Das geheime Bewusstsein der Pflanzen »Nichts in der Welt der Pflanzen klingt zu verrückt, um nicht wahr zu sein«, sagt Anthony Trewavas, Professor für Zell- und Molekularbiologie an der Universität von Edinburgh. »Pflanzen haben Fähigkeiten, die wir uns noch gar nicht vorstellen können.« Der 70-jährige Schotte – Mitglied der Royal Society.

  • Pflanzen sehen: Ihre gesamte grüne Oberfläche ist ein einziges gewaltiges Sehorgan. Ihre optischen Zellen nehmen mehr Wellenlängen wahr, als es unsere Augen vermögen. »Eine Kletterpflanze, die eine Stange braucht, bewegt sich auf die nächstbeste Stütze zu. Versetzt man diese Stütze, so ändert die Pflanze ihre Richtung innerhalb weniger Stunden dementsprechend. Kann sie den Pfahl ›sehen‹, oder ihn auf eine andere, noch unbekannte Weise wahrnehmen?«, fragen die Autoren Peter Tompkins und Christopher Bird. »Denn selbst wenn sie ihn – durch bestimmte Abschirmungen daran gehindert – nicht ›sehen‹ kann, wächst sie unbeirrt auf die verborgene Stütze zu und meidet die Richtungen, in denen sie auf keinerlei Halt treffen würde.«
  • Pflanzen hören: Jede ihrer Zellen hat eine Membran, empfindlicher als das menschliche Hörorgan. Musik, das zeigen jahrelange Feldforschungen, fördert ihre Gesundheit.
  • Pflanzen sprechen: Ihre Sprache sind Duftmoleküle, die das Blatt als Gas verlassen. So unterhalten sie sich untereinander –und können auch mit Tieren kommunizieren.
  • Pflanzen riechen: Sie nehmen Botenstoffe noch in geringsten Konzentrationen wahr, bei denen die besten Messinstrumente längst versagen.
  • Pflanzen schmecken: Ihre Wurzelspitze ist sensibler als jede Feinschmeckerzunge.
  • Pflanzen fühlen: Manche spüren noch das »Streicheln« mit einem nur 0,00025 Milligramm schweren Wollfädchen, das auf unserer Haut keine Empfindungen auslöst. Wilhelm Pfeffer (1845–1920), Mitbegründer der modernen Pflanzenphysiologie, hat diese Sensibilität bei der Haargurke (Sicyos angulatus) geprüft.
  • Pflanzen haben Sensoren, die uns fehlen. Sie haben sogar einen Sinn für Himmelsrichtungen: Die Kompasspflanze (Silphium lacinatum) dreht bei starker Besonnung ihre vertikal ausgerichteten Blätter in Nord-Süd-Richtung. Auch können sich Pflanzen an elektrischen und magnetischen Feldern orientieren, so wie Vögel.
  • Pflanzen haben einen Sinn für künftige Ereignisse und können zum Beispiel das Wetter voraussagen. Tomaten spüren atmosphärische Tiefs drei Tage im Voraus und verstärken ihre Außenhaut. Und Arbus precatorius, eine indische Krautpflanze, hat sich in wissenschaftlichen Experimenten als guter »Wetterprophet« für Stürme und Erdbeben erwiesen.
  • Pflanzen scheinen auch irgendwie Unwohlsein zu verspüren. Die Forscher selbst sprechen von »Pflanzenkopfschmerzen« und davon, dass Pflanzen zu hausgemachter Medizin greifen,einer Medizin, die wir aus unserer Hausapotheke kennen: Aspirin.
  • Pflanzen haben Sensoren, die uns fehlen. Sie haben sogar einen Sinn für Himmelsrichtungen: Die Kompasspflanze (Silphium lacinatum) dreht bei starker Besonnung ihre vertikal ausgerichteten Blätter in Nord-Süd-Richtung. Auch können sich Pflanzen an elektrischen und magnetischen Feldern orientieren, so wie Vögel.
  • Pflanzen haben einen Sinn für künftige Ereignisse und können zum Beispiel das Wetter voraussagen. Tomaten spüren atmosphärische Tiefs drei Tage im Voraus und verstärken ihre Außenhaut. Und Arbus precatorius, eine indische Krautpflanze, hat sich in wissenschaftlichen Experimenten als guter »Wetterprophet« für Stürme und Erdbeben erwiesen.
  • Pflanzen scheinen auch irgendwie Unwohlsein zu verspüren. Die Forscher selbst sprechen von »Pflanzenkopfschmerzen« und davon, dass Pflanzen zu hausgemachter Medizin greifen,einer Medizin, die wir aus unserer Hausapotheke kennen: Aspirin.