „The ironic politics of obesity“ in der angesehenen Wissenschaftszeitschrift „Science“ hervor. Mit Bezug auf die inzwischen wohl häufigste lebensstilbedingte Krankheit heißt es dazu:

  • Gewichtsanstieg ist gut fürs Geschäft. Lebensmittel sind ein besonders gutes Geschäft, weil jeder isst. Es fällt in der Tat schwer, an Wirtschaftszweige zu denken, für die es ein Vorteil wäre, wenn die Menschen weniger essen würden, sicherlich nicht die Agrarindustrie, Lebensmittelindustrie, Großhandelsketten, Restaurants, Hersteller von Diätprodukten oder die Pharmaindustrie.
  • Allen geht es gut, wenn die Menschen mehr essen, und alle beschäftigen Armeen von Lobbyisten, um die Regierungen davon abzuhalten, irgendetwas zu unternehmen, was den Menschen hindert, zu viel zu essen“ (Nestle, 2003).
Ernährungsmedizin. Prävention und Therapie (Urban & Fischer Verlag)

Das Wollen des ICHs und die Ziele seines KÖRPERs lösen biologische Prozesse im Körper aus. Für alle biologischen Prozesse wird Energie und Ersatzstoffe benötigt. Alle biologische Prozesse werden von einzelnen Zellen im Körper ausgeführt. Je nach Anforderungen des ICHs werden dazu viele Zellen oder wenige Zellen benötigt, dadie einzelne Zelle nur eine geringe Leistungsfähigket hat.

Deine Ernährung muß nun sicherstellen, dass im Körper immer ausreichende Depots für benötigte Energie und benötigte Ersatzstoffe vorhanden sind. Es gibt eine Hierarchie von Depots, die unterschiedlich schnell benötigte Energie und Ersatzstoffe zur Verfügung stellen.

Das schnellste Depot liegt in der Zelle selbst. Das zweitschnellste Depot ist das Blut. Dann kommen die Glykogenspeicher in den Muskeln und der Leber. Das langsamste Energie-Depot ist das Körperfett der Fettzellen.